Dragon Age: Inquisition ist 2024 immer noch super – wenn ihr es richtig spielt

Mit dem dritten Teil von Dragon Age könnt ihr immer noch verdammt viel Spaß haben, wenn ihr einige wichtige Dinge beachtet. Unsere Tipps helfen euch dabei.

Wie gut ist Dragon Age: Inquisition eigentlich, wenn man sich heute an den Rollenspiel-Brocken von 2014 setzt? Lohnt es sich noch, fünfzig Stunden oder mehr darin zu versenken? Genau das dürfte für viele gerade höchst spannend sein, immerhin steht Dragon Age: The Veilguard alias Dragon Age 4 vor der Tür!

Das spielt nach den Ereignissen von Inquisition, bringt einen gewissen Schreckenswolf als Gegenspieler zurück und auch sonst tauchen jede Menge Charaktere aus dem Vorgänger wieder auf. Ergibt also durchaus Sinn, sich (nochmal) ran zu wagen und die Erinnerungen aufzufrischen.

Inquisition ist in meinen Augen immer noch ein hervorragendes Spiel, egal, ob ihr jeden Satz von Morrigan mitsprechen könnt oder zum ersten Mal nach Thedas reist. Die Welt ist auch nach modernen Maßstäben wunderschön, die Story packend, die Begleiter unvergesslich.

Aber Inquisition hat ein paar Fallstricke im Gepäck, über die ihr Bescheid wissen müsst. Deshalb gab es zum Release ja durchaus hitzige Diskussionen. Wer noch mit Grauen an die Hinterlande denkt, dem kann ich das kaum verübeln. Doch keine Sorge: Mit meinen Tipps holt ihr definitiv das Beste aus dem Rollenspiel raus!

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Die Autorin: Als Inquisition rauskam, war Steffi (@ThePumpkini) gerade Praktikantin bei GameStar. Damals hat sie sich begeistert in das Rollenspiel gestürzt und es im Laufe der Jahre immer wieder neu gespielt. Allerdings hat sie sich das Finale ewig lange aufgespart und erst durchgespielt, als Dragon Age 4 angekündigt wurde.

So macht Inquisition am meisten Spaß

Tipp 1: Nutzt Dragon Age Keep

Ihr habt Bock auf Drachen, Feuerbälle und epische Geschichten! Und jetzt verlange ich von euch, dass ihr euch erstmal Zeit nehmt, um Entscheidungen aus früheren Spielen in dieses lumpige Programm einzutragen? Ja, das lohnt sich - auch wenn ihr euren Inquisition-Spielstand nicht mehr damit nach The Veilguard übertragen könnt.

Keep geht mit euch wichtige Ereignisse der Vorgänger durch, über deren Ausgang ihr entscheidet - was wiederum Einfluss auf Inquisition hat. Irgendwann steht etwa eine Figur vor euch, die ihr im ersten Teil selbst zum König bestimmt habt. Dadurch fühlt sich Dragon Age wie eure ganz persönliche Geschichte an. Experimentiert ruhig mal, wie sich Änderungen auswirken!

Was ist, wenn ich neu in Dragon Age bin? Dann habt ihr mit Keep zumindest die Möglichkeit, das Setting nach euren Vorlieben anzupassen. Kurze Erklärungen helfen euch dabei, schon mal ein bisschen was über die komplexe Lore zu lernen.

Falls ihr die Vorgänger nicht gespielt habt, lege ich euch dringend ans Herz, auch das nachzuholen - oder zumindest eine ordentliche Zusammenfassung anzuschauen. Wenn ihr wisst, warum sich Templer und Magier die Köpfe einschlagen und wie Spionagemeisterin Leliana früher mal drauf war, dann habt ihr viel mehr von Inquisition. Warum ihr Dragon Age 2 auf jeden Fall nochmal eine Chance geben solltet, verrät euch Elena in ihrer Kolumne:

Tipp 2: Raus aus den Hinterlanden!

