Dieses Flugzeug schrieb Geschichte - und seine 40 Jahre alte Simulation ebenfalls

Falcon 4.0 ist die Vollendung einer Simulationsreihe, die sich ganz der F16 verschrieben hat. Der Kampfjet dominiert nun schon seit 50 Jahren die Lüfte - und den PC. Wir zollen ihm und der Falcon-Serie Tribut.

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Inhaltsverzeichnis

1

Für »Helden« der Lüfte
Einfache Simulations-Anfänge

2

Die Power des Koprozessors
Höchster Realismus: Falcon 4.0

3

Kriegspropaganda?
Falcon 4.0 heute: BMS 4.37

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Wohl kaum ein Kampfjet ist unter Computerspielern so bekannt wie die F-16. Und die Falcon-Serie? Gehört zu den erfolgreichsten Flugsimulationen überhaupt.

Die echte F-16 flog das erste Mal am 20. Januar 1974, also vor etwas über 50 Jahren. Das Flugzeug war das Ergebnis von Planungen, die seit den 1960er-Jahren liefen. Nach schlechten Erfahrungen der USA im Vietnamkrieg sollte ein neuer Kampfjet entwickelt werden.

Die in Vietnam eingesetzte F-4  Phantom II war eigentlich für Angriffe aus der Ferne ausgelegt, geriet aber immer wieder in klassische Luftkampf-Situationen »Mann gegen Mann«, in Sichtweite des Gegners. Dabei erzielten die US-Piloten keine guten Leistungen.

Eine Gruppe ehemaliger Kampfpiloten, die als »Fighter Mafia« bekannt wurde, votierte daher für einen leichten Kampfjet, der einzig und allein für Dogfights ausgelegt war – die Idee zur F-16 war geboren. Der Kampfjet sollte nicht nur die echte Kriegsführung und Hollywood-Filme auf Jahrzehnte hinaus beeinflussen, sondern auch die Welt der PC-Spiele und Simulationen. Bis heute.

Mario Donick

@GameStar_de

Mario mag Flugsimulationen. Normalerweise ist er im X-Plane 12 und im Microsoft Flight Simulator 2020 unterwegs, aber ab und zu setzt er sich auch ins Cockpit der F-16 in Falcon BMS. Für GameStar hat er zahlreiche Guides zum Flight Simulator 2020 verfasst; außerdem hat er ein 500 Seiten dickes Buch zum Thema veröffentlicht, an dessen zweiter Auflage er gerade arbeitet.

Für »Helden« der Lüfte

Wie der Militärhistoriker Michael W. Hankins in seinem lesenswerten Buch Flying Camelot (2021) zeigt, lagen den Entwicklungszielen der »Fighter Mafia« fünf Merkmale einer besonderen Kampfpiloten-Kultur zugrunde:

1. Aggressivität und Wettkampfgeist
2. Individualismus mit Skepsis gegen Autoritäten
3. Vorstellungen von Heldentum
4. Enger Gemeinschaftssinn
5. Der Wunsch nach Technologie, der die vorher genannten Aspekte unterstützt

Man muss unwillkürlich an das Klischee von Tom Cruise als Maverick in »Top Gun« (1986) denken, aber laut Hankins waren einzelne echte Kampfpiloten noch extremer in der Darstellung einer betont männlichen Kampfpiloten-Kultur.

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