In Black Myth: Wukong ist vielleicht der Affe los, aber so richtig konzentrieren kann ich mich auf meinen Helden ohnehin nicht wirklich. Die meiste Zeit bin ich nämlich mit panischem Ausweichen oder verzweifelten Paraden beschäftigt, während blitzschnelle Bossgegner scheinbar mühelos um mich herumtanzen.
Und wenn ich blitzschnell sage, meine ich das auch. Macht euch am besten anhand des neuen Gameplays selbst ein Bild:
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Ein fieser Elektrodrache sorgt in Black Myth: Wukong für Kopfzerbrechen
Habe ich doch mal eine Verschaufpause, kleben meine Augen an der malerischen Spielwelt, die so aussieht, als hätten die Entwickler meine Aufnahmen der letzten Tempel-Exkursion in Japan ins Spiel geschnitten. Okay, streng genommen spielt Black Myth in China, aber mein Punkt ist, dass diese Level in der Unreal Engine 5 extrem glaubwürdig wirken.
Insgesamt durfte ich Black Myth eineinhalb Stunden auf einem Event hinter verschlossenen Türen ausprobieren und dann noch ein Interview mit den Entwicklern führen. Und weil die größte Teil schon letztes Jahr auf der Gamescom spielbar war, gab es noch einen bislang nicht gezeigten geheimen Boss obendrauf (in den ich gleich am Anfang ungeschickt hineingestolpert bin, upps!).
Dabei brennen mir natürlich vor allem zwei Fragen unter den Nägeln: Wird Black Myth ein genauso knallhartes Soulslike wie Japan-Kollege Sekiro? Und wie gut ist das Gameplay unter der schicken Grafik-Haube?
Wo und wie haben wir Black Myth ausprobiert?
Game Science hat uns auf ein Event in London eingeladen. Dort durften wir Black Myth: Wukong für eineinhalb Stunden an einem PC selbst spielen (mit Maus/Tastatur und Controller) und anschließend noch Fragen stellen. Das Interview fand auf Chinesisch und Englisch mit Hilfe einer Dolmetscherin statt. Die Kosten für Flug und Hotel wurden vom Entwickler übernommen.
Darf ich zum Souls-Tanz bitten?
Auf den ersten Blick wirkt Black Myth: Wukong wie ein klassisches Soulslike. Ihr habt eine Lebens- und Ausdauerleiste, leichte und schwere Angriffe, sowie einen Block und einen Ausweichschritt. Gespeichert wird an Schreinen, zu denen ihr auch zurückkehrt, wenn ihr sterbt - um ein paar Ressourcen erleichtert natürlich, während die Gegner abseits der Bosse wieder aufstehen.
Soweit, so genretypisch. Allerdings fällt mir beim Spielen schnell auch ein großer Unterschied auf: die Standardgegner, die genau wie ich Tierköpfe auf menschenähnlichen Körpern tragen, halten erstaunlich wenig aus. Die Fuchsgesellen und Rabenwegelagerer sind höchstens im Rudel (oder Schwarm?) ein Problem.
Zumindest bei einfachen Feinden müsst ihr also keine komplizierten Choreografien lernen. Manchmal gilt es, Feuerpfeile aus der Ferne zu blocken oder rechtzeitig auszuweichen. Schon zu Spielbeginn taucht dafür alle 10 bis 15 Minuten ein neuer, großer Zwischengegner auf.
Black Myth: Wukong fühlt sich damit eher an wie ein Boss-Rush-Action-Adventure als ein typisches Soulslike, in dem die Level für sich zur Herausforderung werden. Deshalb zögern die Entwickler auch, den Begriff selbst zu verwenden.
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Black Myth: WuKong - Das wunderschöne Action-Rollenspiel stimmt auf knackige Kämpfe ein
Angriff ist die beste Verteidigung
Bei den Bossen ist er aber definitiv angemessen. Hier entfaltet das Kampfsystem nämlich erst seine volle Eleganz. In meiner flinken Affengestalt trage ich nur einen Stab, keinen Schild. Deshalb ist Parieren nur begrenzt möglich - und gar nicht mal so einfach, denn die Bosse sind in der Regel unglaublich schnell und hämmern mit brutaler Wut auf mich ein.
Weicht ihr perfekt aus, erscheint kurz ein Abbild der Spielfigur an eurem letzten Aufenthaltsort, das den Boss kurz ablenkt. Dann heißt es Draufkloppen mit allem, was ihr habt.
Kombiniert ihr schnelle und schwere Angriffe, setzt das besonders effektive Kombos frei, allerdings leert sich auch eure Ausdauer stetig. Genauso wie die Gesundheitsleiste, wenn ihr doch mal unachtsam seid. Letztere wird mit einem Schluck aus der mitgebrachten Kürbisflasche zumindest zum Teil wieder aufgefüllt.
Die rasanten Kämpfe spielen sich selbst mit Maus und Tastatur überraschend flüssig, mit dem Controller geht aber alles nochmal deutlich geschmeidiger von der Hand.
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