Die Brechstange ist ein faszinierendes Werkzeug. Gordon Freeman und Valve hat sie zum Erfolg verholfen. In Half-Life ist sie Allzweckmittel: Ihr wollt eine Kiste mit Munition öffnen? Schlagt sie mit der Brechstange in Holzsplitter! Eine Headcrab möchte sich mit Gordons Gesicht paaren? Brechstange her! Ohne Zweifel sehr nützlich, aber auch nicht gerade subtil, dieses Stück Eisen.
Aus diesem Grund dürft ihr es gerne als gute Neuigkeiten verstehen, wenn ich euch sage, dass es im neuen Echtzeitstrategiespiel Crossfire: Legion nicht reicht, mit der Brechstange gegen feindliche Stellungen vorzugehen. Möglichst viele Einheiten zu bauen und in die gegnerische Basis zu schicken, ist weder im Multiplayer noch in der erstaunlich umfangreichen Einzelspielerkampagne eine valide Taktik.
Woher wir das wissen? Wir haben es ausprobiert, in einer weit fortgeschrittenen Version, die schon fast dem Early-Access-Release entspricht und die ersten vier von insgesamt 15 Solomissionen umfasst. Unser Anspielfazit: Was im ersten Moment wie ein actionreicher, aber wenig fesselnder Abklatsch von Command & Conquer Generals wirkt, könnte tatsächlich ein richtig gutes Echtzeitstrategiespiel mit modernem Militär-Setting werden, wie es sich Fans seit Jahren wünschen.
Dass wir beim Probespielen positiv überrascht waren, könnte auch damit zusammenhängen, dass mit Blackbird Interactive dieselben Entwickler hinter Crossfire: Legion stehen, die zuletzt der Homeworld-Reihe neues Leben eingehaucht haben.
Tipp: Am 7. April um 19 Uhr stellen wir euch Crossfire: Legion im Stream bei Find Your Next Game: Spring genauer vor.
Ein überraschender Hoffungsträger
Aktuell arbeiten bei Blackbird Interactive die meisten Beschäftigten an Michael Grafs Traumweltraumspiel Homeworld 3, doch ein kleines, separates Team von zwölf Mitarbeitern bleibt mit beiden Füßen auf der Erde.
Statt in die weiten Sphären des Kosmos vorzudringen, haben sie sich bodenständigere Echtzeitstrategiespiele wie Act of War, Starcraft oder auch Command & Conquer zum Vorbild genommen. Crossfire: Legion orientiert sich an diesen Klassikern und verbindet das mit einem Setting, dessen Ursprünge zu einem hierzulande fast unbekannten Multiplayer-Blockbuster reichen.
Denn der in Südkorea veröffentlichte Multiplayer-Shooter Crossfire ist weltweit eines der erfolgreichsten Spiele überhaupt, zwischen 2007 und 2020 sollen eine Milliarde Spieler den kostenlosen Free2Play-Titel ausprobiert haben. Durch Mikrotransaktionen im Spiel hat Entwickler Smilegate (das MMO Lost Ark stammt von Tochtergesellschaft Smilegate RPG) bis 2018 12 Milliarden US-Dollar eingenommen.
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