The Acolyte: In Folge 7 versteckt sich eine Anspielung auf ein fantastisches Star-Wars-Spiel

Ja, The Acolyte nimmt sich bisweilen große Freiheiten mit der Star-Wars-Lore, aber manchmal trifft es auch direkt ins Schwarze.

Die Acolyte orientiert sich manchmal ganz bewusst am etablierten Star-Wars-Kanon. Sogar an dem der Videospiele. Die Acolyte orientiert sich manchmal ganz bewusst am etablierten Star-Wars-Kanon. Sogar an dem der Videospiele.

The Acolyte leistet sich so einige Schnitzer in puncto Storytelling und Writing, aber immer wieder finden sich auch bewusste Anspielungen auf den größeren Star-Wars-Kanon, die Fans ein Freudentränchen auf die Wange zaubern könnten. Beispielsweise der Cortosis-Helm des Oberschurken, der in der Lage ist, Lichtschwerter auszuschalten.

Cortosis wurde ja bereits im Roman Thrawn - Allianzen zurück in den aktuellen Disney-Kanon gebracht, aber vor allem Fans des fantastischen Jedi Knight 2 erinnern sich mit Wonne an die Cortosis-Rüstungen der dunklen Jedi dort.

Doch um die soll's heute gar nicht gehen. Bevor wir jetzt weitersprechen: Euch erwarten leichte Spoiler zur aktuellen Folge 7 von The Acolyte, also lest auf eigene Gefahr weiter!

Okay?

Echt okay?

Gut, dann weiter im Text.

Was ist eine Vergenz der Macht?

In Folge 7 erleben wir ein weiteres Flashback-Kapitel auf dem Planeten Brendok, 16 Jahre vor den eigentlichen Ereignissen der Serie. Die Jedi-Crew rund um Sol, Indara, Kelnacca und Torbin sucht dort nach einer sogenannten Vergenz der Macht. Der Planet Brendok gilt eigentlich seit 100 Jahren als unbewohnbar, weil dort ein Wrackteil des großen Hyperraum-Desasters einschlug.

Zum Kontext: Dieses große Hyperraum-Desaster ist Dreh- und Angelpunkt der ersten High-Republic-Bücher von 2020, in denen die Weltraumpiraten der Nihil ein Schiff im Hyperraum explodieren lassen. Dadurch tauchen überall in der Galaxis Wrackteile in Überlichtgeschwindigkeit auf, die ganze Planeten vernichten.

Star-Wars-Fans kennen den Begriff der Vergenz der Macht bereits seit Jahren. Auch Qui-Gon Jinn erwähnt ihn in Episode 1, als er im kleinen Anakin eine fleischgewordene Vergenz der Macht sieht. Seine größte Wichtigkeit bekommen diese Vergenzen aber in den Jedi-Knight-Spielen als ganz besondere Orte von riesiger Machtkonzentration.

Star Wars: Jedi Knight - Jedi Academy - Test-Video Video starten PLUS 3:28 Star Wars: Jedi Knight - Jedi Academy - Test-Video

So nutzt der dunkle Jedi Desann in Jedi Knight 2 das sogenannte Tal der Jedi, um seine Jünger zu Macht-Adepten zu formen, die dann (mit Cortosis-Rüstungen) Luke Skywalkers Jedi-Akademie attackieren.

Im Nachfolger Jedi Academy zapfen die Jünger des Ragnos ganz bewusst Vergenzen der Macht an, um ein mysteriöses Szepter mit Machtenergie zu füllen. Darunter beispielsweise den Massassi-Tempel auf Yavin 4, wo Lukes Jedi-Schule liegt. Die berühmteste Vergenz der Macht aus den Filmen ist die Grotte auf Dagobah, in der Luke sein dunkles Spiegelbild in Das Imperium schlägt zurück bekämpft.

Auch die Sequels greifen diese Vergenz-Idee auf, beispielsweise findet sich so ein Art auf Lukes Exilplaneten Ahch-To. Rey begegnet dort ihrem Spiegelbild.

Vergenzen der Macht können die unterschiedlichsten Effekte haben. Manche entpuppten sich für Machtsensitive als Orte der Prüfung, andere wiederum gewähren unglaubliche Macht oder bringen Leben hervor wie im Fall von The Acolytes Osha und Mae.

Der Vorwurf, dass The Acolyte sich den Großteil seiner Konzepte wild aus der Luft greift, ist also nicht ganz haltbar. Manche Ideen docken ganz bewusst am etablierten Kanon an, bisweilen sogar am ganz alten Kanon des Expanded Universe.