Seite 2: Star Wars Squadrons angespielt: Ihr müsst wissen, worauf ihr euch einlasst

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»Komplex« ist kein Marketing-Geblubber

Im Sternenjäger-Angriff von Battlefront 2 muss ein geübtes Fliegerass eigentlich bloß gut schießen, die Teamkollegen im Blick behalten und bei Feindbeschuss wie ein hyperaktiver Ewok das Ruder hin- und herreißen. In Star Wars Squadrons reicht das nicht mal im Ansatz, um erfolgreich zu sein.

Klar, Zielwasser schadet nie, aber unabhängig von meinem gewählten Raumschiff bin ich viel häufiger damit beschäftigt, taktisch kluge Entscheidungen zu treffen. Permanent verlagere ich Energie von meinen Waffensystemen in den Antrieb und dann wieder auf die Schilde. Außerdem muss ich checken, ob die Schildenergie ans Heck oder vor den Bug gehört.

Im Cockpit muss man nicht nur gut zielen, sondern auch ständig Entscheidungen treffen. Im Cockpit muss man nicht nur gut zielen, sondern auch ständig Entscheidungen treffen.

Und dann gibt's ja noch Gadgets. Wo platziere ich einen Geschützturm? Welcher Kollege benötigt Munitionsnachschub? Von welcher Seite greife ich das feindliche Mutterschiff an? Unbesonnen einen Sternenzerstörer anzugreifen, lässt mein Team in Windeseile am Feindfeuer zerschellen - selbst wenn wir an der Front die Oberhand gewinnen. Ich muss das ausführliche "Comm Wheel" verwenden, um meinen Geschwader-Pilotinnen wie -Piloten klar zu markieren: Hier greifen wir die Schilde an, ich gebe den Bombern Deckung.

Gleichzeitig ist es möglich, den Frontverlauf komplett zu ignorieren, einen Bomber an den Feinden vorbeizuschleusen und das Kommandoschiff zu torpedieren, während mein Team den Gegner ablenkt. Star Wars: Squadrons entfaltet schon beim ersten Anspielen eine unglaubliche Tiefe und Komplexität, macht dadurch immensen Spaß, fordert aber auch massiv.

Kann das funktionieren?

Ihr merkt schon: Ich mag Star Wars: Squadrons sehr. Und das nicht nur, weil es beim Anspielen viel Spaß macht. Nein, es steht auch für die richtige Idee. Statt Service-Game-Jahresplan wagt EA hier ein kühnes Projekt für Enthusiasten. Für Spielerinnen und Spieler, die extrem viel Geduld und Liebe für Flugsimulationen mitbringen.

Mit Maus und Tastatur bekomme ich eine völlig ungewohnte Vielfalt an Möglichkeiten, kann beispielsweise sogar die Art meiner Markierung ändern. Also beispielsweise ausschließlich verbündete Schiffe durchschalten. Das erinnert an die guten, alten Zeiten.

Mit dem Gamepad fühle ich mich etwas eingeschränkter, kann aber deutlich besser zielen. Und die eierlegende Wollmilchsau dürfte ein waschechtes HOTAS-Simulations-Setup sein, in dem ihr mit Schubregler und Joystick ein Maximum an Kontrolle und Feedback aus dem Spiel herauskitzelt. Konnte ich allerdings noch nicht ausprobieren.

Video-Analyse zu Star Wars: Squadrons - Zurück ins X-Wing-Cockpit! Video starten 7:29 Video-Analyse zu Star Wars: Squadrons - Zurück ins X-Wing-Cockpit!

Trotzdem soll das als Beispiel dafür genügen, wie gezielt Star Wars: Squadrons Liebhaber umschmeichelt. Das könnte dem Spiel in Sachen Reichweite das Genick brechen. Ich weiß nicht, wie viele Leute so verrückt wie ich sein werden und sich nach Release in all diese Komplexität reinfuchsen. Klar, bei Rainbow Six oder League of Legends hat Anspruch dem Erfolg keinen Strich in die Rechnung gemacht. Aber Weltraumspiele liegen nicht so hoch im Kurs wie Shooter, gerade im Mainstream-Bereich.

Aber sei's drum: Selbst ein moderater Erfolg dürfte dank Crossplay zwischen allen Plattformen genügend Menschen ins Matchmaking treiben. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob die Kampagne hält, was sie verspricht. Denn das ist sehr viel.

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