Die Hinterlande sind inzwischen zum Running Gag geworden - ganz wortwörtlich, denn in dem riesigen Gebiet könnt ihr locker 20 Stunden zwischen Auftraggebern hin und her rennen. Falls ihr schon mal von den »MMO-Quests« von Inquisition gehört habt, hier gibt's jede Menge davon. Und das ist eine der gemeinsten Fallen, in die ihr tappen könnt! Denn die Hinterlande sind gleich das erste offene Gebiet, in das ihr geschickt werdet. Damit euch nicht hier schon die Puste ausgeht:

  • Bringt euren inneren Hundert-Prozent-Suchti unter Kontrolle: Ihr müsst nicht jeden einzelnen Ausguck finden, nur weil er auf der Karte markiert ist. Nach ein paar Stunden seid ihr sonst gelangweilt und werft das Handtuch. Ihr könnt alle Gebiete später wieder besuchen, wenn ihr sie wirklich abgrasen wollt - aber nehmt euch die Freiheit, weiterzuziehen!
  • Wählt Quests sinnvoll aus: Einige Nebenmissionen erzählen spannende Geschichten oder entwickeln sich zu einer größeren Questreihe. Außerdem sammelt ihr darin Einfluss für eure Inquisition, der später ziemlich wichtig wird. Pickt euch am besten solche raus, die direkt interessant klingen oder euch Schnellreisepunkte freischalten. Wenn ihr stupide 30 Scherben sammeln sollt, lasst es getrost sein.

Es gibt so viel cooleres zu tun als Sammelquests abzuarbeiten. Drachenjagd, zum Beispiel. Es gibt so viel cooleres zu tun als Sammelquests abzuarbeiten. Drachenjagd, zum Beispiel.

Tipp 3: Die Begleiter sind das wahre Highlight

Schon immer sind die Gefährten mit das Beste an Dragon Age, Inquisition bildet da keine Ausnahme. Viele Begleiter können locker mit den Charakteren aus Origins mithalten - sei es der arrogante Magier Dorian oder die abgedrehte Sera, die ihren Feinden die Hosen klaut. Damit ihr aus eurer bunten Truppe das meiste rausholen könnt, solltet ihr beachten:

  • Rekrutiert alle Begleiter, sobald es geht: Insgesamt gibt es neun mögliche Gefährten und drei Berater, manche tauchen erst ab einem gewissen Punkt der Hauptstory auf. Es lohnt sich, möglichst schnell so weit zu spielen, dass euer Zirkel versammelt ist. So verpasst ihr möglichst wenige spannende Momente mit ihnen.
  • Nehmt eure Lieblinge mit, so oft es geht: Wenn ihr zu Fuß unterwegs seid, sprechen eure Begleiter oft miteinander. Und je nachdem, wen ihr mit wem dabei habt, quatschen sie über ganz andere Dinge, ihre Wünsche, Ängste und Ideen. In Inquisition stecken viele Stunden solcher Gespräche - also pfeift ruhig mal auf die ideale Klassen-Kombination und nehmt einfach diejenigen mit, die ihr am liebsten mögt. Dafür lohnt sich auch, den Schwierigkeitsgrad runterzuregeln.
  • Sprecht regelmäßig mit ihnen: Nur wenn ihr öfter mit euren Gefährten redet, erfahrt ihr mehr über sie - Dorian wird nicht jedem dahergelaufenen Fremden sein großes Familiengeheimnis anvertrauen. Und wenn ihr eine Romanze anfangen wollt, dann müsst ihr euch auch erstmal kennen lernen. Sucht eure Freunde also nach jeder (Haupt)Mission auf!
  • Erledigt die persönlichen Quests: Alle Begleiter haben eine persönliche Questreihe (unter »Der Innere Zirkel«), die meisten dieser Geschichten sind hervorragend. Achtet darauf, sie rechtzeitig vor dem Finale anzugehen, sonst haben sie keinen Einfluss auf das Finale. Konkret heißt das, ihr solltet euch am besten vor »Die Folgen des Hochmuts« darum kümmern.

Dragon Age: Inquisition - Die 5 coolsten Begleiter Video starten 7:27 Dragon Age: Inquisition - Die 5 coolsten Begleiter

Tipp 4: Teilt euch die Hauptstory sinnvoll ein

Die Story dreht sich um eine gewaltige Bedrohung für die ganze Welt. Inquisition vermittelt euch zunehmend, dass ihr euch beeilen müsst - aber fallt nicht drauf rein. Es gibt keinen Timer für die Geschichte, ihr könnt euch Zeit für Nebenmissionen und Erkundung nehmen. Damit sich eure letzten Spielstunden vor dem Ende trotzdem angemessen episch anfühlen, befolgt am besten diese Tipps:

  • Hauptgeschichte aufteilen: Packt ausgiebige Erkundungstouren und Nebenquests am besten zwischen die einzelnen Parts der Hauptmission. Die besteht aus verschiedenen Kapiteln, die ihr über den Kartentisch startet. Ihr müsst sowieso erstmal Machtpunkte dafür sammeln, also nutzt die Gelegenheit ruhig voll aus. Persönlicher Ratschlag: Nach »Es möge brennen in deinem Herzen« ergibt es aus Story-Sicht am meisten Sinn, erstmal alles andere zu erledigen.
  • Das große Finale: Zum Ende hin startet Inquisition nochmal richtig durch. Es wäre schade, wenn euch das epische Gefühl durch stundenlanges Elfenwurzel-Sammeln kaputtgemacht wird. Ich rate euch daher dringend dazu, dass ihr ab »Das letzte Teil« strikt der Hauptstory folgt.

