In Hollywood ist es üblich, dass Darstellerinnen und Darsteller in riskanten Szenen von einem Stunt-Double vertreten werden, damit sie sich nicht verletzen. Verständlich, schließlich fehlt den Akteuren oft schlicht das professionelle Training, um bestimmte Aktionen sicher ausführen zu können.
Rocky Balboa, Rambo und Co.: Sylvester Stallone war lange Zeit eine der wenigen Ausnahmen. Der Action-Star hat einen Großteil seiner Karriere die Stunts selbst ausgeführt - und dafür bezahlt er laut eigener Aussage bis heute teuer.
The Expendables als Wendepunkt
Wie der Hollywood Reporter berichtet, hat Stallone kürzlich im Rahmen seiner Reality-TV-Show The Family Stallone (verfügbar auf dem Streaming-Dienst Paramount+) eine eindringliche Warnung an angehende Action-Stars ausgesprochen:
Macht eure Stunts nicht selbst. […] Es hat etwas Romantisches, seine eigenen Stunts zu machen. Es hat etwas sehr Unromantisches, nachdem man seine eigenen Stunts gemacht hat.
Sylvester Stallone nennt auch ein konkretes Beispiel als Wendepunkt in seiner Karriere: Bei den Dreharbeiten zum ersten Teil von The Expendables wurde er von Wrestling-Legende Steve Austin in einer Kampfszene hart getroffen - mit Folgen:
Ich erinnere mich an einen Schlag, und ich konnte tatsächlich einen Knacks spüren. […] Von Expendables 1 habe ich mich nie erholt. Nach diesem Film war es buchstäblich körperlich nicht mehr dasselbe.
Später in der Episode seiner Reality-Show erfahren wir zudem, dass Sly seit diesem Vorfall stolze sieben Rücken-OPs über sich ergehen lassen musste - eine davon erst im Rahmen der Sendung.
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The Expendables - Kino-Trailer aus dem Jahr 2010 zum Stallone-Streifen
Schon früher Todesangst
Auch wenn Sylvester Stallone unter Action-Fans gemeinhin als harter Hund gelten dürfte, war The Expendables nicht der einzige Zwischenfall, der den Star zittern lies.
Bereits 2021 berichtete unser Schwesterportal Moviepilot, dass Stallone schon früher Todesangst durchlitten hat - und zwar ausgerechnet in einer seiner eher unbekannteren Rollen.
Im Film Nachtfalken aus dem Jahr 1981 spielt Sly den New-Yorker-Cop DaSilva, der gegen den Terroristen Wulfgar Reinhardt (Rutger Hauer) antritt. Etwa in der Hälfte des Films musste Stallone dutzende Meter mit einer Seilwinde nach oben gezogen werden - in 80 Metern Höhe.
Ich hatte noch nie so eine Angst [....] Ich baumelte 80 Meter über dem East River, der Wind zerrte mich in alle Richtungen und das Seil konnte jederzeit von etwas getroffen werden und reißen.
Im Jahr 2022 äußerte sich Sylvester Stallone in einem Interview zu seiner Einstellung beim Filmdreh und weshalb er seine Stunts selbst ausführt. Offenbar hat die Action-Legende sehr hohe Ansprüche und zudem dürfte auch Nervenkitzel eine nicht unwichtige Rolle spielen:
Wenn ich das nicht selber mache, wird es nie richtig gemacht werden. […] Ich gehe einfach da rauf und sage: Ich schaffe das.
Den besagten Interview-Ausschnitt könnt ihr euch hier anschauen:
Link zum YouTube-Inhalt
Im reifen Alter von 77 Jahren dürfte es Sly wohl niemand übel nehmen, wenn er in Zukunft etwas kürzer tritt oder sich für den ein oder anderen Stunt doch mal vertreten lässt. In die Haut von Rambo wird er wohl ohnehin nicht mehr schlüpfen, doch einen Nachfolger hat er bereits im Sinn. Wer genau das ist, erfahrt ihr im oben verlinkten Artikel.
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