Unsere Handheld-Higlights von 2023.

2023 war das Jahr der Handhelds - oder zumindest ein sehr lebendiges für Fans der mobilen Spielekonsolen.

Dieses Jahr sind immer mehr Hersteller in den Markt eingetreten und haben neue Handhelds angekündigt. Dabei sind nicht nur Konkurrenten zum Steam Deck entstanden, sondern auch Streaming- und Android-Konsolen.

Wir fassen zusammen und blicken auf die Highlights von diesem Jahr zurück.

Logitech G Cloud

Der Logitech G Cloud ist speziell für das Streamen von Spielen ausgelegt. (Bild: Logitech)

Wir starten unsere Liste mit der ersten Handheld-Konsole aus dem Hause Logitech. Wie der Name verrät, ist die G Cloud für das Streamen von Spielen gedacht. Dank Android-Betriebssystem können allerdings auch native Spiele gespielt werden.

Der Handheld liegt besonders gut in der Hand, ist angenehm leicht und bietet eine sehr lange Akkulaufzeit. Leider hat er einen großen Nachteil: Bis heute kostet die G Cloud immer noch mehr als 300 Euro. Für eine reine Streaming-Konsole mit Android-Betriebssystem ist das ein ganz schön happiger Preis.

Wenn ihr lesen wollt, ob der Streaming-Handheld sich für euch lohnt, dann schaut in Alanas Test rein: Dieser Logitech-Handheld ist nicht für alle, kommt für mich aber genau zur richtigen Zeit

Ayaneo Air Plus

Auch Cyberpunk 2077 ist auf dem Ayaneo Air Plus spielbar.

Im Februar erschien der Ayaneo Air Plus: ein kompakter Windows-Handheld mit dem Ryzen 7 6800U. Im Gegensatz zum Steam Deck bot der neue Handheld aus Fernost einen deutlich kleineren Formfaktor, ein Windows-Betriebssystem und mehr Leistung.

Das Display hat eine Full HD-Auflösung und ist sechs Zoll groß. Windows wird nur über den Touchscreen bedient, was bei einem so kleinen Gerät oftmals eine Herausforderung darstellt.

Wie sich das Gerät in der Praxis schlägt, verrät euch Maxe: Mein neuer Handheld sollte mir einen lang gehegten Gaming-Traum erfüllen, stattdessen hat er mich maßlos enttäuscht

Asus ROG Ally

Der erste Handheld aus dem Hause Asus. Viele hielten ihn anfangs für einen Aprilscherz.

Die Ankündigung des ROG Ally war schon etwas besonderes. Wer kommt schon auf die Idee, ein wichtiges Produkt am 1. April anzukündigen? Zum Glück war der neue PC-Handheld kein Aprilscherz, denn diese Art von Konkurrenz hat das Steam Deck gebraucht.

Im Gegensatz zu Valves Handheld verwendet der Rog Ally Windows 11 und hat somit Zugriff auf deutlich mehr Spiele. Der neue Ryzen Z1 Extreme-Chip ist auch deutlich leistungsfähiger als die RDNA2-APU im Steam Deck.

Auch heute bleibt der ROG Ally eine hervorragende Wahl für diejenigen, die nach einem tragbarem PC-Handheld suchen und nicht SteamOS mögen. Dabei solltet ihr allerdings beachten, dass die Bedienung von Windows auf dem ROG Ally teilweise etwas umständlich ist.

Nils hat sich für euch den Asus ROG Ally genauer angeschaut: Gehypte Gaming-Hardware: Die größte Stärke des ROG Ally ist gleichzeitig auch seine größte Schwäche

Razer Edge

Razers Handheld-Konsole ist eigentlich ein Tablet mit dem Kishi-V2-Controller. Das ist allerdings in Ordnung, weil die Nintendo Switch streng genommen auch nur ein Tablet ist.

Der »ultimative Android-Handheld«: So beschreibt Razer seinen Handheld, der letztes Jahr angekündigt wurde. Seit August dieses Jahres ist er endlich auch bei uns verfügbar.

Beim Razer Edge handelt es sich eigentlich um zwei Geräte: Der Razer Kishi V2, ein Teleskop-Controller für Smartphones, und ein 6,8-Zoll-Tablet.

Nicht nur steckt in dem Gerät ein äußerst performanter Snapdragon 8 G3x Gen1, der aktiv gekühlt wird, auch die restlichen technischen Daten können überzeugen.

Der Bildschirm ist ein AMOLED mit einer Bildwiederholrate von 144 Hertz und der Razer Kishi V2 bietet hochwertige Tasten mit Mikroschaltern und analoge Trigger.

Der Edge hat allerdings dasselbe Problem wie die Logitech G Cloud: Er ist sehr teuer. Mit 500 Euro kostet er sogar nochmal ein ganzes Stück mehr als die G Cloud und sogar mehr als die günstigen Varianten des Steam Deck.

Blaze Super Pocket

Der Super Pocket ist eine Retro-Konsole, die nicht auf Emulation setzt und einen vertikalen Formfaktor besitzt - beides sind heute Seltenheiten. (BIld: hypermegatech)

Handheld-Gaming kann auch günstig sein. Der Super Pocket von Blaze ist dieses Jahr im Oktober erschienen und ähnelt einem kleinen Nintendo Gameboy.

Er kostet weniger als heutige Vollpreis-Spiele, hat schon 12 bis 18 vorinstalliert (je nachdem, ob ihr euch für die Capcom- oder Taito-Variante entscheidet) und man kann weitere dazukaufen - und das in Form von Kassetten.

