Seite 3: Black Myth: Wukong gespielt - Wunderschön und ganz anders, als wir erwartet haben

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Wie eine Wundertüte

Eine Open World bringt Black Myth übrigens nicht mit. Spätere Level sollen aber etwas geräumiger ausfallen, als das, was ich gespielt habe. Generell werden Erkunden und Entdecken auch in geradlinigen Abschnitten belohnt. Dem Entwickler ist wichtig, das stets zu honorieren:

»Als Spieler verstehen wir, wie frustrierend es ist, wenn man einem Pfad folgt und dann nichts vorfindet. Wir versuchen deshalb unser Bestes, die Spieler stets mit Geheimnissen, versteckten Bossen und mehr zu belohnen.«

Das kann ich nach meiner ersten Anspiel-Session bestätigen. Einmal bin ich zum Beispiel durch ein geheimes Tor hinter einem Wasserfall in den bereits erwähnten geheimen Boss gestolpert. Auch Schatztruhen oder Materialien verstecken sich am Wegesrand - manchmal sogar mit einem Twist. Einmal wollte ich zum Beispiel eine Blume ausgraben und zog prompt einen Gegner an seinen »Haaren« aus dem Boden. Oh je!

Schatztruhen gehören zu den langweiligsten Dingen, die ihr am Wegesrand entdecken könnt. Aber natürlich will ich nicht allzu viel spoilern. Schatztruhen gehören zu den langweiligsten Dingen, die ihr am Wegesrand entdecken könnt. Aber natürlich will ich nicht allzu viel spoilern.

Manchmal lassen sich Feinde aber auch über alternative Pfade umgehen. Und dann gibt es einen freundlichen alter Mann, der mir manchmal Hilfe anbietet. Vor einem mit besonders vielen Feinden gespickten Level verwandelt er mich in eine winzige Zikade. So kann ich einfach an allen Monstern vorbeifliegen, bis meine Verwandlungsleiste ausgelaufen ist. Laut Entwickler soll es später noch mehr Situationen geben, in denen ich Gegner mit Hilfe einer anderen Form umlaufen kann.

Wunderschön und klarer als Elden Ring

Egal in welchen Winkel eines Levels es mich verschlägt, ich komme einfach nicht aus dem Staunen raus. Denn Black Myth: Wukong sieht dank der scharfen Texturen, vielen Details und realistischen Beleuchtung wirklich fantastisch aus

Die Spielwelt fällt nicht nur extrem hübsch und detailliert aus, sondern wirkt durch die Beleuchtung auch unglaublich realitätsnah. Die Spielwelt fällt nicht nur extrem hübsch und detailliert aus, sondern wirkt durch die Beleuchtung auch unglaublich realitätsnah.

Wenn das Licht durch die Baumwipfel auf Tempelanlagen fällt, ich mir meinen Weg durch einen Bambuswald bahne oder auf schmalen Planken gehe und meinen Blick über nebelverhangene Berggipfel schweifen lasse, fühle ich mich wirklich ins alte China entführt.

Dazu tragen auch die mit traditioneller Musik und fernöstlichen Klängen untermalten Zwischensequenzen bei, die mir Bosse vorstellen, aber auch freundliche Begegnungen wie die mit besagtem alten Mann, der mir hilft.

Anders als Elden Ring und Co., wo man sich die meisten Storyschnipsel mühsam zusammenklauben muss, soll Black Myth eine eher filmische, klare Geschichte bieten, so die Entwickler im Interview:

»Das gesamte Spiel wird von der Story getragen. Es ist keine Open World, die Story ist sehr linear und klar. Es gibt unterschiedliche Kapitel und Level innerhalb von ihnen, in denen man dann erkunden und Nebenmissionen finden kann. Außerdem erhält man nach jedem Boss dessen Profil und kann seine Lebensgeschichte nachlesen. Wir wollen, dass die Spieler von der Geschichte berührt werden und sich nach dem Spielen an die Charaktere erinnern.«

Auch wenn Black Myth: Wukong damit eher an ein Action-Adventure erinnert, soll es Rollenspiel-Elemente enthalten. Zum Beispiel durch Entscheidungen in den optionalen Nebenmissionen und der Hauptstory. Gewaltige Änderungen an der Ursprungshandlung von »Die Reise nach Westen« werdet ihr laut Entwickler aber nicht vornehmen können.

Sehen und spielen konnte ich das bisher noch nicht. Der atmosphärische, bis ins letzte Detail polierte und extrem fertig wirkende Part, den die Entwickler in London zeigten, gab es zum größten Teil schon letztes Jahr auf der Gamescom zu sehen. Ob der Rest des Spiels mit diesem Abschnitt mithalten kann, der perfekt für Presse und Co. ausgewählt und optimiert wurde, muss sich noch zeigen. Gerade so kurz vor Release hätte ich gerne noch andere Teile des Spiels gesehen und ausprobiert.

Black Myth: Wu Kong - Screenshots ansehen

Außerdem muss sich zeigen, wie gut das Boss-Rush-Prinzip Black Myth langfristig tragen kann. Denn Soulslikes leben auch davon, dass die Welt selbst so gefährlich und vielseitig ist, mich stets vor neue Probleme und Herausforderungen stellt. Da simple Gegner hier so wenig Widerstand leisten, ist die Gefahr deutlich größer, einfach durchzuhetzen und viel links liegen zu lassen - oder aber die Abschnitte zwischen den Bossen werden zur lästigen Fleißarbeit.

In der Demo funktioniert das Pacing allerdings. Black Myth: Wukong bietet bisher eine elegante und hübsche Bossjagd mit wuchtigen, spaßigen Kämpfen und viel Potenzial für mehr. Überzeugt der Rest des Spiels zum Launch für PC und PS5 am 20. August 2024 (Die Version für Xbox Series kommt etwas später) ähnlich stark, können sich nicht nur Souls-Fans auf ein Highlight einstellen.  

Bis dahin findet ihr hier noch mehr für Souls-Fans und Bosskampf-Enthusiasten:

Freut ihr euch auf Black Myth oder steht ihr dem Action-Adventure aus China skeptisch gegenüber? Schreibt mir eure Meinung in die Kommentare!

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