Es gibt Sommer, die vergisst man nie. Ob Schulabschluss, die große Liebe, ein cooler Urlaub oder alles zusammen, fast jeder hat sein persönliches Sommerhighlight auf ewig im Hinterkopf gespeichert. Mein Sommermärchen findet 1997 statt, tief unter Tage: Im Untergeschoss des IDG Verlags an der Brabanter Straße in München baue ich mit alten und neuen Kollegen an der allerersten GameStar.
Für mich persönlich ein großes Risiko, denn für die Stelle als GameStar-Redakteur habe ich gerade bei der PC Player gekündigt, nach gerade mal vier Monaten, mitten in der Probezeit. Nachdem ich für die PC Player wiederum mein Studium geschmissen habe. Was soll da schon schiefgehen?
Aber hey, bei einem ganz neuen Heft von Anfang an dabei sein, da kann ich doch nicht Nein sagen! Außerdem hockt Chefredakteur Jörg Langer sowieso schon dauernd bei mir daheim rum, um emsig an Wertungskasten-Details zu feilen. Dabei hat das Heft noch nicht mal einen Namen.
Lauter Verrückte – super!
Als ich am 2. Juni 1997 offiziell meinen Dienst im Keller antrete, kenne ich bereits das halbe Team: Chefredakteur Jörg schon seit Jahren, wir haben uns über das Postspiel Ancient Empires kennengelernt (Postspiele sind quasi rundenbasierte Strategie- oder Rollenspiele, bei denen man alle x Wochen seine Befehle per Brief an den Spielleiter schickt, der die dann auswertet und den neuen Spielstandausdruck wiederum per Schneckenpost an alle Mitspieler sendet – und ja, viel nerdiger geht es nicht).
Von der PC Player sind noch dabei: Charles Glimm als Textchef und Chef vom Dienst in Personalunion. Als CvD kümmert er sich unter anderem darum, dass wir Redakteure ihre Abgabetermine nicht als frommen Wunsch, sondern als in Stein gemeißelt betrachten. Toni Schwaiger hat eigentlich als Stellvertretender Chefredakteur angeheuert, aber nach zwei Wochen schon wieder gekündigt.
Zum Glück bleibt er uns als Freelancer erhalten, denn Toni ist sowohl als Video-Guru als auch als Moraloffizier ein Meister – gerade für mich als Berufsanfänger eine echte Stütze. Und schließlich ist Mick Schnelle als Simulatorexperte an Bord, mit ihm habe ich bei der PC Player gerade noch das Büro geteilt. Leider ist Mick ein paar Tage, bevor ich diesen Rückblick schreibe, nach langer Krankheit verstorben.
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