Avowed: Obsidian lobt Baldur’s Gate 3 für den Koop-Modus – will aber im eigenen Spiel lieber darauf verzichten

Bei Avowed durchstreifen die Spieler die Spielwelt ausschließlich im Solo-Modus.

Ein Koop-Modus in einem klassischen Rollenspiel? Dass das möglich ist, hat Baldur’s Gate 3 im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen. Ein anderes Rollenspiel entscheidet hingegen sich bewusst, diesen Pfad nicht zu beschreiten.

Obsidians bisher teuerstes Rollenspiel Avowed soll soll noch 2024 erscheinen – und setzt voll und ganz auf Singleplayer. Das kündigte Obsidian bereits im vergangenen Jahr an. Die internen Gründe dafür verrät Game Director Carrie Patel nun in einem Interview mit Windows Central.

Fokus liegt auf Story und Kampagne

Laut Patel wolle sich Obsidian auf andere Bereiche ihres Spiels konzentrieren. Obsidians Game Director sagt:

Es war eine sehr große kreative und technische Herausforderung, einen Weg zu finden, den Mehrspielermodus aufzubauen und gleichzeitig die Dinge zu erfüllen, in denen wir als Studio stark sind.

Und weiter:

Für uns ist es wichtig, dass wir eine wirklich solide Kampagne und eine überzeugende Story haben, die den Spieler in die Rolle des Charakters versetzt, der die Dinge vorantreibt, wichtige Entscheidungen trifft und die Welt und die Charaktere um ihn herum wirklich gestaltet. Das wird natürlich komplizierter, wenn man versucht, eine Multiplayer-Komponente hinzuzufügen.

Einen Eindruck von der Kampagne und ersten Schlüsselmomenten erhaltet ihr im Story-Trailer zu Avowed:

1:40 Avowed: Der neue Trailer enthüllt erste Schlüsselmomente der Story

Obsidians Entscheidung gegen einen Koop-Modus fiel Anfang August 2023 – also zu dem Zeitpunkt, als Baldur’s Gate 3 den Early Access verließ. Laut Patel habe der Erfolg von Larians Rollenspiel nicht zu einem Umdenken bei Obsidian geführt:

Es ist nicht so, dass diese Herausforderungen unlösbar wären. Das Team von Larian Studios hat mit Baldur's Gate 3 ein unglaubliches Rollenspiel entwickelt und hat jahrelange Erfahrung mit Divinity: Original Sin, einen Multiplayer-Modus in einem wirklich stabilen RPG-Rahmen zu entwickeln.

Daraufhin folgt das große Aber:

Es ist sehr schwer, das gut zu machen, und wir wollten sicherstellen, dass wir in erster Linie das liefern, was die Spieler von einem Obsidian Entertainment-Rollenspiel erwarten, nämlich eine wirklich gut entwickelte Geschichte, sinnvolle Entscheidungen und Konsequenzen und die Möglichkeit, die Welt zu verändern.

Entscheidung gegen Koop-Modus und Open World

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Obsidian bei der Entwicklung von Avowed gegen ein Konzept entscheidet, das in anderen Spielen erfolgreich war. So wird es in dem Rollenspiel etwa auch keine Open World geben. Avowed spielt in der gleichen Welt, wie die Rollenspiele Pillars of Eternity und Pillars of Eternity 2: Deadfire.

Das Rollenspiel ist die erste AAA-Produktion des Studios seit dessen Übernahme durch Microsoft im Jahr 2018. Zwischenzeitlich kamen Gerüchte auf, dass es hinter den Kulissen viele Probleme gebe. Demnach soll die Entwicklung des Spiels nach dem Abgang der Chefentwickler neu gestartet worden sein.

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Ob Spieler den fehlenden Koop-Modus vermissen werden, wird sich in diesem Herbst zeigen. Dann soll Avowed erscheinen. Im Zuge des diesjährigen Xbox-Showcases wurde auch ein konkretes Datum, der 12. November, geleakt.

Von offizieller Seite wurde das Datum aber noch nicht bestätigt. Auf der offiziellen Seite des Spiels steht nach wie vor nur 2024 als Erscheinungstermin. Während des Summer Game Fests 2024 haben wir selbst mit den Entwicklern gesprochen und sie haben uns ebenfalls bestätigt: 2024 bleibt als Erscheinungsjahr realistisch.