Mann trägt kleine Nachbildung eines weltberühmten Videospiel-Schwerts, muss ins Gefängnis

In England wurde ein 48-Jähriger festgenommen, der im Stadtzentrum von Nuneaton mit einer Nachbildung des Master-Swords von The Legend of Zelda unterwegs war.

Der Täter lief mit einem offenen Mini-Schwert durch die Stadt - jedoch nicht als Teil eines Cosplays. Der Täter lief mit einem offenen Mini-Schwert durch die Stadt - jedoch nicht als Teil eines Cosplays.

In Nuneaton in Warwickshire, England wurde kürzlich ein Mann festgenommen und zu vier Monaten im Gefängnis sowie einer Geldstrafe von 154 Pfund (182 Euro) verurteilt. Er trug illegalerweise im Stadtzentrum ein Replikat des Master Swords mit einer 15 Zentimeter langen Klinge bei sich. Das legendäre Schwert dürften einige von euch aus der Spielereihe The Legend of Zelda kennen.

Das Schwert war zur Beschäftigung

Das Problem bei dem kleinen Schwert war, dass die Klinge im Gegensatz zu den meisten anderen Replikaten scharf war. Die Polizei wurde auf den 48 Jahre alten Mann aufmerksam, da in Nuneaton null Toleranz gegenüber Klingen in der Öffentlichkeit herrscht. Durch den Gegenstand hielt er eine potenzielle Waffe in der Hand, mit der er andere Menschen verängstigen oder angreifen könnte.

Diese Nachbildung des Master Swords ist nicht für Cosplays geeignet und erst recht nicht als Ersatz für einen Fidget-Spinner. Bildquelle: WARWICKSHIRE POLICE. Diese Nachbildung des Master Swords ist nicht für Cosplays geeignet und erst recht nicht als Ersatz für einen Fidget-Spinner. Bildquelle: WARWICKSHIRE POLICE.

Laut der Polizei gab der Täter an, das Schwert als Beschäftigung für seine Finger zu halten, damit er sich besser konzentrieren könne. Ähnlich wie es Fidget-Spinner tun. Wie sich nun auch für den Täter herausgestellt hat, ist das Stadtzentrum in Nuneaton nicht der richtige Ort für einen solchen Gegenstand. Besonders nicht in Gegenwart der Polizei. Im dazugehörigen Bericht steht:

Die Person hat sich mit dem Gegenstand, der sich sichtbar in ihrer Hand befand, der Polizei genähert und wurde daraufhin festgenommen. (…) Die Person hat angegeben, dass sie den Gegenstand als Beschäftigung für ihre Hände nutzte und ihn auch für diesen Zweck online erworben hatte.

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Es wäre möglich gewesen, ein Spielzeug zu finden, das keine 15 Zentimeter lange Klinge hat

Sergeant Spellman, Teil der betroffenen Polizeistreife, machte im Bericht außerdem deutlich, dass es eine Null-Toleranzgrenze gegenüber Klingen in der Öffentlichkeit gäbe. Außerdem wäre es seiner Ansicht nach möglich gewesen, ein Spielzeug zu finden, das keine 15 Zentimeter lange Klinge hat. (…) Mit einer etwas besseren Selbstwahrnehmung hätte er den Kontakt mit der Polizei sogar vollständig vermeiden können.

Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck gewinnen, dass eine Gefängnisstrafe ein hohes Strafmaß für das Tragen einer Klinge in der Öffentlichkeit sei. Jedoch muss beachtet werden, dass es in der Region Warwickshire besonders viele Angriffe mit Klingen gibt und Verstöße in diese Richtung daher besonders streng gehandhabt werden.

Obendrein geriet der Täter seit 1989 regelmäßig mit dem Gesetz in Konflikt und wurde bereits mehrere Male festgenommen und zu Haftstrafen verurteilt. Unter anderem verbüßte er in den 00er-Jahren wegen mehrfachen Einbruchs zweimal 18 Monate im Gefängnis. Es handelt sich also um einen Wiederholungstäter.

Obwohl es in Hyrule erlaubt ist, mit einer offenen Klinge herumzulaufen, werdet ihr im nächsten Zelda-Ableger wohl ohne Master Sword auskommen müssen. Denn erstmals steuert ihr nicht den grünen Helden Link, sondern die namensgebende Prinzessin selbst. Weitere Informationen zu The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom findet ihr in der Box oben.

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