QLED: Das bewirken Quantum Dots in TVs und Monitoren

Nanopartikel, die das Bild besser machen. Klingt nach Marketingsprech, ist aber tatsächlich wahr.

Winzig kleine Partikel, aber große Wirkung. (Bild: Yuliia - adobe.stock.com) Winzig kleine Partikel, aber große Wirkung. (Bild: Yuliia - adobe.stock.com)

Seit den Tagen der Braunschen Röhre sind wir weit gekommen. Bildschirmpanels bauen sich aus verschiedenen Schichten zusammen und allein die Tatsache, dass man Flüssigkristalle nutzt, klingt ziemlich abgefahren.

Kein Wunder also, dass Hersteller auf Nanopartikel setzen, die die Farb- und Lichtausbeute erhöhen. Samsung nennt sie »Quantum Dots« und daher kommt auch das Q im Akronym.

QLED bedeutet: Quantum Dot Light Emitting Diode.

Doch wie funktionieren Quantum Dots eigentlich?

Partikel, die das Fernsehbild schöner machen

Auch Amazon setzt bei seiner TV-Hausmarke auf QLEDs. (Bild: Amazon) Auch Amazon setzt bei seiner TV-Hausmarke auf QLEDs. (Bild: Amazon)

Das Fraunhofer-Institut beschreibt Quantum Dots so:

Quantum Dots stellen eine neue Materialklasse dar, bei der die Absorptions - und Emissionseigenschaften durch Einstellung der Partikelgröße und Passivierung der Partikeloberfläche mittels verschiedenartiger Liganden eingestellt werden können.

Einfach ausgedrückt bedeutet das: Durch Größe und Oberflächenbeschaffenheit der Nanopartikel, verändern sich deren Absorptions- und Emissionseigenschaften – sie verstärken Farben unterschiedlicher Spektren.

Je kleiner der Quantum Dot, desto blauer ist er. (Bild: Samsung= Je kleiner der Quantum Dot, desto blauer ist er. (Bild: Samsung=

Wie man an der Grafik sieht: Je nach Größe des Nanopartikelkerns befinden sich mehr oder weniger Atome darin. Je größer, desto roter.

Deshalb bestehen Schichten mit Nanopartikeln in Bildschirmen aus unzähligen winzig kleinen und weniger kleinen Nanopartikeln, die das Farbspektrum in Gänze abdecken.

Die folgende Grafik zeigt, wie sich eine Nanopartikelschicht auf die Farben auswirkt.

Eine Schicht mit Nanopartikeln im Bildschirm erhöht die Farbausbeute. (Bild: Samsung) Eine Schicht mit Nanopartikeln im Bildschirm erhöht die Farbausbeute. (Bild: Samsung)

Durch die Quantum Dots streut das Licht weiter und bildet mehr akzentuierte Farben.

So funktioniert’s: Das Licht der LEDs der Hintergrundbeleuchtung trifft auf die davor sitzende Quantum-Dot-Schicht. Die Nanopartikel emittieren das Licht in verschiedenen Farben auf Basis ihrer Größe. Ein Farbfilter trennt das Licht dann in die Grundfarben Rot, Grün und Blau. Dadurch werden dann die Pixel auf dem Bildschirm gebildet.

Wer kam auf die Technik?

Als Erstes hat Samsung Quantum Dots 2015 verwendet, damals noch in seinen SUHD-Fernsehern (Super Ultra High Definition). 

SUHD-Fernseher sind die Vorläufer zu den QLED-TVs. (Bild: Samsung) SUHD-Fernseher sind die Vorläufer zu den QLED-TVs. (Bild: Samsung)

QLED ist ein Marketing-Stunt. Nachdem OLED sich immer mehr als veritable, rivalisierende Panel-Technik etablierte, hat Samsung seine Fernseher mit Quantum-Dot-Techin in QLED umbenannt, wohl wissend, dass man die beiden Abkürzungen verwechseln könnte.

Gibt es QLED-TVs nur von Samsung? Nein, auch Hisense, TCL, der direkte Konkurrent LG und sogar Nokia haben entsprechende Geräte im Portfolio.

Ihr wollt wissen, ob QLED oder OLED besser sind? Ich habe die beiden Techniken gegenübergestellt:

Wenn ihr den richtigen TV für eure Bedürfnisse sucht, werft gerne einen Blick in unsere TV-Kaufberatung.

Das Q in QLED steht für Quantum Dots. Das sind Nanopartikel, die ein breiteres Farbspektrum zur Verfügung stellen. Habt ihr einen QLED-TV zu Hause? Oder setzt ihr auf OLED? Haben euch die Bezeichnungen anfangs auch verwirrt? Wusstest ihr, dass Quantum Dots sogar in der Medizin zum Einsatz kommen? Verratet’s uns in den Kommentaren.

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