Das Steam Deck ist eine Riesenchance für PC-Spieler wie mich

Valves Handheld Steam Deck hat für Redakteur Alex das Potenzial, eine neue Ära des PC-Gamings einzuläuten.

Hat das Steam Deck das Potenzial, das PC-Gaming zu revolutionieren? Hat das Steam Deck das Potenzial, das PC-Gaming zu revolutionieren?

Kennt ihr das? Je älter ihr werdet, umso schwerer fällt es euch, an einem Spiel festzuhalten. Und das obwohl ihr früher jedes Adventure und jedes RPG voll ausgekostet habt und wochen- oder gar monatelang an ein und demselben Strategiespiel hängen geblieben, ihr morgens mit dem Gedanken daran aufgewacht und abends genauso wieder eingeschlafen seid.

Dann geht es euch so wie mir. Was hab ich in den 1990ern Monkey Island, Indiana Jones, Day of the Tentacle, Baldur’s Gate, Starcraft, Age of Empires, Civilization und den Bundesliga Manager gezockt. Der Segen der Jugend: Alles ist neu und will entdeckt werden. Heute ist das völlig anders: Das Leben hat mich fest im Griff und das meiste hab ich in der ein oder anderen Form schon einmal gesehen. Daher spiele ich viele Sachen nur noch sehr kurz an, ehe sie auf meinem Pile of Shame landen und dort bis in alle Ewigkeit schmoren.

Was würde ich daher nicht darum geben, noch einmal Spiele auf diese unverbrauchte Weise für mich entdecken zu können. Noch einmal den schwarzgefärbten Kriegsnebel des ersten Civilization aufdecken, ohne zu wissen, was dort auf mich lauert.

Alexander Köpf
@NebulaMutara

Hardware-Redakteur Alex hatte lange Zeit nichts mehr mit Konsolen am Hut, ehe er dank eines ausführlichen Tests die Xbox Series X für sich entdeckt hat. Viele Jahre zuvor besaß er die allererste Xbox und davor den legendären Sega Game Gear. Einen gewissen Hang zu Handhelds bringt Alex also bereits mit.

Steam Deck hat das Potenzial, eine neue Ära einzuläuten

Wahrscheinlich lässt sich aber nicht alles soweit zurückdrehen, ohne das Gedächtnis zu löschen. Schließlich bin ich kein Jugendlicher mehr und spätestens mit über 40 rücken einfach für die allermeisten neben dem Spielen auch andere Aspekte des Lebens in den Vordergrund. Auf der anderen Seite braucht es vielleicht gar nicht so viel, um wenigstens etwas von dem Entdeckerdrang junger Jahre zurückzuholen. Ein kleine Revolution könnte reichen, eine kleine rechteckige Revolution mit Analogsticks möglicherweise, namentlich: Das Steam Deck.

Valves Handheld hat in meinen Augen durchaus das Potenzial, das Spielen am PC nachhaltig umzukrempeln, ihm frischen Wind einzuhauchen, es in eine neue Ära zu führen. Die Ära der maximalen Flexibilität.

Denn ich mag nicht immer auf einem Stuhl vor dem PC sitzen. Da hocke ich ohnehin schon den ganzen Tag und arbeite. Ich mag auch mal gemütlich auf dem Sofa oder im Bett lümmeln. So kann ich mir viel eher vorstellen, bis zum Finale durch die fabelhaften Welten von Hollow Knight und Ori and the Will of the Wisps zu hüpfen und Monster zu erledigen. Oder endlich mal das fantastische Terraria und das ebenso fulminante Factorio aus der Steam-Schublade zu holen und weiterzuspielen, sofern die technische Umsetzung das hergibt. Beide habe ich zuletzt leider sträflich vernachlässigt.

Außerdem fahre ich bisweilen viel und vor allem lange mit der Bahn, wie ich schon bei der ein oder anderen Gelegenheit erwähnt habe. Das Steam Deck ist da die ideale Gelegenheit, mir einen kurzweiligen Titel wie den schicken Twin-Stick-Shooter The Ascent zu schnappen und dort weiter zu ballern, wo ich vor einiger Zeit am heimischen Desktop-Rechner einfach aufgehört habe.

Ich sehe mich schon auf der langen Teilstrecke zwischen dem niederbayrischen Passau und dem fränkischen Nürnberg im ICE sitzen. Draußen stürmt und regnet es in Strömen, während ich die Köpfe meiner virtuellen Kontrahenten platzen lasse.

Steam Deck ist mehr als unterwegs Köpfe platzen lassen

Meine bereits in Besitz befindlichen Steam-Spiele unterwegs oder anderswo zu zocken, ist aber längst nicht alles, was mich am Steam Deck reizt. Ich glaube, dass es Gamern wir mir auch helfen kann, sich tiefer auf Spiele einzulassen, weil es sich ganz leicht in sehr viele Alltagsszenarien integrieren lässt.

Das bringt mich eigentlich wieder zurück zum vorhin bereits erwähnten Sofa. Nach einem Tag Arbeit am PC bin ich oft einfach nur froh, wenn ich mal nicht in den immer gleichen Monitor glotzen muss. Und meinen heißgeliebten OLED-Fernseher mag ich auch nicht immer zum Spielen nutzen. Nicht immer ist hier das Stichwort. Es ist unzweifelhaft schön, an einem großen Bildschirm mit Controller zu zocken, aber ein Handheld hat trotz des kleineren Bildschirms seinen ganz eigenen Reiz - ein gewissermaßen intimere Spielerfahrung.

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Und ich möchte frei entscheiden können, wie und wo ich zocke. Das Steam Deck bietet mir hier Möglichkeiten, die dem Spielen am PC meiner Meinung nach lange gefehlt haben. Abgesehen von Konkurrenzprodukten wie dem Aya Neo oder dem OneXPlayer, die sich allerdings nicht unbedingt an eine breite Masse richten.

Nahtlos von meinem Desktop-Rechner auf das Steam Deck wechseln und einfach weiter looten, planen, metzeln oder sammeln. Genau diese Flexibilität möchte ich mit dem Steam Deck ergründen und für mich entdecken!

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