Drei wichtige Gründe, warum ich mir einen Smart-Ring statt einer neuen Smartwatch kaufen werde

Oura, Ultrahuman und Amazfit haben bereits einen Ring auf den Markt gebracht und Samsung folgt. Einer von denen wird wahrscheinlich auch meinen Finger zieren.

Smart-Ringe gibt es in den meisten Fällen in verschiedenen Farben, um jeden Geschmack zu treffen. (Bild: Oura Ring) Smart-Ringe gibt es in den meisten Fällen in verschiedenen Farben, um jeden Geschmack zu treffen. (Bild: Oura Ring)

In wenigen Tagen wird der Galaxy Ring vorgestellt und ja, ich bin interessiert – sehr sogar. Schließlich liegen die Vorteile auf der Hand beziehungsweise am Finger:

  • Tragekomfort: Keine Uhr und damit Gewicht am Handgelenk beim Sport.
  • Unauffälligkeit: Ein Ring am Finger kann dezent sein und weniger auffallen.
  • Keine Ablenkung: Ich schaue nicht dauernd auf eine Smartwatch, erhalte keine Benachrichtigungen und bin weniger abgelenkt.

Abgesehen davon gibt es noch drei entscheidende Vorteile gegenüber vielen (nicht allen) Smartwatches, die für mich klar für einen Smart-Ring sprechen.

Patrick Schneider
Patrick Schneider

Unser Autor Patrick testet vor allem Smartphones. Im Moment beschäftigt er sich viel mit Sport und Schlaf - er wird schließlich auch nicht jünger! So kommt es, dass er sich inzwischen auch viel mit Smartwatches und anderen Wearables beschäftigt, darunter auch smarte Ringe. Hätte ihm vor einigen Jahren jemand gesagt, dass er sich schon bald für solche Accessoires interessieren würde, hätte er es nicht geglaubt.

Ein Smart-Ring könnte meine Smartwatch ersetzen

Was gibt es Schöneres als eine Smartwatch am Handgelenk? Eine zeitlose, analoge Uhr, ganz klar. Ich bin Uhrenträger und habe neben einer Smartwatch eine mechanische Uhr, die keine Widgets hat und deren Zifferblatt schöner aussieht als jedes Display.

Aber sie misst keine Fitness- und Gesundheitsdaten. An jedem Handgelenk jeweils eine Uhr zu tragen (eine Smartwatch und eine analoge Uhr), sieht ja auch irgendwie doof aus.

Ein intelligenter Ring könnte genau diese Lücke schließen und meine Smartwatch dauerhaft ersetzen.

Akkulaufzeit

Ob Wear OS oder watchOS: Die Akkulaufzeiten diverser Smartwatches reißen auch 2024 niemanden vom Hocker. Selbst die OnePlus Watch 2 läuft mit der hybriden Oberfläche Wear OS 4 rund vier Tage, was im Bereich der Android-Uhren ein recht hoher Wert ist.

Bei smarten Ringen sieht es anders aus:

  • Das Modell von Amazfit möchte vier Tage an euren Finger ohne Aufladen auskommen.
  • Der Ring von Ultrahuman kommt laut Hersteller auf sechs Tage.
  • Der Oura Ring hält bis zu sieben Tage durch, laut Hersteller.
  • Samsung bescheinigt dem Galaxy Ring eine Laufzeit von rund neun Tagen.

Fairerweise muss gesagt werden, dass am Ring kein Display leuchtet, das ständig am Akku zerrt. Logisch, dass die Geräte auf solche Akkulaufzeiten kommen (wäre ja auch schade, wenn nicht).

Mittlerweile ist mir die Akkulaufzeit bei Fitness-Gadgets sehr wichtig. Ich möchte übers Wochenende oder an längeren Tagen verreisen, ohne mir Sorgen machen zu müssen, dass ich das Gerät nach dem ersten Urlaubstag wieder an die Steckdose hängen muss – Thema Komfort.

Genauigkeit der Daten

An den kleinen Gadgets sind mittlerweile allerhand Sensoren untergebracht. (Bild: Amazfit) An den kleinen Gadgets sind mittlerweile allerhand Sensoren untergebracht. (Bild: Amazfit)

Die Durchblutung ist am Finger besser als am Unterarm. Außerdem verrutscht die Smartwatch, wenn sie nicht eng genug sitzt.

Wie aus meinem Interview mit einem Schlafforscher hervorgeht, sind die Messungen eines Rings potenziell zuverlässiger als die einer Smartwatch, zumindest was die Blutsauerstoffsättigung (SpO2) betrifft.

Die Blutsauerstoffsättigung kann bei der Bestimmung von Schlafdaten eine wichtige Rolle spielen:

  • Erkennung von Schlafapnoe: Ein niedriger SpO2-Wert während des Schlafs kann auf Schlafapnoe hinweisen. Dabei handelt es sich um eine Störung, bei der die Atmung kurzzeitig unterbrochen wird, während man schläft.
  • Versorgung mit Sauerstoff: Die Sauerstoffsättigung gibt an, wie gut der Körper mit Sauerstoff versorgt ist. Ein niedriger Wert kann auf Atemprobleme oder andere Gesundheitsprobleme hinweisen.
  • Schlafqualität: Schwankungen der SpO2-Sättigung können auf Schlafstörungen oder unruhigen Schlaf hinweisen. Kontinuierliches Monitoring kann helfen, die Qualität des Schlafes zu beurteilen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass andere Faktoren bei der Messung eine Rolle spielen, wie zum Beispiel die Abtastrate des Gadgets.

Ich benutze ein Wearable, um meine Schlafqualität zu verbessern und mich mit meinem Schlaf auseinanderzusetzen. Je genauer die Daten, desto besser.

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Ein Problem bleibt …

Seit einiger Zeit schmückt die Scanwatch 2 von Withings mein Handgelenk. Meiner Meinung nach die bisher beste Alternative, wenn man weiterhin eine intelligente Uhr am Handgelenk tragen und nicht auf die Funktionen einer Smartwatch verzichten möchte.

Beim Laufen bin ich allerdings aus zwei Gründen »gezwungen«, mein Handy mitzunehmen:

  • Für die komplette Auswertung aller Fitnessdaten braucht man das Smartphone (GPS).
  • Mit der Scanwatch 2 kann ich unterwegs keine Musik hören.

Gerade Letzteres ist mir aber wichtig. Ein Ring wird diese Lücke natürlich auch nicht schließen, sodass ich mich wohl entscheiden muss:

Eine analoge, zeitlose Uhr mit Ring, die meine Fitnessdaten für mich sammelt, oder eine herkömmliche Smartwatch mit allen Vor- und Nachteilen samt Musik in den Ohren.

Vielleicht gibt es ja bald positive Nachrichten in Sachen Wear OS. Immerhin arbeitet Google im Hintergrund an der Version 5, die für eine bessere Akkulaufzeit sorgen soll und die neue Galaxy Watch 7 Serie soll einen leistungsfähigeren Chip bekommen. Bleibt abzuwarten.

Wie sieht es bei euch aus? Könnt ihr euch vorstellen in Zukunft einen smarten Fitness-Ring am Finger zu tragen, oder bleibt ihr vorerst beim Armband oder einer Smartwatch? Könnt ihr meine Punkte oben nachvollziehen oder legt ihr größeren Wert auf andere Aspekte? Schreibt eure Meinung und Erfahrungen gerne unten in die Kommentare!

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