Dungeons & Dragons zeigt, wie die unbeliebteste Klasse wieder Aufwind kriegen soll

Der Waldläufer in D&D gilt als recht undankbare Klasse, mit dem Rework der Grundregeln dieses Jahr soll sich das ändern. Aber es gibt weiterhin Kritik.

Wizards of the Coast stellt die neuen Fähigkeiten des Waldläufers vor. Wizards of the Coast stellt die neuen Fähigkeiten des Waldläufers vor.

Waldläufer galten mit dem 5e-Spielerhandbuch aus dem Jahr 2014 lange Zeit als die schwächste Klasse im ganzen Spiel. 2024 soll Dungeons & Dragons überarbeitet werden und damit ändern sich auch viele bislang etablierte Regeln. Insbesondere die Klassen sollen mit der Veröffentlichung des neuen Spielerhandbuchs etwas anders funktionieren.

Jetzt hat Wizards of the Coast offiziell enthüllt, was das für die Waldläufer bedeutet. Darauf warten Fans natürlich mit Spannung, immerhin besteht die Hoffnung, dass Waldläufer einen gehörigen Buff erhalten. Den gab es auch, zufrieden sind viele Fans aber nach wie vor nicht.

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Das hat sich geändert

Waldläufer bekamen bereits mit der Veröffentlichung von Tashas Kessel mit Allem einige optionale Fähigkeiten, die der Klasse gutgetan haben. So gut sogar, dass sich viele dieser Fähigkeiten jetzt auch im überarbeiteten Spielerhandbuch wiederfinden. Es gibt aber auch darüber hinaus noch neue und angepassten Skills für alle Waldläufer. Hier alle Änderungen:

  • Level 1: Waldläufer können von Anfang an Zauber wirken und nicht erst später. Außerdem dürfen sie nun während einer langen Rast einen Zauber gegen einen anderen austauschen. Der Zauber Zeichen des Jägers (im Original Hunter's Mark) ist jetzt immer vorbereitet und kann zweimal pro langer Rast ohne Zauberplatz gewirkt werden. Wie viele andere Kampfklassen bekommen Waldläufer zudem die neue Waffenmeisterschaft. Bevorzugtes Gelände wurde entfernt.
  • Level 2: Mit Geschickter Erkundung bekommen Waldläufer Expertise in einer Fertigkeit und lernen zwei Sprachen. Zudem dürfen Waldläufer aus allen Kampfstilen wählen, die es gibt oder zwei druidische Zaubertricks erhalten.
  • Level 3: Urtümliche Wahrnehmung wurde entfernt.
  • Level 6: Mit dem Vagabund-Feature erhöht sich die Bewegungsreichweite des Waldläufers.
  • Level 9: Der Waldläufer bekommt zusätzlich zweimal Expertise für beliebige Fertigkeiten.
  • Level 10: Mit Nimmermüde kann der Waldläufer temporär Trefferpunkte erhalten und seine Erschöpfung während einer kurzen Rast reduzieren. Tarnung wurde entfernt.
  • Level 13: Auf diesem Level kann die Konzentration auf Zeichen des Jägers nicht mehr gebrochen werden, wenn der Waldläufer Schaden erleidet.
  • Level 14: Der Waldläufer kann in einer Bonusaktion unsichtbar werden. Verschwinden wurde entfernt.
  • Level 17: Der Waldläufer bekommt Vorteil bei Angriffen auf Gegner, die mit Zeichen des Jägers belegt sind.
  • Level 18: Wildes Gespür wurde vereinfacht und gibt dem Waldläufer Blindsicht.
  • Level 19: Der Waldläufer darf sich einen Epic Boon auswählen, also ein besonders mächtiges Talent.
  • Level 20: Zeichen des Jägers richtet 1W10 zusätzlichen Schaden an anstatt 1W6.

Ergänzend wurde die Unterklassen des Waldläufers überarbeitet. Die größten Änderungen gab es beim Beastmaster. Dessen Tiergefährte sollte nun deutlich heftiger austeilen und mehr einstecken können.

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Darum gibt es Kritik

Insgesamt sollten all diese Änderungen den Waldläufer in der neuen Version von D&D deutlich effektiver machen als noch vor zehn Jahren. Allerdings sind Fans trotzdem irritiert, wieso Wizards of the Coast der Klassen nach wie vor viele Steine in den Weg legt. Das stört die Leute am meisten:

  • Am ausschlaggebendsten ist der neue Fokus auf Zeichen des Jägers. An diesem Zauber gibt es jetzt kein Weg mehr vorbei, da er von Anfang bis zum Ende integral für den Schadens-Output des Waldläufers ist. Zwar gibt es jetzt den Vorteil, dass dieser Zauber keine Zauberplätze mehr verbraucht, er setzt aber nach wie vor Konzentration voraus.
  • Das bedeutet, Waldläufer können keine anderen Zauber mit Konzentration wirken, ohne vorher das Zeichen des Jägers aufzuheben. Beziehungsweise, wenn sie Zeichen des Jägers wirken, müssen sie andere Zauber dafür fallen lassen.
  • Das weckt jetzt die Sorge in der Community, dass diese Regel sehr einseitige Waldläufer erzwingt, die weiterhin auf viele Zauber komplett verzichten, da ihr ganzer Charakter von Zeichen des Jägers abhängt.

Ergänzend macht sich die Community über die neue Fähigkeit auf Level 20 lustig. Da lediglich der Würfel von 1W6 auf 1W10 erhöht wird, richtet ein Waldläufer im Schnitt auf dem maximalen Level epische zwei zusätzliche Schadenspunkte an.

Natürlich gilt bei den neuen Regeln ebenso wie bei den alten: Nichts hält euch davon ab, sie an eurem eigenen Spieltisch anzupassen. Wer also Zeichen des Jägers ohne Konzentration verwenden möchte, kann das jederzeit machen. Zumal es mit den neuen Regeln zumindest weniger weh tut, den Zauber mehrmals pro Kampf zu wirken und zwischendurch andere Zauber einzusetzen.

Aber was denkt ihr? Hättet ihr euch etwas mehr für den Waldläufer in D&D gewünscht? Schreibt es in die Kommentare!

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