Überraschend hat Battlestate Games, das Entwicklerstudio hinter dem knallharten Extraction-Shooter Escape from Tarkov, angekündigt, dass ihr Spiel bald Mikrotransaktionen bekommen wird.
Die Ankündigung folgt auf das letzte Update 14.1 und ist ein kontroverser Schritt für ein Spiel, das seit seiner Veröffentlichung vor acht Jahren ohne zusätzliche Kosten ausgekommen war. Tarkov-Chef Nikita Buyanov hat nun auf Reddit einige Details und die Beweggründe für diese Neuerung erläutert.
Diese Mikrotransaktionen bekommt EFT
Folgende Mikrotransaktionen sind aktuell geplant:
- Mehr Stauraum: Spieler aller Versionen können bis zu 28 zusätzliche Zeilen Stauraum für ihre
Stash
erwerben, in der euer Loot zwischen den Raids aufbewahrt wird. Für Standard-Edition-Spieler verdoppelt sich somit die Größe ihres Stauraums. - Skins: In EFT lassen sich durch Levelaufstiege zusätzliche Skins für euren PMC freischalten. Diese sollen sich künftig auch mit Echtgeld frühzeitig freischalten lassen.
- Offline-Koop-Modus: Dieser war ursprünglich den Besitzern der 150 Euro teuren Edge-of-Darkness-Edition vorbehalten und wird jetzt, nachdem der Verkauf der EoD-Editon eingestellt wurde, separat erhältlich sein.
Kein Pay2Win: Buyanov verspricht, dass durch die Mikrotransaktionen keine Pay2Win-Elemente ins Spiel kommen werden. Es wird keine Ingame-Währung, keine Ausrüstungspakete oder Ähnliches geben, die einen unfairen Vorteil bieten könnten. Zudem könne der zusätzliche Stauraum, der die größte Gameplay-Relevanz hat, auch durch Spielfortschritt ohne Echtgeldeinsatz freigeschaltet werden.
Die Gründe hinter den Mikrotransaktionen
Nikita erklärt, dass das Spiel seit acht Jahren läuft, ohne dass die Spieler für zusätzliche Inhalte bezahlen mussten – ein Kauf genügte für unbegrenzten Zugang. Doch inzwischen sieht sich das Studio gezwungen, zusätzliche Einnahmen zu generieren. Ein wichtiger Faktor dabei ist das Auslaufen der Edge-of-Darkness-Version, der bisherigen Premiumversion des Spiels, deren exklusive Inhalte jetzt teilweise zurückkehren sollen.
Die Reaktion der Reddit-Community ist gemischt: Während einige Spieler die Notwendigkeit neuer Finanzierungsmodelle nachvollziehen können, befürchten andere negative Auswirkungen auf den Spielspaß – vor allem, wenn BSG damit beginnen sollte, Premium-Skins
zu verkaufen.
Diese Befürchtung zerstreut Buyanov jedoch umgehend. Lediglich die bereits vorhandenen Skins können durch den Einsatz von Echtgeld früher freigeschaltet werden. Zustände wie in Call of Duty, wo Lionel Messi und Snoop Dogg auf euren Leichen herumtanzen können, sind vorerst nicht zu befürchten.
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