»Der Mist hat mich gebrochen«: Regisseur findet drastische Worte zu seinem 175 Millionen Dollar teuren Kritiker-Desaster

David Ayers Suicide Squad ist alles andere als ein guter Film, spielte aber verdammt viel Geld ein. Der Regisseur zieht sieben Jahre später ein drastisches Fazit.

Suicide Squad sollte ursprünglich ein ganz anderer Film werden - das meint zumindest der Regisseur David Ayer. Bildquelle: Warner Bros.DC Suicide Squad sollte ursprünglich ein ganz anderer Film werden - das meint zumindest der Regisseur David Ayer. Bildquelle: Warner Bros./DC

Suicide Squad von 2016 war für Warner Bros. ein voller Erfolg. Nun ja, zumindest aus kommerzieller Sicht. Denn der DC-Superhelden-Film spielte bei einem Budget von 175 Millionen US-Dollar sage und schreibe 747 Millionen Dollar. 

Doch von Kritikern wie Fans wurde Suicide Squad mit mageren Reviews abgestraft: Auf Metacritic kommt der Film mit Will Smith und Margot Robbie gerade mal auf einen Durchschnittswert von 40 Punkten, auf RottenTomatoes sind es sogar nur 26.

Was dabei schiefgelaufen ist? Laut Regisseur David Ayer ist das Produktionsstudio Warner Bros. schuld. Ihm zufolge sah seine Vision ursprünglich ganz anders und sehr viel düsterer aus. Allerdings soll das Endprodukt während des Schnitts in so etwas wie eine Komödie verwandelt worden sein, was den Film zu dem Desaster machte, das DC-Fans im Kino zu sehen bekamen.

Nicht der Film, den der Regisseur gedreht hatte?

Jetzt - knappe sieben Jahre später - findet Ayer im Zuge des Real-Ones-Podcast mit dem Schauspieler Jon Bernthal drastische Worte zu Suicide Squad auf die Frage, was ihm in der Filmindustrie den größten Herzschmerz beschert hatte:

Hollywood ist wie jemanden, den du liebst, dabei zuzusehen, von jemanden, den du hasst, flachgelegt zu werden - das sage ich Leuten immer. [Mein großer Herzschmerz] ist Suicide Squad. Der Mist hat mich gebrochen. Das hat mir richtig den Hintern versohlt. [...]

Die Stadt lag mir zu Füßen - ich konnte alles tun und ich hab auch alles getan. Und ich konnte mich [mit Suicide Squad] auf diese Reise begeben - authentisch, ehrlich, lasst es uns probieren und dabei wirklich einander die Seelen berühren. Lasst uns gemeinsam etwas Großartiges schaffen! [...] 

Und dann kam Deadpool raus. Und [Warner Bros.] hat Batman v Superman nie einem Testpublikum gezeigt, also haben sie den Film veröffentlicht und sie bekamen ein ganz anderes Ergebnis, als sie erwartet haben, als die Kritiker darauf eingeprügelt haben. 

Und dann wurde beschlossen: Okay, wir verwandeln David Ayers düsteren, gehaltvollen Film in eine verdammte Comedy.

Suicide Squad - der erste Trailer Video starten 3:05 Suicide Squad - der erste Trailer

Der Director's Cut soll angeblich kommen

David Ayer ist davon überzeugt, dass seine ursprüngliche Version von Suicide Squad einen wesentlich besseren Film abgegeben hätte. In den letzten Jahren setzte sich der Regisseur auch vehement dafür ein, dass irgendwann ein Director’s Cut dazu veröffentlicht wird - eben wie bei Zack Snyders Justice League.

Ob den aber Fans jemals zu sehen bekommen, bleibt fragwürdig. Ayer zufolge (via X, ehemals Twitter) soll aber James Gunn als neue leitende Kraft bei den DC-Filmen nicht ausgeschlossen haben, dass der Director’s Cut von Suicide Squad tatsächlich veröffentlicht wird. Wer daran interessiert ist, sollte Daumen drücken.

Habt ihr Suicide Squad von 2016 gesehen und wenn ja, wie gut hat der Film euch gefallen? Würdet ihr euch über einen Release von David Ayers Director’s Cut freuen oder könntet ihr guten Gewissens darauf verzichten? Was für Hoffnungen und Erwartungen habt ihr an das neue Film-Universum von DC unter James Gunn? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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