Rocksteady ist anscheinend in die gleiche Falle getappt, wie viele andere renommierte Singelplayer-Studios in den letzten Jahren. Anstatt sich auf seine Stärken zu verlassen, wurde der Traum vom endlosen Live-Service-Spiel verfolgt und wie schon Bioware oder Crystal Dynamics ist das Studio aus London mit diesem Ansatz gehörig auf die Nase geflogen.
In einem neuen Report des etablierten Branchen-Insiders Jason Schreier wird ziemlich deutlich, dass bei Suicide Squad: Kill the Justice League so einiges schiefgelaufen ist. Auch wenn das Spiel auf Steam in Sachen Nutzerrezensionen gar nicht so schlecht wegkommt (derzeit steht es bei 71 Prozent positiv).
Doch die Spielerzahlen sind mit täglich etwa 300 Spielern unterirdisch und wie Schreier in seinem neuen Bericht bei Bloomberg jetzt zeigt, hat sich Suicide Squad zu einem gewaltigen Verlustgeschäft für Warner Bros. Games entwickelt.
Sage und schreibe 200 Millionen US-Dollar Verlust musste der Chef von Warner Bros.' Videospiel-Spate am 9. Mai gegenüber der Investoren eingestehen. Schreier hat mit fast zwei Dutzend Insidern gesprochen, die deutlich machen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Wir fassen die Erkenntnisse hier zusammen.
Suicide Squad statt Stones
Laut Schreier plante das Studio hinter Suicide Squad ursprünglich ein gänzlich anderes Spiel. Nach dem Erfolg der Arkham-Reihe wollten die Studiogründer Jamie Walker und Sefton Hill ein Spiel namens Stones entwickeln. Ein Multiplayer-Puzzle-Spiel.
Dieser Plan wurde schnell gekippt, als schon 2016 stattdessen Suicide Squad auf der Agenda stand. Gleichzeitig bekam die Mutterfirma Warner Bros. Wind davon, dass mit Live Service Games wie League of Legends und Destiny Millionen gescheffelt werden.
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