Schlag auf Schlag
In der Demo habe ich innerhalb von eineinhalb Stunden schon sechs Bosse bekämpft, die allesamt eigene Angriffsmuster und Tücken mitbrachten. Beispielsweise einen riesigen Wolf, der zwischendurch auf die Dächer eines Schreins klettert und sich dann mit einem besonders wuchtigen Sprung auf mich herabfallen lässt. Oder einen Krieger mit Wolfskopf, der eine brennende Lanze schwingt und mir damit neben fiesen Schnitten auch Feuerschaden verpasst.
Das Design der Gegner ist genau wie die Spielwelt von China und der traditionellen Sage »Reise nach Westen« inspiriert. Neben Tiermenschen begegnen mir deshalb allerlei fremdartige und faszinierende Gestalten - zum Beispiel ein extrem unheimlich aussehendes riesiges blaues Baby oder scheinbar schlummernde Mönche am Wegesrand, aus denen sich plötzlich ellenlange knöcherne Schlangenhälse winden.
Auch der bislang nicht gezeigte Boss entpuppt sich als (fieses) Highlight: Der Drache versteckt sich in einer geheimen Höhle, in die ich mehr zufällig beim Erkunden stolpere. Wenig später regnet es Blitze und ein mächtiger Schweif peitscht nach mir. Anfangs erscheint es völlig ausweglos, ihm überhaupt Schaden zuzufügen, bis mir die Behälter auf seinem Rücken auffallen. Merke: Für jeden Gegner gibt es bestimmte Timings, Zauber oder Stabtechniken, die den Kampf deutlich erleichtern.
Dieser Drache ist ein geheimer Boss in Black Myth, für den ihr erst ein verstecktes Areal finden müsst. Man kann ihn leicht verpassen.
Wie schwierig wird Black Myth: Wukong?
Da Black Myth gerne mit Spielen wie Sekiro in einem Atemzug genannt wird, war mir diese Frage natürlich besonders wichtig. Laut Entwickler soll Black Myth in vielen Aspekten aber eher an Jedi: Fallen Order als Sekiro erinnern und mehr eine »Soulslite«-Erfahrung bieten, die man sich auf den eigenen Spielertyp zuschneiden kann:
»Wir haben beim Design zwei Arten von Spielern im Kopf: Hardcore und Casual. Im Spiel sind viele Zauber und Transformationen, die man nutzen kann, um sich Kämpfe zu erleichtern. Aber Hardcore-Spieler können auch darauf verzichten. [...]
Skills und Transformationen sind so gestaltet, dass man Angriffsmuster von Bossen damit unterbrechen kann. Wenn man passiv ist und zurückweicht, sind Kämpfe oft sehr hart. Aber wenn man aggressiv spielt und zum Beispiel den weißen Woll mit Hilfe der ersten Bosstransformation anzündet, hat man es deutlich leichter. Oder man nutzt den Zeitzauber, um ihn dafür kurz einzufrieren.«
Gerade Kreativität soll zudem großgeschrieben werden, auch weil sich der Hauptcharakter nicht immer ganz so ernst nimmt:
»In ›Die Reise nach Westen‹ ist Wukong tatsächlich ein sehr humorvoller Charakter, der sich nicht so ernst nimmt. Er nutzt alle möglichen Wege, um Feinde zu besiegen und oft nicht einmal Gewalt. Wir wollen, dass auch die Spieler alles Mögliche versuchen, um die Bosse zu bezwingen.«
Wer experimentiert, gewinnt
Nehmen wir zum Beispiel den fiesen Elektrodrachen. Seinen Flächenangriffen kann ich entgehen, wenn ich meine Stabtechnik wechsle. Ähnlich wie bei Nioh stehen euch je nach Kampfstil unterschiedliche Optionen mit dem Stab zur Verfügung.
Während der reguläre Stil auf eine Kombination aus schnellen und schweren Angriffen setzt, gibt es auch eine langsame und wuchtige Variante, sowie eine, die eher defensiv ausgelegt ist. Mit dieser klettere ich auf meinen Stab und weiche so den großflächigen Bodenangriffen auf, wenn ich die Taste drücke, die sonst für den schweren Angriff reserviert ist.
Hinzu kommen Zauber und Verwandlungen, die ich nach und nach freispiele, wenn ich Bosse besiege. Mit ihnen friere ich etwa einen Gegner mitten in einem Angriff ein. Weil die Spezialfähigkeiten eine Abklingzeit haben, sind bei ihrem Einsatz Strategie und Timing gefragt.
Dank der Verwandlungen wird mein Held selbst zum Feuerklingen schwingenden Wolfsmenschen. Nützlich, wenn ich mich dem riesigen weißen Wolf stelle, der anfällig für Feuerschaden ist. Schaffe ich es, ihn zum Brennen zu bringen, wird der Kampf deutlich einfacher.
2:25
Black Myth: Wukong - Neuer Gameplay-Trailer zeigt beeindruckende Spielwelt und epische Bosse
Ähnlich wie bei Elden Ring ist der »Easy Mode« bei Black Myth also direkt in das Gameplay integriert. Die Entwickler wollen Spieler laut eigener Aussage motivieren, mit Spielstilen und Taktiken zu experimentieren, um sich Gegner zu vereinfachen. Hardcore-Spieler wiederum können auch ganz puristisch an die Sache rangehen und nur auf perfektes Ausweichen und elegante Paraden setzen.
Besiegt ihr Bosse, werdet ihr auch hier stärker und levelt euren Affenhelden. Ihr könnt in unterschiedlichen Fähigkeitenbäumen entweder seinen Stab verbessern und erweitern, seinen Angriffen mehr Wumms verleihen oder eher Gesundheit und Ausdauer ausbauen. Mit der Zeit schaltet ihr zudem neue Rüstungen samt Boni frei.
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