Vergesst OBS, vergesst Bandicam und Nvidia Shadowplay. Denn diese externen Aufnahmetools haben nun einen mächtigen Konkurrenten gefunden, der das Potenzial hat, sie alle in die Schranken zu weisen.
Die Rede ist von der Steam-Spielaufnahme
, einer neuen Funktion von Valves Spiele-Launcher, die euch eure Spiele direkt in der App aufnehmen lässt. Eine externe Anwendung ist damit überflüssig. Wir nehmen das Ganze für euch unter die Lupe.
Was kann das neue Tool?
Die Spielaufnahme tut genau das, was sie verspricht: Sie zeichnet eure Sessions im Hintergrund auf. Ihr könnt wählen, ob Steam das automatisch tun soll, oder ob ihr die Aufnahme manuell per Shortkey (standardmäßig Strg+F11) starten wollt. Die entstandenen Videos können direkt im Steam-Client oder auch im Ingame-Overlay angesehen werden.
Das ist praktisch, wenn ihr zum Beispiel mal einen wichtigen Dialog verpasst und noch einmal nachhören wollt. Die Standardlänge für Aufnahmen beträgt 120 Minuten; ihr könnt aus fünf verschiedenen Qualitätsstufen wählen. Somit braucht ihr keine Angst zu haben, euch die Festplatte zuzumüllen, nur weil ihr vergessen habt, die Aufnahme zu stoppen.
Steam erkennt in vielen Fällen automatisch, ob sich in dem gefilmten Material Highlights verbergen oder ob es sich dabei statt Gameplay um einen Menü- oder Lobby-Bildschirm handelt. Auch gut: Der Aufnahmemodus filmt nur euer Spielgeschehen, nicht aber euren Desktop. Ihr müsst euch also keine Sorgen darüber machen, versehentlich euer Anime-Hintergrundbild mit der Welt zu teilen.
Sharing is caring
Teilen ist ein gutes Stichwort, denn aus euren Aufnahmen könnt ihr in Steam ganz einfach kleine Clips zusammenschneiden. Etwa, wenn ihr einen besonders gelungenen Kill in Hunt: Showdown mit euren Kollegen teilen wollt. Die Clips könnt ihr dann im MP4-Format exportieren und somit auch auf Social Media verwenden.
Der Performance-Hunger im Aufnahmemodus ist erstaunlich gering. Da Steam ohnehin schon im Hintergrund mitläuft, nimmt die interne Aufnahme weniger Frames und Prozessor-Auslastung in Anspruch als externe Programme, die wir zusätzlich laufen lassen müssen. Eine konkrete Messung haben wir bisher allerdings nicht durchgeführt.
Wenn ihr mehr zur Spielaufnahme wissen wollt, dann schaut doch mal direkt bei Steam vorbei. Dort findet ihr auch eine Beispielrechnung, wie viel Speicherplatz ihr bei welcher Aufnahmequalität veranschlagen könnt.
Hier geht's zu SteamMomentan nur in der Beta
Hier und da kann der neue Modus natürlich noch kleine Fehlerchen haben - denn er ist auch noch nicht ganz fertig. Momentan ist die Spielaufnahme noch in der Beta-Version und daher nicht auf Anhieb für alle Steam-User verfügbar. Wollt ihr den neuen Modus ausprobieren, müsst ihr in den Einstellungen zunächst die Beta-Teilnahme aktivieren. Wie das geht, zeige ich euch im obigen Video.
Mit dem Update könnte Valve den Drittanbietern rund um Shadowplay und Co. aber schon jetzt den Boden unter den Füßen weggezogen haben. Schlicht zu praktisch ist die direkte Integration in Steam. Ihr müsst nun nicht mehr das Programm wechseln, wenn ihr Gameplay aufnehmen und bearbeiten wollt. Teilen könnt ihr die Clips auch gleich. Wieso also überhaupt noch ein anderes Programm nutzen?
Das praktische Aufnahmefeature ist allerdings nicht die einzige große Neuigkeit bei Steam. Denn heute startet außerdem der große Summer Sale, während dem ihr zahlreiche tolle Spiele zu absoluten Tiefstpreisen abstauben könnt.
In der Linkbox oben findet ihr obendrein zwei weitere interessante News rund um Valves Online-Shop. Wusstet ihr zum Beispiel, dass ihr für den Gegenwert aller ungespielten Steam-Spiele gleich vier amerikanische Flugzeugträger einkaufen könntet? Jetzt wisst ihr's.
Wie findet ihr das neue Aufnahmetool bei Steam? Dingend nötig oder eher überflüssig? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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