Once Human erreicht auf Steam 140.000 Spieler gleichzeitig, trotzdem warnen die Leute vor der Installation

Der Shooter Once Human gehört aktuell zu den meistgespielten Titeln auf Steam. Doch in den Rezensionen wird deutliche Kritik geäußert.

In den Steam-Rezensionen von Once Human wird ein Kampf ausgetragen. In den Steam-Rezensionen von Once Human wird ein Kampf ausgetragen.

Auf Steam erschien diese Woche das Open-World-Spiel Once Human, das innerhalb von wenigen Tagen zu einem der meistgespielten Titel auf der Plattform aufgestiegen ist. Schon fast 150.000 Spielerinnen und Spieler waren gleichzeitig online, und die Zahlen scheinen weiter nach oben zu gehen.

Ein bisschen unklarer ist die Lage allerdings in den Steam-Bewertungen zu Once Human. Aktuell kommt der Multiplayer-Shooter nur auf ein Ausgeglichen, insgesamt 62 Prozent der etwa 13.000 Rezensionen fallen positiv aus. Hinter den negativen Rezensionen versteckt sich dabei vor allem ein umstrittener Kritikpunkt.

Datenschutzbedenken häufen sich

Während manche negative Rezensionen auch Gameplay-Elemente kritisieren, wird am häufigsten der Vorwurf formuliert, dass Once Human teils sensible persönliche Daten von Spielerinnen und Spielern abrufen möchte. Viele Bewertungen warnen deshalb vor der Installation des Spiels.

Als Grund für diese Sorge werden meist Angaben in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen herangezogen. Mit diesen will der Publisher NetEase angeblich die Zustimmung dazu einholen, eine Vielzahl persönlicher Daten zu sammeln. In einer Rezension heißt es, es werden auch:

Daten wie Postanschrift, körperliche Merkmale oder Beschreibung, geschützte Merkmale wie ethnische Zugehörigeit oder Geschlecht, Browserverlauf, Beruf und Profilbilder [erfasst].

Weiterhin wird kritisiert, dass bei der Installation von Once Human auch mehrere Programme installiert werden, die automatisch beim Hochfahren des Computers starten. Einige Spielerinnen und Spieler befürchten, dass diese Programme ebenfalls unerkannt Daten sammeln sollen.

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Übertriebene Sorgen?

Auf der anderen Seite werden die Warnungen vor Once Human selbst deutlich kritisiert. Andere Spielerinnen und Spieler halten die Sorgen für vollkommen übertrieben. Sie argumentieren, dass die von Once Human verlangten Zustimmungen vollkommen normal für Online-Spiele wären.

Viele der Angaben in den AGB würden sich außerdem nur aus regionalen Vorgaben ergeben. So müsse man in manchen Ländern etwa Ausweisdaten vorlegen, um Online-Spiele spielen zu dürfen. Inzwischen haben sich auch die Entwickler selbst zu der Diskussion geäußert. Auf Twitter schreiben sie:

Once Human nimmt die Datensicherheit seiner Nutzer sehr ernst. [...] Wir nutzen eure Daten nur gesetzmäßig und vernünftig und in Übereinstimmung mit den lokalen gesetzlichen Bestimmungen, während wir Datenschutzprinzipien wie Datenminimierung, Zweckbindung und Transparenz ausüben.

Datenschutz ist nie ein Thema, das auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Wenn ihr eure persönlichen Daten auf eurem PC bestmöglich schützen wollt, solltet ihr auch unbedingt auf einige Einstellungen unter Windows 10 achten, die wir euch im obigen Guide zeigen. Was außerdem Steam alles über euch weiß, zeigen wir euch in unserem Report.

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