Falls euch auffällt, dass ihr bei jedem Durchgang wieder die gleichen Entscheidungen trefft, dann seid ihr damit übrigens nicht allein. Was hinter dieser Angewohnheit steckt, erklären wir euch im Video:

Rollenspiel-Zwang: Warum wir beim zweiten Durchlauf oft dieselben Entscheidungen treffen Video starten PLUS 31:50 Rollenspiel-Zwang: Warum wir beim zweiten Durchlauf oft dieselben Entscheidungen treffen

Tipp 5: Lasst euch nicht vom Kartentisch ärgern

Der Kartentisch ist in meinen Augen die spannendste, aber am schlechtesten umgesetzte Idee von Inquisition. Hier schickt ihr eure drei Berater auf Einsätze, die euch dicke Belohnungen bringen oder Quests eröffnen. Aber dafür müsst ihr Echtzeit abwarten - vereinzelt über 20 Stunden. Falls ihr darauf keine Lust habt:

  • Diese Mod schafft Abhilfe: War Table - No Waiting gibt's bei Nexusmods, damit überspringt ihr einfach sämtliche Wartezeiten.
  • Es gibt auch vorgesehene Tricks: Wenn ihr keine Mod installieren wollt, dann tut euch wenigstens den Gefallen und investiert früh in die Inquisitions-Perks, die eure Berater schneller machen. Zum Beispiel, indem ihr neue Spione für Leliana rekrutiert. Allerdings braucht ihr für einige Einsätze auch dann noch sehr viel Geduld.

Leliana braucht manchmal ganz schön lange, bis sie eure Aufträge erfüllt. Leliana braucht manchmal ganz schön lange, bis sie eure Aufträge erfüllt.

Tipp 6: Zwei von drei DLCs sind ein Muss

Schafft euch Dragon Age: Inquisition am besten als Game-of-the-Year-Edition an. Darin stecken alle drei Story-DLCs und mindestens zwei davon lohnen sich richtig.

Welche DLCs ihr definitiv spielen solltet:

  • Der Abstieg: Bringt ein neues Gebiet mitsamt eigener Story. Auf den Spuren eines Titanen steigt ihr tief unter die Erde - was ihr dort entdeckt, will ich euch auf keinen Fall spoilern, aber mir stand am Ende der Mund offen. Story-technisch ergibt es am meisten Sinn, den DLC nach dem Finale der Hauptstory zu spielen, außerdem seid ihr dann auch stark genug.
  • Eindringling: Der mit Abstand beste DLC von Inquisition, der zur einen Hälfte aus Fantasy-Krimi und zur anderen aus purem Fan-Service besteht. Er leitet euch direkt zur Story von Dragon Age: The Veilguard über. Wichtig: Spielt Eindringling unbedingt erst, wenn ihr bereit seid, euch von Inquisition zu verabschieden. Nach dem Epilog könnt ihr nämlich nicht mehr weiterspielen. Aus Gründen.

Satte 20 Minuten echtes Gameplay aus Dragon Age: The Veilguard Video starten 20:22 Satte 20 Minuten echtes Gameplay aus Dragon Age: The Veilguard

Welchen DLC ihr euch sparen könnt:

  • Hakkons Fänge: Der DLC ist nicht schlecht, aber er gewinnt auch keine Medaille. Er bietet euch ein paar Stunden seichte Unterhaltung, eine Arena und einen schicken Bosskampf. Wenn ihr sparsam mit eurer Zeit umgehen wollt, dann könnt ihr den DLC aber guten Gewissens auslassen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich 2021. Wir haben ihn anlässlich des baldigen Releases von Dragon Age: The Veilguard aktualisiert, da wir mitbekommen, wie viele von euch jetzt nochmal die alten Dragon-Age-Titel nachholen. Viel Spaß damit und lasst uns gern in den Kommentaren wissen, wie ihr die Fallstricke von Inquisition am liebsten umgeht!

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