Nach großer Kritik: Ubisoft reagiert auf Vorwürfe gegen Assassin's Creed Shadows

In den letzten Wochen war Ubisoft unter anderem wegen unerlaubter Asset-Nutzung heftiger Kritik vonseiten der japanischen Community ausgesetzt. Jetzt äußern sich die Entwickler zu den Vorwürfen.

Die letzten Wochen waren nicht einfach für Assassin's Creed Shadows. Bis zum Release hat der neue Ableger der Meuchel-Reihe noch fast vier Monate vor sich, doch im Internet schlägt dem Spiel aktuell eine Welle von Kritik entgegen, die ihresgleichen sucht.

So fiel unter anderem auf, das Ubisoft im Werbematerial für Shadows unerlaubterweise die Flagge einer japanischen Schauspielgruppe verwendet oder an einem Messestand ein Schwert aus dem Anime One Piece als Katana einer Spielfigur ausgegeben hat.

Gerade in der japanischen Spieler-Community wurden daher Stimmen laut, die hinterfragten, ob ihre Kultur in Ubisofts jüngstem Spiel angemessen repräsentiert werde.

Denn obwohl Ubisoft betone, großen Wert auf historische Authentizität zu legen, nehme es das Studio mit der japanischen Geschichte alles andere als genau. Auch die Entscheidung, mit dem Protagonisten Yasuke einen nicht japanischen Hauptcharakter zu wählen, wurde in diesem Zuge kritisiert. Das führte dazu, dass sich sogar japanische Politiker mittlerweile mit dem Spiel auseinandersetzen.

Ein Spiel ist kein Geschichtsbuch

Nun hat sich das Entwicklerteam erstmals öffentlich zu den Vorwürfen geäußert und sich mit einem umfassenden Statement auf X, dem ehemaligen Twitter, an die japanische Spieler-Community gewandt. In dem Posting gibt das Studio zu, beim Werbematerial zum Spiel Fehler gemacht zu haben, für die man sich bei den japanischen Fans entschuldigen wolle.

In der Diskussion um die historische Authentizität bitte man die Fans allerdings darum, das Spiel nicht mit einem Geschichtsbuch zu verwechseln. Schließlich sei AC Shadows in erster Linie ein Videospiel, das dazu geschaffen wurde, zu unterhalten.

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Zwar habe man durchaus historische Berater bei der Entwicklung zurate gezogen, einige Fakten und Ereignisse müssten aber im Rahmen der kreativen Freiheit umgedeutet werden. So heißt es in dem Statement: Von seiner Erfindung an hat Assassin's Creed immer mit kreativem Spielraum gearbeitet und Fantasy-Elemente genutzt, um eine packende und immersive Erzählung zu erschaffen.

Auch bei der Rolle von Yasuke wolle man sich diesen Spielraum nicht nehmen lassen: Zwar sei dem Team klar, dass die Frage, ob er nun Samurai war oder nicht, durchaus Gegenstand wissenschaftlicher Debatten sei, sein einzigartiges und mysteriöses Leben machen ihn aber zu einem idealen Kandidaten, eine Assassin's-Creed-Geschichte vor dem Hintergrund des feudalen Japans zu erzählen.

Ob historisch korrekt oder nicht: In Assassins Creed Shadows werdet ihr reale Örtlichkeiten wie den idyllischen Tempel Seigantoji besuchen können. Ob historisch korrekt oder nicht: In Assassin's Creed Shadows werdet ihr reale Örtlichkeiten wie den idyllischen Tempel Seigantoji besuchen können.

Mit der japanischen Shinobi Naoe biete man den Spielern zudem eine gleichwertige zweite Protagonistin an, die ganz andere Gameplay-Wege eröffne.

Was hießt das in Kurzform? Ubisoft will sich von der Kritik an Shadows nicht ins Bockhorn jagen lassen. Statt klein beizugeben, kontert das Studio und sagt den Kritikern: Wir lieben euch Fans, aber chillt mal, Assassin's Creed war nie historisch korrekt. In der Reihe gibt es schließlich auch übernatürliche Wesen mit magischen Artefakten.

Und letztendlich wird sich die Qualität des Spiels erst nach seinem Release im Test zeigen müssen.

Ihr wollt mehr Neuigkeiten rund um Assassin's Creed Shadows erfahren? Dann schaut doch mal in der obigen Linkbox vorbei. Dort findet ihr unsere ausführliche Preview, Dimis erste Eindrücke zum gezeigten Gameplay und Details zur Map-Größe des kommenden Assassinen-Abenteuers.

Was haltet ihr von der Debatte rund um die historische Korrektheit von Assassin's Creed Shadows? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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