Bei The Boys stieß Amazon mit einer Bitte auf taube Ohren, stattdessen macht sich die Serie darüber lustig

In The Boys wird gerade eine Idee des Konzerns Vought veralbert, die Amazon in der Realität wirklich so umsetzen wollte.

Noch macht The Boys sich über Amazons Idee lustig. In Kürze könnte sie aber bereits Realität werden. Bildquelle: Amazon Noch macht The Boys sich über Amazons Idee lustig. In Kürze könnte sie aber bereits Realität werden. Bildquelle: Amazon

In der neuesten Folge von The Boys gibt es eine Szene, die auf den ersten Blick zunächst wie eine satirische Übertreibung aussieht, aber tatsächlich auf einer realen Anfrage von Amazon basiert.

Showrunner Eric Kripke verriet kürzlich, dass Amazon dem Team von The Boys vorgeschlagen hatte, virtuelle Produktplatzierungen in die Serie zu integrieren. Diese Technologie ermöglicht es, Produkte in der Serie digital auszutauschen, basierend auf den Daten der Zuschauer.

Kripke lehnte das Angebot zwar ab, fand die Idee aber so absurd, dass er sie kurzerhand in die Serie einbaute.

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In der Folge Die Gefahren des Landlebens wird eine neue Funktion des fiktiven Streaming-Anbieters Vought+ vorgestellt: Produkte, die je nach Zuschauer ausgetauscht werden können.

Zum Beispiel könnte ein edles IPA-Bier für weiße Zuschauer durch billigen Pfirsich-Schnaps für schwarze Zuschauer ersetzt werden. Die Reaktionen der fiktiven Zuschauer und Superhelden auf diese Idee sind erwartungsgemäß negativ, bedient sich Vought hier offensichtlich einem rassistischen Klischee.

Virtuelle Produktplatzierungen sind mehr als ein Gag

In seinem Tweet verweist Kripke auf einen Artikel der Website Marketing Brew aus dem Jahr 2023, in dem die Herausforderungen und Grenzen der virtuellen Produktplatzierung beleuchtet werden. Sowohl Amazon als auch NBC Universal hatten bereits 2022 Pläne geschmiedet, diese Technologie zu testen, aber ein Jahr später war die praktische Umsetzung immer noch nicht vollständig realisierbar.

Das Ziel von Virtual Product Placement sei es, Produkte einfacher in Serien und Filme zu integrieren: Im Gegensatz zum traditionellen Product Placement, bei dem Marken bereits in der Vorproduktion eingebunden werden müssen, können Produkte hier nachträglich eingefügt werden. Auch der Austausch von Produkten basierend auf demografischen Daten, wie er in der Sendung gezeigt wird, ist möglich.

Allerdings ist die Umsetzung bisher noch zeitaufwendig, aktuell soll der Prozess bis zu sechs Monate für nur ein einziges Produkt dauern. Dennoch scheint es nur eine Frage der Zeit, bis ihr beim Schauen von Filmen und Serien personalisierte Werbung präsentiert bekommt.

Wenn Homelander also in der nächsten Staffel statt an seinem geliebten Glas Milch an einer Flasche deutschen Bieres nippt, wisst ihr, woran es liegt.

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