Mit Oppenheimer hat Christopher Nolan dem sogenannten Vater der Atombombe
ein Biopic gewidmet, das sich hauptsächlich auf Dialoge und schauspielerische Kompetenzen konzentriert. Trotzdem kommt der neueste Film des Regisseurs von Inception, The Dark Knight oder Tenet mit einem harten R-Rating daher.
Das ist primär den Sexszenen mit Cillian Murphy und Florence Pugh zu verdanken, es gibt aber noch einen weiteren Moment, der sich an eine erwachseneres Publikum richtet. Seid ab dieser Stelle vor Spoilern gewarnt!
Eine makabre Rolle für Christopher Nolans Tochter
Nachdem J. Robert Oppenheimer das Manhattan-Projekt erfolgreich vollendet und damit eine funktionstüchtige Atombombe erschuf, hält er vor den Mitarbeitern des Los Alamos-Labors eine Rede. Dabei wird er von alptraumhaften Visionen geplagt, bei denen er eine junge Frau sieht, deren Gesicht von einer nuklearen Explosion zerschmolzen wird.
Diese Frau wird von Flora Nolan gespielt - der Tochter von Christopher Nolan, die schon bei Interstellar eine kleine Cameo-Rolle hatte. Was hinter der Entscheidung steckt, ausgerechnet seine Tochter für die brutale Todesszene zu casten, verrät Nolan im Interview mit The Telegraph:
Wir hatten jemanden für die kleine Rolle gebraucht, die eine experimentelle und spontane Szene nach sich zog - es war wundervoll, dass sie einfach darauf eingestiegen ist. [...] Wenn ich ehrlich bin, versuche ich meine eigenen Absichten nicht zu sehr zu hinterfragen. Aber mein Punkt ist: Wenn du für die Erschaffung der ultimativen Zerstörung verantwortlich bist, wird die auch diejenigen vernichten, die dir besonders nahe stehen und wichtig sind. [...]
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Christopher Nolan inszeniert die Geschichte vom Vater der Atombombe in Oppenheimer
Diese Idee ergänzt sich durchaus mit der eigentlichen Absicht hinter dem Film: Oppenheimer nimmt es in Kauf, mit seiner Erfindung die Zerstörung der ganzen Welt zu riskieren. Nolan versuchte mit dem Biopic den echten J. Robert Oppenheimer zu verstehen und sich in ihn hinein zu versetzen. Die Entscheidung, seine eigene Tochter Flora für eine derart harte Szene zu casten, dürfte ihm bei diesem Prozess geholfen haben.
Mehr zum Thema Oppenheimer (und auch Barbie) erfahrt ihr übrigens unter den folgenden Links:
Was haltet ihr von Christopher Nolans Entscheidung, seine eigene Tochter für die brutale Todesszene in Oppenheimer zu casten? Habt ihr Oppenheimer bereits gesehen und wenn ja, wie gut hat euch der Film gefallen? Und vor allem im direkten Vergleich mit Barbie? Lasst es uns in den Kommentaren wissen - wir sind auf eure Meinung gespannt!
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