Auf die Harry Potter-Serie warte ich seit 12 Jahren - Bitte HBO, vermeidet diese 4 Fehler der Filme

HBO hat eine Harry Potter-Serie angekündigt und mir damit einen Traum erfüllt, den ich seit der Kindheit hege. Jetzt muss sie nur noch gut werden.

Harry Potter bekommt eine Serie von HBO spendiert. Sie sollte die Fehler der Filme nicht wiederholen. Harry Potter bekommt eine Serie von HBO spendiert. Sie sollte die Fehler der Filme nicht wiederholen.

Es ist tatsächlich kein Traum, aus dem man aufwacht und enttäuscht ist, sich in der Realität zu befinden. Diesmal wird der Traum Wirklichkeit - zumindest meiner. Das amerikanische Bezahlfernseh-Netzwerk HBO hat angekündigt, eine Serie zu Harry Potter  zu produzieren.

Ich könnte mich kaum mehr über diese Nachricht freuen, denn seit ich ein kleiner Bub war, bin ich ein sehr großer Fan der Bücher

Die Filme schaue ich zwar auch gerne, doch immer wieder rege ich mich über sie auf. In meinen Augen sind sie nämlich alles andere als perfekt. Die folgenden Fehler sollte HBO meiner Meinung nach unbedingt vermeiden.

Kontroverse um J.K. Rowling

Transphobe Kommentare der Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling führten wiederholt zu Kontroversen. Dieser Artikel erklärt Rowlings Aussagen und fasst Reaktionen von Betroffenen zusammen. Was Konsumenten bedenken sollten: Die Autorin profitiert entweder durch direkte Beteiligung, indirekt durch Markenrechte oder über andere Wege von Umsätzen aus allen Harry-Potter-Produkten.

Die Serie steht jetzt schon gut da - HBO sei Dank

Bevor wir loslegen, will ich euch kurz verraten, warum ich glaube, dass diese Serie gut werden wird. Ich kann es natürlich nicht wissen und die Enttäuschung wird herb sein, wenn es nicht so ist. Dennoch denke ich, dass die ersten Details zur Serie (von denen es sehr wenige gibt) vielversprechend klingen.

  1. HBO arbeitet an der Serie: Die Vergangenheit zeigt, dass HBO die besten Serien unserer Zeit produziert. Beispielsweise »Game of Thrones«, »Die Sopranos« oder das neuste Meisterwerk »The Last of Us«, um nur wenige zu nennen. Das gibt Hoffnung, dass Harry Potter ähnlich gut wird.
  2. Neue Cast: Ich war froh zu hören, dass sich HBO einen neuen Cast schnappen wird. Beim heutigen Stand der Verjüngungstechnik in Filmen weiß man nie, ob nicht doch nochmal Daniel Radcliff vor die Kamera gezerrt wird. Neue Gesichter werden für eine klare Trennung zwischen
  3. Zehn Jahre Laufzeit: Eine gute Serie braucht Zeit, um gut produziert zu werden. Dazu kommt, dass die Figur des Harry Potter im Laufe der Serie auch erwachsen werden muss. Mit nur ein paar Staffeln in wenigen Jahren wäre das Ergebnis wahrscheinlich unschön. 

Jetzt wo wir wissen, dass die Sterne gut stehen, lasst uns unser Augenmerk auf die Fehler legen, die HBO vermeiden sollte.

1. Fehler: Details vernachlässigen

Das Labyrinth aus Harry Potter und der Feuerkelch. (Bild: Warner Bros.)) Das Labyrinth aus Harry Potter und der Feuerkelch. (Bild: Warner Bros.))

Es ist der ewige Fluch der Buchverfilmungen: Ein Film kann einfach nicht so viele Details darstellen, wie sie im Buch beschrieben werden. Das ist einfach nicht möglich

Deswegen ist in meinen Augen das Serienformat auch deutlich besser für Buch-Umsetzungen geeignet. Mehr Freiraum für die Handlung und Charaktere.

Dennoch haben mich die Filme manchmal schwer enttäuscht. Erinnert ihr euch zum Beispiel an das Heckenlabyrinth im vierten Teil (HP und der Feuerkelch)? Das waren einfach nur bewegliche Hecken mit grabschenden Wurzeln. Was sollte das, bitte?

Im Buch muss Harry an magischem Getier vorbeikommen, ein Rätsel einer Sphinx lösen, die ihn ansonsten umbringt und vieles mehr. Und das ist nur das eine Beispiel.

Da ist jede Menge zu holen, HBO. Macht was draus!

2. Fehler: Unnötige Veränderungen

An besagtem Bahnhof wurden anscheinend auch Promo-Bilder geschossen. An besagtem Bahnhof wurden anscheinend auch Promo-Bilder geschossen.

Was mich deutlich mehr stört als fehlende Buch-Details, sind die Szenen, die quasi frei erfunden wurden UND damit Szenen aus dem Buch überschreiben.

Ein Beispiel gefällig? Der sechste Film beginnt mit Harry, der in einem Bahnhofs-Café sitzt und die Bedienung angafft. Uns soll dadurch vermittelt werden: Aha, Harry interessiert sich langsam für die Mädels. Ein Trend, der sich so auch durch den gesamten Film zieht.

Dagegen habe ich auch nichts, immerhin gehört das mit zum Buch. Der Störfaktor kommt vielmehr dadurch zustande, dass diese Szene im Buch nicht vorkommt und die Unterhaltung, die eigentlich vorkommen sollte, gestrichen wurde. 

