Zwerge und Wikinger liegen in unserer kollektiven Vorstellung nicht so weit auseinander. Beide kleiden sich in unserer Vorstellung bevorzugt in Kettenhemden und gehörnte Helme, beide haben ein Faible für warmes Met, lange Bärte und scharfe Äxte.
Es ist also gar nicht so ungewöhnlich, dass Ghost Ship Games, die Macher des Zwergen-Koop-Shooters Deep Rock Galactic, jetzt ein Wikingerspiel veröffentlichen. Aber wie passen in diese so scheinbar perfekt aufgehende Rechnung um Himmels Willen auch noch Fleisch fressende Dinosaurier rein?
Wir haben mit dem dänischen Studio Northplay gesprochen, das mit der Hilfe von Publisher Ghost Ship Games gerade ein Dinosaurier-Strategiespiel entwickelt: Dinolords ist von Age of Empires und Stronghold inspiriert und soll das Genre mit Rollenspiel-Elementen kräftig aufmischen.
Worum geht's in Dinolords?
Der Titel gibt euch einen winzigen Hinweis: In Dinolords greifen Dinosaurier an - die von Wikingern geritten werden. Denn die Invasion der Dänen in England verläuft in diesem Echtzeit-Strategiespiel ein bisschen anders. Auf den Langbooten der Nordmänner finden nämlich auch T-Rex, Stegosaurus und Triceratops Platz, um anschließend Soldaten zu fressen und Burgen zu schleifen.
Ihr übernehmt die Rolle der verteidigenden Engländer; zum Early-Access-Release des Spiels 2025 tretet ihr alleine oder im Multiplayer-Koop in einer Reihe an wiederholbaren Missionen an, deren Details sich bei jedem Spieldurchgang unterscheiden sollen. Eine richtige Story-Kampagne ist nicht ausgeschlossen, Northplay hat eigenen Aussagen zufolge bereits einige Ideen dafür.
»Wir wissen, dass es bei RTS-Spielen Tradition ist, eine Kampagne mit gut choreografierten Missionen von ansteigender Größe und Schwierigkeit zu haben. Wir sind selbst große Fans davon und würden gerne herausfinden, wie das in Zukunft für Dinolords aussehen könnte.«
Die Einsätze erlebt ihr vorwiegend aus der Rolle des Verteidigers, allerdings könnt ihr nicht einfach ewig hinter den Mauern eurer Festung sitzen, sondern müsst euch regelmäßig nach draußen begeben. Northplay drückt es so aus: »Es wird eine Mischung aus verteidigungs- und angriffsorientierten Inhalten geben, und viele Szenarien werden beides beinhalten, um eure Verteidigung aufzubauen, bis ihr stark genug seid, um anzugreifen.«
Darüber hinaus ist der Koop-Modus den Entwicklern sehr wichtig: »Wir planen einen Koop-Modus, in dem man zusammen mit anderen Lords eine gemeinsame Burg bauen und verteidigen kann. Das halten wir aus einer RTS-Perspektive für sehr interessant, da man im Koop-Modus normalerweise seine eigene Basis baut und sich dann bei Bedarf gegenseitig hilft.«
Nicht so in Dinolords: »Hier könnt ihr einen Spieler auf Erkundungstour schicken, während der andere die Mauern aufbaut. Oder beide hacken einfach Holz, um einen Vorsprung zu bekommen. Das wird eine Menge Kommunikation und Organisation erfordern, und wir glauben, dass es wirklich Spaß machen wird.«
Auch ein PvP-Modus ist nicht undenkbar. Obwohl der Kampf zwischen Wikinger und Engländern von Grund auf asymmetrisch angelegt ist, experimentiert das Team von Northplay derzeit mit verschiedenen Optionen, um Spielergefechte gegeneinander zu ermöglichen.
»Der Mehrspielermodus hat für das Team hohe Priorität. Das Spiel ausschließlich mit einem Einzelspielermodus zu veröffentlichen, wäre unserer Meinung nach eine verpasste Chance.«
Wie funktioniert der Burgenbau?
Ähnlich wie in Stronghold soll der Auf- und Ausbau eurer Festung ein wichtiges Element von Dinolords werden. Beim Setzen der Mauern seid ihr »nun fast völlig frei«, nachdem die Entwickler ein Grid-basiertes System wieder verworfen haben. Es gibt verschiedene Module, die ihr an die Wände aus Holz oder Stein setzt, etwa Türme und Treppen (Einheiten können natürlich oben auf den Zinnen stehen und runter schießen).
»Wir wollen, dass die Spieler ihre Burg genau so bauen können, wie sie es wollen: kreativ und voller Verzierungen und Details oder so effizient wie möglich.«
Noch eine Parallele zu Stronghold: Kampf- und Wirtschaftspart sollen nahezu gleichwertig sein. »Aufbau und die Verwaltung von Dörfern« ist für Northplay ein »Kernstück des Spiels«. Ressourcen abzubauen und Dorfbewohner für verschiedene Aufgaben abzukommandieren, wird ein Schlüssel zum Sieg sein.
Zudem soll es Produktionsketten geben, in deren Verlauf aus verschiedenen Waren andere, wertigere Produkte hergestellt werden. Man sei aber »noch dabei, herauszufinden, wie viel Management in diesem Setting Spaß macht«. Klar ist bereits: Ihr errichtet Wohnhäuser für die wachsende Bevölkerung und konstruiert Brunnen, Tavernen oder Kirchen. Und natürlich gibt's auch »mit den Dinosauriern verbundene Gebäude«.
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