Die Story von The Surge 2 setzt unmittelbar nach dem Ende des Vorgängerspiels an: Als Folge der verheerenden Ereignisse in der Fabrikanlage von CREO, die als »The Surge« in die Geschichtsbücher eingingen, hat die Regierung die naheliegende Stadt Jericho City unter Quarantäne gestellt. Das Militärrecht wird ausgerufen und eine riesige Wand soll zum Schutz vor dem düsteren, anwachsenden Nanosturm errichtet werden, der die Stadt und seine Einwohner bedroht.
Zum Zeitpunkt der Katastrophe sitzen wir als neuer, namenloser Hauptcharakter in einem Passagierflugzeug nach Jericho City, das durch die Verkettung unglücklicher Zufälle abstürzt. Einige Monate später wachen wir statt im Krankenhaus in einem Gefängnis auf, das sich inmitten einer Revolte befindet. Dienstroboter laufen Amok und die Insassen attackieren sich gegenseitig, daher ergreifen wir die erstbeste Waffe und nutzen die Chance zur Flucht.
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Leichter Einsteig, gutes Tutorial
Dieser Startbereich dient als Tutorial und führt uns gut in die Steuerung und Gameplay-Mechaniken ein. Behutsam lernen wir die Grundzüge des Kampfsystems und bekommen nebenbei alle Neuerungen gezeigt. Die clevere Kernidee des Vorgängers bleibt bestehen: Im Kampf visieren wir einzelne Körperteile gezielt an und schlagen mit vertikalen und horizontalen Angriffen darauf ein. Treffen wir ungeschützte Körperteile, fügen wir dem Gegner deutlich mehr Schaden zu.
Beackern wir dagegen einen gepanzerten Bereich, können wir die Abwehr so weit schwächen, dass wir mit einer gezielten Finishing-Attacke die chirurgisch saubere Abtrennung des Körperteils vornehmen. Gelingt uns das, bekommen wir eine Blaupause für das entsprechende Rüstungsteil. Diese Loot-Mechanik ist hochmotivierend, da sie taktisches Vorgehen belohnt und wir uns gezielt auf die Suche nach dem fehlenden Helm für unser Set oder einer speziellen Waffe machen können. Wir sehen, was wir nach erfolgreicher »Rüstungsamputation« erhalten werden, statt auf zufällige Drops zu hoffen.
Die Stadt der 1000 Abkürzungen
Unsere über den neuen Editor selbsterstellte Hauptfigur bleibt das gesamte Spiel über blass und wortkarg. Doch ihre dezente Zurückhaltung fällt kaum ins Gewicht, denn der eindeutige Star von The Surge 2 ist die Stadt: Jericho City. Deck 13 scheint sich die Kritik an der Eintönigkeit des Vorgängers als obersten Punkt auf die Prioritätenliste gesetzt zu haben. Statt wie im Vorgänger eine eintönige Fabrikanlage erkunden wir jetzt im Verlauf der rund 40 Stunden langen Hauptkampagne die insgesamt neun sehr unterschiedlichen Bereiche der fiktiven Stadt.
Auf unserer Reise durchstreifen wir dreckige Hinterhöfe mit Gang-Aktivitäten, kämpfen uns durch martialische Militäranlagen, besuchen die Reichen und Schönen auf einer dekadenten Weltuntergangsparty oder spazieren durch die Wälder eines von Nano-Robotern verseuchten Stadtparks. Selbstverständlich ist unsere Bewegungsfreiheit anfangs stark eingeschränkt, genrebedingt steht vor jedem neuen Gebiet ein knackiger Bossfight.
Außerdem motiviert das Entdecken von dutzenden Abkürzungen, die die Stadtgebiete schlüssig und clever miteinander verbinden. Dieses verschachtelte Leveldesign führt jedoch stellenweise auch dazu, dass wir in neuen Gebieten ahnungslos umherirren und vor lauter Abzweigungen nicht mehr genau wissen, wo wir sind. Das Fehlen einer richtigen Karte erschwert die Orientierung.
Mehr Boss- und Gegnervarianz
Auch bei den obligatorischen Endgegnern wurde der Wunsch nach mehr Abwechslung von den Entwicklern vernommen. Innerhalb der Areale treffen wir nun auf insgesamt rund zehn einzigartige Bosse. Nur die aufmerksame Analyse der Bewegungsmuster, Angriffsarten und Schwachstellen führt hier zum Erfolg. Doch keine Sorge: Während normale Gegnertypen nach jedem Speichern neu auftauchen, sind Bosse nach einmaliger Überwindung passé. Erst im New Game+ tauchen sie für eine noch größere Herausforderung wieder an ihrer alten Wirkungsstätte auf.
Bei den Standardgegnern haben wir es thematisch bedingt primär mit Menschen in Exosuits und durchdrehenden Nano-Maschinen zu tun. Je nach Gebiet unterscheiden sich die Gegnertypen nicht nur optisch, sondern verhalten sich auch spürbar anders und besitzen komplett eigenständige Waffen- und Rüstungskonstellationen. Getarnte Jägereinheiten greifen uns mit schnellen Überraschungsangriffen aus dem Dickicht im Wald an, den schwer gepanzerten Elite-Soldaten im Stadtkern müssen wir dagegen erst das riesige Elektroschild wegschlagen. Diese wechselnden Herausforderungen verlangen ein häufiges Anpassen von Kampfstil und Ausrüstung.
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