Denn eigentlich beginnt das Buch damit, dass Dumbledore Harry bei seinen Muggel-Verwandten abholt und diese ordentlich piesackt. Wir erinnern uns: Harrys Verwandte haben ihn 10 Jahre lang in einem Schrank eingesperrt. Als Leser ist es also ein unglaublich befriedigendes Gefühl, zu erleben, wie sie ihr Fett weg kriegen.

Im Film gibt es dann eine Date-Einladung für einen Charakter, den man nie wieder sehen wird. Das muss doch nicht sein, oder?

3. Fehler: Zu wenig Anpassungen

Harry Potter beim fangen des Schnatzes in »Harry Potter und der Stein der Weisen«. (Bild: Warner Bros.) Harry Potter beim fangen des Schnatzes in »Harry Potter und der Stein der Weisen«. (Bild: Warner Bros.)

Ich weiß was ihr jetzt denkt: »Erst beschwert er sich über zu viele Veränderungen und jetzt soll es ein Fehler sein, zu wenig anzupassen?«

Zugegeben, es widerspricht sich etwas, aber ich wünsche mir mehr Mut zur Veränderung. 

Was meine ich damit? Harry Potter ist eine Kinder- und Jugendbuchreihe, die zwar toll zu lesen ist, aber auch ein paar deftige Logiklücken aufweist. Ich wünsche mir für die Serie, dass sie geschlossen werden.

Beispiele hierfür gibt es viele, aber das wohl beste ist der Zauberersport Quidditch, der auf fliegenden Besen ausgeübt wird. Ich bin sicher nicht der Erste, der bemerkt hat, dass dieses Spiel einfach keinen Sinn ergibt. Der Sieg wird immer durch den Sucher bestimmt und in 99 Prozent der Fälle gewinnt auch das Team, das den Schnatz gefangen hat.

Wie viel Spannung da aufkommt? Ganz genau: Gar keine! Eine einzige Regeländerung würde dieses Spiel viel sinniger machen: Das Fangen des Schnatzes muss deutlich weniger Punkte bringen. 50 statt 150 wären wahrscheinlich angemessen. Vielleicht sogar noch weniger.

Professor Lupin, verkörpert von David Thewlis. (Bild: Warner Bros.) Professor Lupin, verkörpert von David Thewlis. (Bild: Warner Bros.)

Weiterhin wäre es wirklich ein Fest für mich, wenn manche Dinge, die in den Büchern und Filmen nicht gezeigt oder erwähnt wurden, ergänzt würden.

Achtung! Spoiler für das Ende des letzten Buches: Es gibt einige Ereignisse, die man weder in den Büchern noch in den Filmen richtig mitbekommt. Dazu gehört zum Beispiel der Tod von Remus Lupin und Nymphadora Tonks. Eine der wohl traurigsten und gleichzeitig am wenigsten besprochenen Tode in den Büchern. Und eins sage ich euch: Ich bin bis heute sauer, dass ich den Kampf des jungen Elternpaares nicht miterleben durfte. Ich habe ja schon Pippi in den Augen, wenn ich mir nur vorstelle, wie das abgelaufen sein muss.

Gebt mir diese Szene HBO! Dreimal »bitte« mit Sahne oben drauf!

4. Hermine braucht einen Nerf

Hermine Granger, gespielt von Emma Watson. (Bild: Warner Bros.) Hermine Granger, gespielt von Emma Watson. (Bild: Warner Bros.)

Vielleicht ist es euch bisher nicht aufgefallen, aber Hermine ist in den Filmen quasi overpowered. Sie macht (fast) nie etwas falsch, hat eigentlich keine Schwäche und hat immer die passende Lösung parat. Sie würde den dunklen Lord wahrscheinlich mit links über den Jordan schicken, wenn Harry nicht denken würde, dass das seine Aufgabe ist.

In den Büchern kann Hermine quasi alles, was sie auch in den Filmen kann, nur dass sie deutlich menschlicher ist. Sie vergrault Menschen mit ihrer rechthaberischen Art, streitet sich andauernd mit Ron und geht ihren Mitschülern mit wohltätigen Organisationen auf den Zeiger.

Eine etwas menschlichere Hermine wäre eine Bereicherung für die Serie.

Fazit

Das Serienformat wird Harry Potter guttun, da bin ich mir sicher. Allein das wird für mehr Details aus den Büchern sorgen. Das gilt auch für die Charaktere, die in den Filmen entweder gar nicht oder deutlich weniger vorkamen. Stichwort: Hauselfen.

Ob es zu direkten Anpassungen der Vorkommnisse oder Regeln kommt, wage ich zu bezweifeln, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Ich hoffe einfach, dass die Showrunner genauso wenig begeistert von Quidditch sind, wie ich. Oder vom Fakt, dass Harry und der Phoenixorden am Anfang des siebten Teils auch einfach aus dem Legusterweg hätten apparieren können - hatten wohl keine Lust. Das hätte allerdings viel Leid verhindert. Aber ich schweife ab.

Wenn HBO die Fäden richtig zieht, kann Harry Potter eine hervorragende Serie werden. Wie bereits erwähnt, hat der US-Sender in der Vergangenheit bewiesen, dass sie ihr Handwerk beherrschen - auch wenn das noch kein Garant ist.

Was muss die Harry Potter-Serie in euren Augen mitbringen? Freut ihr euch so sehr wie ich oder seit ihr Potter-immun? Welche Serie würdet ihr euch von HBO wünschen? Was hat euch an den Filmen gefallen und was nicht? Gab es Szenen, die ihr vermisst habt oder lieber weggelassen hättet? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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