Fazit: Steam Deck im Test: Diese Hardware sollte jeder PC-Spieler ausprobiert haben

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Fazit der Redaktion

Alexander Köpf
@NebulaMutara

Ich hab mich in das Steam Deck verliebt. Allerdings ist es keine Liebe auf den ersten oder zweiten Blick. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis es mich so richtig in seinen Bann gezogen hat. Ich bin aber überzeugt davon, dass es vielen PC-Spielern so wie mir gehen wird.

Es gibt zwar schon länger PC-Gaming-Handhelds, beispielsweise das Aya Neo oder den ONEXPLAYER. Die Mischung aus Performance, Software und Preis, die Valve mit dem Steam Deck zu bieten hat, sucht aber Ihresgleichen.

Grundsätzlich liefert der kleine PC-Handheld außergewöhnlich hohe Performance, vor allem wenn ich bedenke, dass die verbaute AMD-APU gerade einmal höchstens 15 Watt Leistung aufnimmt. Selbst brandaktuelle AAA-Titel wie Marvel’s Guardians of the Galaxy lassen sich damit flüssig spielen, wenngleich auch nur mit 30 FPS.

Das hat mich zwar nicht völlig überrascht, dennoch war ich zunächst ein bisschen enttäuscht. Denn gerade als alteingesessener PC-Spieler graut es mir ja schon, wenn ich auch nur an unter 120 FPS respektive 120 Hertz denke, von 30 Bildern pro Sekunde ganz zu schweigen. Ich bin extrem empfindlich, was das anbelangt. Doch das Steam Deck hat mich eines Besseren belehrt. Mit 30 FPS lässt es sich tatsächlich richtig gut spielen. Viel besser als ich es jemals gedacht hatte. Natürlich merke ich den Unterschied zu 60 FPS, aber es stört mich eigentlich nicht im Geringsten.

Und kleinere Indietitel wie Psychonauts 2 oder das wunderhübsche Ori and the Will of the Wisps packt das Steam Deck ohnehin mühelos mit 60 FPS. Dafür ist der Handheld meines Erachtens wie geschaffen.

Aber nicht nur dafür. Denn wirklich von sich überzeugen konnte mich das Steam Deck erst, als ich mich in den Rennsitz, oder viel mehr das Rennsofa von Forza Horizon 5 gesetzt habe. Das grandiose Rennspiel sieht auf dem Steam Deck extrem gut aus und läuft butterweich. Wenn ich diese Erfahrung doch nur mit meinem 30 Jahre jüngeren Ich teilen könnte, als es im kleinen, zehn Quadrat Meter messenden Kinderzimmer auf dem Sega Game Gear Super Monaco GP spielt.

Spätestens mit Forza Horizon 5 hab mich also richtig schwer in das Steam Deck verliebt. Es ist einfach etwas ganz besonderes, typische PC-Spiele so geschmeidig mit einem Gerät zu genießen, dass ich in den Händen halten und überall hin mitnehmen kann. Die Chance, selbst diese Erfahrung zu machen, solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Auch wenn mir bewusst ist, dass das in Anbetracht der Liefersituation viel leichter gesagt als getan ist.

Schwächen hat das Steam Deck aber auch. Da ist zum Einen die noch nicht ganz ausgereifte Software. Die Implementierung von AMDs Skalierungstechnik FSR in das System lässt auf sich warten und kann daher auch noch nicht von allen Spielen genutzt werden. Am meisten fehlen mir jedoch speziell auf das Steam Deck zugeschnittene Konfigurationen, damit ich mich nicht an jedes Spiel herantasten muss, um die perfekte Balance aus Leistung und Qualität zu finden.

Dann ist da das Geräusch des Lüfters. Es stört mich zwar nicht und ich weiß, das ist ein Kompromiss zugunsten der Performance, aber perfekt ist es dennoch nicht. Dass der Akku trotz der visuellen Pracht, die der AMD Van Gogh-Grafikchip auf den 7 Zoll großen IPS-Bildschirm zaubert, dennoch teils deutlich mehr als vier Stunden hält, ist dafür wieder ein dicker Pluspunkt und beinahe ein Wunder.

In Summe hat Valve meiner Meinung nach also ganze Arbeit geleistet. Gerade für PC-Spieler wie mich ist das Steam Deck eine Riesenchance. Und auch wenn es noch einiges zu tun gibt, hat es durchaus das Potenzial, ein Kassenschlager zu werden. Ich wünsche es ihm - und uns!

5 von 5


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