Auf der Rückseite befindet sich, wie beim Gameboy, ein Slot für Spiele-Kassetten von Evercade. Beim Super Pocket handelt es sich also nicht um einen Emulator-Handheld, sondern um eine Handheld-Konsole im sehr klassischen Sinne.

Lenovo Legion Go

Mit fast 9 Zoll Bildschirmdiagonale ist der Legion Go der größte Handheld, der dieses Jahr erschienen ist.

Der Lenovo Legion Go erschien im November dieses Jahres und ist der zweite PC-Handheld mit dem Ryzen Z1 Extreme-Prozessor.

Er ist wie der ROG Ally ein Windows-Handheld, allerdings mit einem Hauch von Nintendo Switch. Wie beim Vorbild kann man beim Legion Go die Controller seitlich abnehmen und kabellos verwenden.

Dazu kommt ein innovativer FPS-Modus, bei dem der rechte Controller zu einer vertikalen Maus umgewandelt werden kann. Darüber hinaus bietet der Legion Go ein fast neun Zoll großes Display mit hoher Auflösung und schneller Bildschirmwiederholrate.

Leider ist er mit seinen 854 Gramm nicht gerade leicht und der Lüfter ist unter Last recht laut.

Für unseren Autor Linh ist der Legion Go aktuell einer der besten Handhelds auf dem Markt: Lenovo Legion Go: Zuerst fand ich den PC-Handheld furchtbar, doch jetzt will ich ihn selbst kaufen

Steam Deck OLED

Steam Deck, aber besser: Valve hat dieses Jahr ein OLED-Refresh von seinem Handheld-PC veröffentlicht.

Nicht nur Lenovo hat sich von der Nintendo Switch inspirieren lassen - vielleicht auch Valve. Im selben Monat, in der Legion Go erschienen ist, bringt Valve die OLED-Version des Steam Decks raus.

Das Steam Deck mag nicht so performant sein wie Legion Go und ROG Ally, dafür kann es mit einfacher Bedienung und einem günstigen Preis punkten.

Der größte Unterschied beim neuen Modell ist das namensgebende, etwas größere Display mit OLED-Technologie und 90 Hertz. Aber auch abseits davon gibt es durchaus nennenswerte Verbesserungen, wie Patrick euch in seinem Test erklärt:

Steam Deck OLED im Test: Gleiche Performance und trotzdem deutlich besser

Playstation Portal

Mit der Playstation Portal könnt ihr eure PS5-Spiele weiterspielen, auch wenn der Fernseher belegt ist.

Auch Sony hat im November einen Handheld auf den Markt gebracht: die Playstation Portal. Dabei handelt es sich um ein Streaming-Handheld, der allerdings nur für Remote-Play von einer Playstation 5 verwendet werden kann.

Man kann sich den Handheld so vorstellen, wie das Tablet-Gamepad der Nintendo Wii U. Das Display ist mit acht Zoll angenehm groß und die Haptik ist nahezu identisch mit dem DualSense-Controller.

Der größte Nachteil der Playstation Portal ist, dass sie nicht alleine verwendet werden kann - sie ist eben ein Accessoire für die Playstation 5.

Jan hat sich die Portal angeschaut und verrät euch hier, ob sie ihr euch holen solltet: PlayStation Portal ausprobiert - Lohnt sich Sonys neuer Handheld für euch?

AYN Odin 2

Der Ayn Odin 2 verspricht einer der besten Android-Konsolen zu werden. (Bild: Ayn)

Das Jahr beendet der AYN Odin 2, der am 27.12.2023 erscheinen wird. Dabei handelt es sich um ein besonders leistungsstarkes Android-Handheld.

Im Inneren steckt der Qualcomm Snapdragon 8 Gen2, der in vielen High-End-Smartphones der letzten Generation zum Einsatz kam. Unterstützt wird dieser mit 12 GB-LPDDR5x-RAM beim Pro-Modell und 16 GB beim Max-Modell.

Auch für Cloud-Gaming sollte er sich dank Wi-Fi 7-Unterstützung sehr gut eignen. Das Display misst 6 Zoll in der Diagonale und hat eine Auflösung von 1920x1080 Pixeln.

Das sind die technischen Daten:

CPU: Snapdragon 8 Gen2
GPU: Adreno 740
RAM und Speicher: 8GB / 128GB, 12GB / 256GB, 16GB / 512 GB + microSD-Slot
Arbeitsspeichertechnologie: LPDDR5x
Speichertechnologie: UFS 4.0
Betriebssystem: Android 13
Dual-Boot: Nein
Display: 6 Zoll, 1920x1080, 16:9, 367 ppi, Touchscreen
Konnektivität: USB 3.1 Typ C, Micro-HDMI, 3,5mm Kopfhöreranschluss, WIFI 7, Bluetooth 5.3
Akku: 8.000 mAh

Der Preis startet bei 335 Euro für die Basisversion mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher.

31:03 Das Lenovo Legion Go und die riskante Handheld-Zukunft - mit Tech like Vera

Das waren unsere Handheld-Highlights von 2023. Es gibt tatsächlich noch viele andere, die dieses Jahr erschienen sind, wie zum Beispiel die Windows-Handhelds aus China und diverse Retro-Handhelds von den Marken Retroid, Anbernic und Analogue.

Theoretisch könnte man das iPhone 15 Pro auch in die Liste aufnehmen, da es in Zukunft Triple-A-Spiele erhalten wird - aber es ist immer noch mehr ein Smartphone als eine Konsole.

Welcher Handheld war euer Favorit des Jahres? Ihr könnt natürlich auch welche nennen, die früher erschienen sind. Wir freuen uns, von euren Empfehlungen und Highlights zu hören!

Handheld-Gaming war 2023 so lebendig wie nie: Das waren die Highlights