- 2020 erscheint C&C Remastered - aber wie spielt sich heute eigentlich das originale Command & Conquer ohne HD-Grafik und neue Komfortfunktionen?
- Harald Fränkel spielt für unsere GameStar-Plus-Serie Gaming Virgin zum allerersten Mal C&C: Der Tiberiumkonflikt von 1995 - und berichtet davon, wie er einst Kane getroffen hat.
- Nod oder GDI? Unser in Sachen Echtzeit-Strategie unerfahrener Autor verzweifelt an fehlenden Tutorials und potthässlichen Zwischensequenzen - aber hat er trotzdem Spaß mit C&C, 25 Jahre nach Release?
»Nod wurde ausgewählt. Bitte warten ...«, sagt eine sexy Frauenstimme. Dann lande ich mitten im ersten Missionsbriefing. Im Bildhintergrund: eine hochprofessionelle Kulisse, mutmaßlich erworben aus dem Fundus der ersten Staffel von Raumschiff Enterprise 1966.
Der Mann, der offenbar ein Kinderkostüm aus einem Karnevalsladen in Köln-Nippes geklaut hat, eröffnet mir: »Du bist also der Neue in der Bruderschaft? Na gut. Ich bin Seth. Einfach Seth. Von Gott über Kane zu Seth. Ich bin seine rechte Hand. Und habe einen Job für dich.« Links oben plöppt ein Foto auf. »Das ist Ji Nakumba, früher einer unserer leitenden Androiden. Doch er ist übergelaufen und verrät unsere Geheimnisse an die GDI. Schalte ihn aus!«
Das Frettchen mit der billigen Baskenmütze müht sich redlich, grimmig zu gucken. Vielleicht soll es auch ein Söldner mit Barett sein. So sehen also die vielgepriesenen Story-Videos von Command & Conquer: Der Tiberiumskonflikt aus. Ich beschließe abzubrechen, um doch erst die Guten zu spielen.
Jetzt erklärt mir der Freund von Barbie, dass ich für die »Globale Defensiv Initiative« bei »X16Y42« eine Basis als Brückenkopf errichten soll. Kein Problem, denke ich hochmütig, selbst wenn Warcraft 3: Reign of Chaos der einzige Echtzeit-Strategie-Titel meines Lebens war, den ich länger gespielt habe, denn da kam ich nach dem Tutorial ja auch super klar.
Sekunden später fallen mir Worte aus dem Mund, die ich besser nicht niederschreibe. Nur so viel: Sie hängen mit dem Gamestar-Redakteur zusammen, der mir diesen Auftrag untergejubelt hat, und mit einem berühmten französischen Arzt namens Gilles de la Tourette.
Gut, die Westwood Studios haben also die Meinung vertreten, dass das erste C&C ohne Tutorial auskommt. Ich empfinde das als die zweitgrößte menschliche Tragödie des Jahres 1995, das ja schon mit der Geburtsstunde von Nickelback gestraft war.
- Riesen-Report: Der Niedergang von C&C
- Kolumne: C&C hat mich meinem Vater näher gebracht
- Podcast: C&C-Geschichtsstunde mit Jörg Langer
- Video: »C&C 4 war kein Command & Conquer mehr!«
C&C im Jahr 2020: Alarmstufe Nod
Wie auch immer: Da sitz' ich nun vorm Monitor und bin so klug als wie zuvor! Stop, ich möchte nicht übertreiben, die grundsätzlichen Mechanismen des Echtzeit-Strategie-Genres sind mir natürlich bekannt. Ich nenne es gefährliches Halbwissen, doch dazu später mehr.
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