Tod von Piranha Bytes: Schluss mit den Ausreden, wir brauchen Antworten!

Das Ende von Piranha Bytes ist richtig hässlich. Zwischen ausgeräumten Büros und entlassenen Mitarbeitern stört sich Redakteur Peter vor allem an einem: dem ohrenbetäubenden Schweigen der Beteiligten.

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Inhaltsverzeichnis

1

Leere Büros

2

Letzte Zuckungen
Lautes Schweigen

3

Auffällige Parallelen

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Jetzt ist es quasi offiziell: Piranha Bytes existiert nicht mehr. Mehrere vertrauenswürdige Quellen aus dem Umfeld des Rollenspiel-Entwicklers haben bestätigt, was schon lange ein offenes Geheimnis war:

• Alle Mitarbeiter wurden bereits Ende des Jahres 2023 entlassen.
• Die letzten Monate über haben viele davon neue Positionen in anderen Firmen gesucht und gefunden.
• Das Büro im nordrhein-westfälischen Essen steht leer.
• Publisher THQ Nordic und Eigentümer Embracer haben die Angestellten vertraglich zur Verschwiegenheit über die Umstände der Schließung verpflichtet.

Auch wenn es absehbar war: Die ganze Affäre um Piranha Bytes hinterlässt bei deutschen Rollenspiel-Fans auch sechs Monate später noch einen üblen Geschmack im Mund.

Mit das Schlimmste daran: Die vehemente Weigerung oder Unfähigkeit der Verantwortlichen, öffentlich Stellung zu beziehen. Das muss sich ändern!

Peter Bathge

@PCPeter5

Während er diese Zeilen schreibt, sitzt Peter am Flughafen, wo er eine Verspätung von drei Stunden füllen muss. Was wäre dazu besser geeignet, als über eines seiner Lieblingsthemen zu schreiben? Als Redakteur und Spieletester bei GameStar und PC Games hat er Gothic, Elex und die Entwickler bei Piranha Bytes jahrelang begleitet. Sechs Monate nach den ersten Gerüchten zur Schließung des Studios hat er jetzt aber langsam genug davon, wie sich Embracer und THQ Nordic in der Angelegenheit verhalten.

Leere Büros

Es sind Bilder, die Rollenspiel-Fans ins Herz treffen: An die Seite geräumte Bürostühle, abgesteckte Arbeitsrechner, ein großes Poster von Elex an der Wand. Zwei Regenschirme liegen wie vergessene Schwerter auf dem Boden, in der Ecke ein Spalier aus Standlampen und Roll-Containern.

Es sind die Überbleibsel eines Studios, das 26 Jahre alle Untiefen der deutschen Spielebranche umschiffte: Piranha Bytes, dieser urdeutsche Entwickler mit all seiner Sturheit, seinem familiären Charme und seinem kompromisslos altmodischem Spieldesign der Marke »Weiter so!«, ist reduziert auf ein paar Umzugskartons und ein leeres Haus im nordrhein-westfälischen Essen.

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