Plasma-Fernseher erfreuen sich bei Enthusiasten immer noch großer Beliebtheit und das, obwohl 2014 das letzte Gerät in Massenproduktion vom Band gerollt ist.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
- ✅ Sehr gute Schwarzwerte
- ✅ Hoher Betrachtungswinkel
- ✅ Schnelle Reaktionszeit
Die Nachteile sind allerdings nicht von selbiger zu weisen:
- ❌ Begrenzte Helligkeit
- ❌ Möglichkeit von Einbrennen
- ❌ Begrenzte Lebensdauer des Panels
- ❌ Hoher Energieverbrauch
Sieht man mal von der Lebensdauer und dem Energieverbrauch ab, haben Plasma und OLED frappierende Ähnlichkeiten. Wieso also nicht mal beide miteinander vergleichen?
Plasma vs. OLED: Helligkeit
Wie OLED verbrachten Plasma-TVs ihre Zeit eher auf der dunklen Seite der Macht. Tom’s Hardware attestierte dem Samsung F8500, dem hellsten Plasma jemals, unkalibriert 310 Nits Spitzenhelligkeit – überragend für einen Fernseher dieser Bauart.
Zum Vergleich: Der Samsung S95C OLED-Fernseher aus dem letzten Jahr kommt im Schnitt auf 1.300 Nits in der Spitze.
Bricht man es auf den reinen Wert herunter, dann hat OLED klar die Nase vorn, was aber nicht verwunderlich ist, da sich in zehn Jahren technisch enorm viel getan hat.
Gewinner: OLED
In diesem Artikel verraten wir, wie viel Spitzenhelligkeit ihr zu Hause wirklich braucht.
Plasma vs. OLED: Schwarzwerte
Ich habe euch bereits verraten, wie ihr ganz simpel die Bildqualität erhöht: Licht ausmachen.
Dieses Kredo ist bei Plasma doppelt wichtig! Durch die Beschaffenheit des Displays streut Licht von außen mehr. Das Ergebnis: Kein Schwarz, sondern ein milchiges Grau.
Die Kollegen von Rtings waren von den Schwarzwerten in einem dunklen Raum jedoch begeistert. Da ich keinen Plasma-TV zur Hand habe, kann ich es nicht nachstellen, aber anhand des Bildes lässt sich definitiv feststellen, dass Schwarz wirklich ziemlich Schwarz zu sein scheint.
Mit einem zugedrückten Auge würde ich Plasma und OLED hier gleichwertig einschätzen.
Gewinner: Unentschieden
Plasma vs. OLED: Kontraste
Ich weiß, was ihr euch denkt: Wie kann Plasma gegen OLED da eine Schnitte haben? Die Frage stellten sich auch die Kollegen von Digital Trends. Sie haben einen Samsung F8500-Plasma-Fernseher mit einem Samsung S95C-OLED-TV verglichen, aber beim Gerät von 2023 die Bremse angezogen (4K gegen Full-HD und 1.300 Nits vs. 310 Nits ist halt doch irgendwie unfair).
Mit SDR-Material mit einer Begrenzung auf 1.080p und einer Maximalhelligkeit von 100 Nits, sehen die beiden Fernseher zueinander gar nicht so unterschiedlich aus. Vor allem die Schwarzwerte sind sich recht ähnlich.
Löst man die Handbremse beim OLED, sieht das Bild überraschenderweise nicht so viel anders aus (das Signal liefert immer noch bis maximal 100 Nits).
Der Unterschied ist immer noch nicht dramatisch, aber deutlicher sichtbar. Die Kollegen nehmen den Fuß gänzlich von der Bremse und speisen den OLED-Fernseher mal mit HDR.
Auf dem rechten Bild knallt die Blume deutlich mehr. Hier sieht man, dass Plasma keine Chance hat. Nicht jedoch wegen der Bildschirmtechnik, sondern den fehlenden Features, die es vor rund zehn Jahren einfach noch nicht gab, wie zum Beispiel HDR. Das zeigt euch, was für ein Game-Changer die Kontrasterweiterung wirklich ist.
Die fehlende Spitzenhelligkeit bricht dem Plasma das Genick. Besonders in den Highlights wie sich spiegelndes Licht auf Wasser rennt der OLED-TV einfach davon.
Gewinner: OLED
Plasma vs. OLED: Farben
Tja, nun, was soll man sagen? Durch die höhere Bandbreite an Helligkeit besitzt der OLED-TV auch eine breitere Palette an Farben, die viel diffiziler schattiert werden können. Da kann Plasma leider nicht mithalten.
Am besten sieht man das an einem Glas Wasser. Rechts ist die Flüssigkeit glasklar und links sieht sie irgendwie trüb aus.
Das ganze Vergleichsvideo von Digital Trends könnt ihr euch auf YouTube anschauen.
Link zum YouTube-Inhalt
Gewinner: OLED
Fazit
Überrascht das Ergebnis irgendjemanden? OLED gewinnt in bis auf einer Kategorie gegen Plasma und selbst bei den Schwarzwerten drückt man eher ein Auge zu, damit es zum Unentschieden kommt.
Vor allem dank der hohen Spitzenhelligkeit lässt der OLED-TV den Plasma-Fernseher im Staub zurück, denn darauf bauen Kontraste und Farben schließlich auf.
Und trotzdem ist der Unterschied nicht so signifikant, wie man vielleicht glauben könnte. Ja, das OLED-Gerät ist besser, aber Plasma sieht immer noch gut aus, besonders, wenn man Material einspeist, wie es vor zehn Jahren ausgesehen hat (sprich: kein HDR, niedrigere Spitzenhelligkeit).
Fakt ist trotzdem: Plasma hat 2024 ausgedient. Nostalgie hin oder her, allein die technischen Daten sprechen für moderne Fernseher. Plasma war damals das Nonplusultra, heute ist das nicht mehr der Fall.
Wie sich OLED gegen QLED schlägt? Das erfahrt ihr hier:
Wenn ihr einen neuen Fernseher kaufen möchtet, dann schaut doch mal in unsere TV-Kaufberatung.
An OLED kommt man als TV-Enthusiast derzeit nicht vorbei. Mit QDEL und PeLED stehen zwar theoretisch neue Bildschirmtechnologien bereit, aber die stecken noch in den Kinderschuhen. Bis dahin kämpfen LEDs und OLEDs um die Vorherrschaft im Wohnzimmer. Was habt ihr eigentlich zu Hause stehen? Schreibt es in die Kommentare.
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