Seite 2: Von Baldur's Gate bis Mass Effect: 11 Videospiel-Figuren, in die wir unsterblich verliebt sind

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Geralt von Riva (The Witcher 3)

Entwickler: CD Projekt Red | Genre: Rollenspiel | Release: Mai 2015

Jesko Buchs: Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen. Es ist 2015, The Witcher 3 ist frisch erschienen und ich habe ein paar Tage die Schule geschwä… bin natürlich krank zu Hause, um das heiß ersehnte Highlight des Jahres endlich zu spielen. Und heiß ist ein gutes Stichwort.

Denn als ich das Spiel zum ersten Mal starte, kommt Entwickler CD Projekt direkt mit der heute legendären Badeszene um die Ecke und haut mir den wohldefinierten Körper von Titelfigur Geralt von Riva um die Ohren. Aber hier soll es selbstverständlich nicht nur ums Aussehen, sondern auch um die inneren Werte gehen.

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Der Geralt aus The Witcher 3 hat eine deutliche Charakterentwicklung durchgemacht. Er ist nicht mehr der gefühlskalte, maschinenhafte Monsterschlächter aus dem ersten Serienteil oder der schnippische (vermeintliche) Königsmörder aus dem zweiten.

In The Witcher 3 ist Geralt vor allem ein fürsorglicher Familienvater, der Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um seine verschwundene Ziehtochter Ciri aus den Fängen der Wilden Jagd zu retten. Dabei schreckt der Hexer selbst vor geächteter Totenbeschwörung nicht zurück.

Auch die Dynamik zwischen Geralt und seiner einzig wahren Liebe Yennefer - ihr dürft mich ruhig hassen - ist einfach klasse. Dass ein gestandener Mann von über 100 Jahren sich in Sachen Liebe noch so tollpatschig anstellen kann, macht Geralt einfach zu einem wirklich liebenswerten Typen.

Na ja… und von den knackigen Muskelpaketen und vielen Narben muss ich gar nicht erst anfangen. Wer würde da nicht bereitwillig aufs Einhorn springen wollen?

Makoto Niijima (Persona 5)

Entwickler: Atlus | Genre: Rollenspiel | Release: September 2016

Jusuf Hatic: Natürlich habe ich wieder meine JRPGs im Gepäck. Aber wenn es objektiv gesehen eine Sache gibt, die man definitiv nicht verneinen kann, dann dass Persona 5 zumindest in puncto Ästhetik ein Meilenstein für das gesamte Rollenspiel-Genre war.

Und dann gab es da diesen einen Charakter, der mir zeigte, dass ich bereits zeit meines Lebens einen gewissen Typ hatte, ohne dass es mir vorher bewusst war: Makoto Niijima, Codename »Queen«.

Sie war die Königin der rundenbasierten Kämpfe, ohne Wenn und Aber. Queen hatte auf alles eine Antwort parat. Ab dem Zeitpunkt, als Makoto dem Team offiziell beigetreten ist, hatte sie als einzige der gesamten Truppe einen festen Platz für das restliche Spiel - und jeden weiteren Durchlauf danach - sicher.

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Bis Makoto an diesem Punkt ankommt, dauert es aber ein wenig. Genügend Kritiker an ihrer Rolle im Spiel reiben sich an ihrer Starrköpfigkeit, ihrer Unflexibilität, ihrer Rechthaberei, die sie zu Beginn des Spiels an den Tag legt. Aber die Wandlung hin zu einer verantwortungsvollen, intelligenten (smart ist sexy!) und selbstbewussten Frau war eben der Punkt, an dem ich meinen Typ festgestellt habe.

Beim Outfit trifft hautenger Bikeranzug auf die absolute, royale Coolness, die Makoto auf dem Motorrad ausstrahlt. Und überhaupt, der Moment, als sie beim Erwachen ihrer Persona vor lauter Widerstand auf den Boden tritt und die Fliesen zertrümmert … ab da war es um mich geschehen.

Nie zuvor habe ich mir so sehr gewünscht, ein virtueller Boden zu sein. Ähem.

Sheva Alomar (Resident Evil 5)

Entwickler: Capcom | Genre: Action-Horror | Release: März 2009

Valentin Aschenbrenner: Ja ja, ich weiß. Resident Evil 5 hat unter Resi-Fans einen … schweren Stand. Viele Veteranen von Capcoms altgedienten Horror-Franchise konnten und wollten sich schlichtweg nicht damit anfreunden, dass Teil 5 als logische Konsequenz von Teil 4 in eine actionlastigere Richtung ging. Ist okay.

Sheva Alomar persönlich genoss in den Wochen, Monaten und Jahren nach dem Release dann ebenfalls nicht gerade den besten Ruf.

Denn ohne Koop-Partner musste man sich mit der KI herumschlagen, die - diplomatisch formuliert - definitiv zu wünschen übrig ließ. Mit wertvoller Munition oder rar gesäten Heil-Items ging Sheva (aber fairerweise auch Chris als KI-Partner!) beispielsweise spendabler um, als ich mit meinem Ersparten im Comicbuchladen.

Wer über diesen Umstand hinwegblickt, bekommt aber einfach mal einen der coolsten Neuzugänge aufgetischt, die Resident Evil jemals hervorgebracht hat! Sheva ist nicht nur tough, extrem kompetent und die Definition von »Badass«.

Unsere Tester spielten Resident Evil 5 im Koop zusammen Video starten 0 Unsere Tester spielten Resident Evil 5 im Koop zusammen

Die knallharte B.S.A.A.-Agentin hält sogar mit Chris Redfield Schritt, bei dem mir niemand erzählen kann, dass sich seine Diät nicht aus einer »gesunden« Mischung aus Steroiden und Anabolika zusammensetzt. (Und das alles nur für Albert Wesker - da läuft doch was!)

Resident Evil hatte schon immer ein Händchen dafür, starke Frauen in Szene zu setzen: Claire Redfield, Ada Wong und allen voran natürlich Jill Valentine - nur um ein paar Namen zu nennen. Doch mit Sheva an meiner Seite (oder sogar in ihrer Rolle) die Welt vor Albert Wesker zu retten und ihm letztendlich inmitten eines aktiven Vulkans eine Rakete ins Gesicht zu ballern, hat bei mir definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen. (Da steckt doch sicher eine nicht ganz jugendfreie Metapher drin?)

Und natürlich ist es nicht nur die gleißende Sonne Afrikas, die mich in Resident Evil 5 ins Schwitzen bringt. Sheva weiß ganz genau (beziehungsweise die japanischen Entwickler wissen es), wie sie sich mit ihrer Auswahl an optionalen (und teilweise verdammt aufreizenden) Outfits in Szene setzen kann.

Resident Evil hat noch nie mit freizügigen Kostümen gegeizt und während Sheva so zum Beispiel in Goth-Kleid oder Sekretärinnen-Uniform Drehkicks hageln lässt, darf auch Chris Redfield in Mad-Max-Lederkluft seine (gigantischen) Oberarme zum Besten geben. Capcoms Lustmolche liefern wirklich etwas für jeden Geschmack!

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