Nach 15 Minuten aus Alien: Romulus kann ich den Kinostart gar nicht mehr erwarten

Neuer Regisseur, altes Alien. Nach 15 Minuten aus dem neuen Kinofilm Romulus lautet Valis Fazit: »Huiuiui!«

Dieser Gesichtsausdruck wird Valis Ersteindruck von Alien: Romulus nicht gerecht! Bildquelle: DisneyLucasfilm Dieser Gesichtsausdruck wird Valis Ersteindruck von Alien: Romulus nicht gerecht! Bildquelle: Disney/Lucasfilm

Für mich grenzt es an ein kleines Wunder, dass Alien: Romulus überhaupt gemacht werden durfte. Franchise-Vater Ridley Scott hat in den letzten Jahren sein Xenomorph-Baby wie eine stolze Löwenmama verteidigt: Auf Neill Blomkamps gescheiterten Alien 5 ist die Regie-Legende beispielsweise gar nicht gut zu sprechen.

Am 15. August 2024 startet mit Romulus aber jetzt tatsächlich ein neuer Teil der kultigen Sci-Fi-Horror-Reihe in den Kinos. Ich durfte auf Einladung von Disney und 20th Century Fox circa 15 Minuten aus dem fertigen Film sehen und sogar mit Regisseur Fede Alvarez quatschen. Und was soll ich sagen: Meine Vorfreude auf Romulus hat sich nur gesteigert!

Vali Aschenbrenner
Vali Aschenbrenner

Über den Autor: Vali liebt den Xenomorph, aber der hat genau genommen seit gut 38 Jahren wenig Liebe zurückgegeben. Denn nach Ridley Scotts Alien und James Camerons Aliens strauchelte Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt eher, als dass es sprintete. Selbst Ridley Scott ist mit Prometheus und Covenant daran gescheitert, dem Alien so viel Biss wie in den ersten beiden Filmen zu verleihen. Der Meinung ist zumindest Vali. Dem neuen Film des Regisseurs von Evil Dead und Don't Breathe blickt er aber optimistisch entgegen.

Was durfte ich zu Alien: Romulus sehen?

Knappe zwei Monate vor Kinostart von Romulus saß ich in einem Kino voller Journalisten und Influencern. Fede Alvarez persönlich präsentierte die Szenen, die definitiv den Eindruck machten, als könnten sie so im Kino laufen und hätten nicht einmal mehr Feinschliff nötig.

Der Kniff bei der Sache: Fede Alvarez wollte uns bewusst verwirren! Besagtes Material hat er - gemäß seiner eigenen Aussage - ein bisschen umgeschnitten und neu positioniert. Der Filmemacher möchte nämlich sichergehen, dass alle anwesenden Event-Teilnehmer noch im fertigen Film überrascht werden! Ein feiner Zug, Herr Alvarez.

Der neue Trailer zu Alien: Romulus ist da und wirklich nichts für schwache Nerven Video starten 2:07 Der neue Trailer zu Alien: Romulus ist da und wirklich nichts für schwache Nerven

Wie gut hat mir das gefallen?

Am aussagekräftigsten war dabei eine Szene, in der die neuen Alien-Kids (Isabela Merced, Cailee Spaeny, Archie Reanux, David Jonsson, Ailen Wu und Spike Fearn) an Bord eines Raumschiffs zu ihrem großen Abenteuer Albtraum aufbrechen.

Hier ein bisschen Kontext zur Story: Bei den sechs Jugendlichen handelt es sich um eine Gruppe Weltraumkolonisten, die ein tristes Dasein auf einem noch viel tristeren Planeten führen. Als sie von einer verlassenen Raumstation im direkten Umkreis ihrer Heimatwelt erfahren, wittern sie ihre große Chance auf ein neues Leben.

In Anbetracht der Szenen, die sich in dem Zuhause von Kay, Rain, Tyler und Co. abspielen, kann man ihnen diese Ambitionen wirklich nicht verübeln. Der Planet ist vom Industrie-Smog verdunkelt, es regnet ohne Pause wie aus Eimern und Trost findet man nicht mal in den kalten, ausladenden Arbeitersiedlungen. Widerlich.

Bei der Präsentation zu Alien: Romulus verkündet Regisseur Fede Alvarez stolz: Der Xenomorph auf dem offiziellen Poster ist »echt« und keine CGI-Kreation. Bildquelle: DisneyLucasfilm Bei der Präsentation zu Alien: Romulus verkündet Regisseur Fede Alvarez stolz: Der Xenomorph auf dem offiziellen Poster ist »echt« und keine CGI-Kreation. Bildquelle: Disney/Lucasfilm

Die Startsequenz des Raumschiffs ist eine Weide für Augen und Ohren. Als großer Fan von Retrofuturismus konnte ich von dem Design der verdreckten und matt blinkenden Analogkonsolen nicht genug kriegen. Der Motor des Schiffs erwacht mit einem lauten Stottern und Stöhnen zum Leben, die Insassen werden mit einer unfreiwilligen Massage begrüßt, den sämtliche Wände beginnen zu rattern und vibrieren.

Mühsam kämpft sich daraufhin das Schiff gen Himmel und beginnt dicke Wolkenwände zu durchbrechen, die von gelben Blitzen durchzogen werden. Über den Wolken angekommen bleibt den tragischen Helden von Romulus keine Pause vergönnt, denn ihnen stockt der Atem: Rain, Kay und Co. sehen zum ersten Mal in ihrem Leben nicht die, aber eine Sonne.

Und als Zuschauer erwischt mich eiskalt, was ihnen den Jugendlichen im Gesicht geschrieben steht und durch den Kopf gehen muss. Atmosphärisch haut mit Romulus schon mit dieser kurzen Sequenz aus den Socken, auf der klaustrophobischen Raumstation verstärkt sich dieser Eindruck nur umso mehr. Doch darüber will ich alleine schon aus Spoiler-Gründen nicht zu viel verraten. 

Ich würde euch so gerne mehr Bilder zum dem fantastischen Set-Design von Alien: Romulus zeigen. Aber zum Glück hält sich Disney damit zurück, damit ist die Überraschung im Kino umso größer. Bildquelle: Disney20th Century Fox Ich würde euch so gerne mehr Bilder zum dem fantastischen Set-Design von Alien: Romulus zeigen. Aber zum Glück hält sich Disney damit zurück, damit ist die Überraschung im Kino umso größer. Bildquelle: Disney/20th Century Fox

Natürlich auch, weil ich zu den voneinander losgelösten Szenen wenig über das Pacing und die Stimmung, die Romulus über seine Laufzeit hinweg aufzubauen versucht, aktuell noch kein abschließendes Fazit ziehen kann.

So viel sei dazu aber noch gesagt: Falls ihr die herumkrabbelnden Facehugger im Trailer zu Romulus schon widerlich findet, wird euch der fertige Film definitiv nicht enttäuschen. Alvarez betonte bei seiner Präsentation, dass er bei Romulus stark auf handgemachte Effekte setzt.

Und das Resultat aus widerlich-feuchten, organischen Monstrositäten, die H.R. Gigers ursprünglichen Designs alle Ehre erweisen, wissen weiterhin zu überzeugen.

Wenn Romulus das einhält, was die Trailer und das mir vorgestellte Material versprechen, dürfen Alien-Fans optimistisch dem Kinostart am 15. August 2024 entgegenblicken. Immerhin sind ja auch Ridley Scott und James Cameron persönlich von dem neuen Film begeistert. Dass es sich dabei nur um PR-Blabla handelt, wage ich jetzt guten Gewissens anzuzweifeln.

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