Call of Duty in unter einer Sekunde herunterladen: Neuer Weltrekord bei Internetgeschwindigkeit ist über 400.000-mal schneller als 1.000 Mbit/s

Während in Deutschland eine Internetgeschwindigkeit von 1.000 MBit pro Sekunde meist das Maximum ist, erreichen Forscher in Japan völlig andere Dimensionen.

Die Forschung kann bei der Übertragung von Daten via Glasfaserkabel beeindruckende Ergebnisse erzielen. (Bild: (stock.adobe.com - tiero, Hanna_zasimova) Die Forschung kann bei der Übertragung von Daten via Glasfaserkabel beeindruckende Ergebnisse erzielen. (Bild: (stock.adobe.com - tiero, Hanna_zasimova)

Tatsächlich für Privatkunden buchbare Internetgeschwindigkeiten sind das eine. Im Rahmen der Forschung maximal erreichbare Bandbreiten etwas ganz anderes.

Das zeigen einmal mehr Ergebnisse aus Japan, genauer gesagt vom National Institute of Information and Communications Technology (NICT), wie unter anderem PC Gamer berichtet.

So schnell ist der neue Rekord: Den Forschern ist es laut aktueller Pressemitteilung gelungen, ihren bisherigen Spitzenwert vom Oktober 2023 nochmals um 25 Prozent zu übertreffen.

  • Damals wurden bereits stolze 321 Terabit pro Sekunde erreicht.
  • Der neue Rekord liegt nun bei Spitzenwerten von bis zu 402 Terabit pro Sekunde.
  • Im Vergleich mit der in Deutschland für Endkunden meist maximal möglichen Bandbreite von 1.000 MBit pro Sekunde ist das über 400.000-mal schneller und auch die neu (und selten) verfügbaren Telekom-Tarife mit 2.000 MBit pro Sekunde sehen dagegen alt aus.

Bis bei Tarifen für Endkunden TBit-Angaben statt MBit-Werten auftauchen, dürfte noch seeeeehr viel Zeit vergehen. Bis bei Tarifen für Endkunden TBit-Angaben statt MBit-Werten auftauchen, dürfte noch seeeeehr viel Zeit vergehen.

Im Detail: Um diese extrem hohen Datenraten zu erreichen, kamen Glasfaserkabel und zusätzliche Technik zum Einsatz. Die Distanz der Übertragung lag bei 50 Kilometern.

  • NICT gibt an, dass der Geschwindigkeitsrekord durch das erste optische Übertragungssystem erreicht [wurde], das alle Übertragungsbänder (OESCLU) des verlustarmen Bereichs von Standard-Glasfasern abdeckt.
  • Dabei wurden verschiedene Arten von Verstärkungstechnologien genutzt, was insgesamt eine Signalbandbreite von 37,6 THz ermöglicht hat. Das ist über 100.000 Mal so viel wie bei dem neuen WiFi-7-Standard mit maximal 320 MHz.
  • Neuartige Verstärkungsentzerrer haben gleichzeitig laut Angaben der Forscher bereits den Zugang zu weiteren Wellenlängenbändern ermöglicht, die bei diesen Tests nicht verwendet wurden. Das Ende der Fahnenstange scheint also noch nicht erreicht zu sein.

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Verlockend, aber nicht für uns gemacht

Selbst wenn das neue Call of Duty über 300 GByte groß werden würde (was Activision bereits relativiert hat), könnte man mit so einer Internetgeschwindigkeit nur darüber lachen: Der Download würde bloß ungefähr sechs Millisekunden dauern.

Allerdings gibt es allein in unseren PCs gleich mehrere Flaschenhälse, die das Erreichen solcher Geschwindigkeiten noch lange Zeit unmöglich machen werden – mal ganz davon abgesehen, dass die Forschung der Japaner nicht mit Blick auf private Endkunden geschieht.

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Ein Beispiel für so einen Flaschenhals sind SSDs: Selbst die schnellsten Modelle mit PCIe 5.0 kommen maximal auf circa 0,096 Tbit pro Sekunde beziehungsweise 12.000 MByte pro Sekunde beim Schreiben. Das hat auch unser letzter Test dazu gezeigt, den ihr unter dem Link oben findet.

Man darf zu guter Letzt gespannt sein, wie lange es noch dauert, bis bei uns Angaben in Gbit pro Sekunde zum Standard bei Internetgeschwindigkeiten geworden sind, von Tbit pro Sekunde ganz zu schweigen.

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