Nach DLSS und Raytracing: Neue Nvidia-Technologie soll Spiele noch schöner machen – selbst auf älterer Hardware

Ein Zeitplan, wann diese Technik in Spielen zur Anwendung kommt, steht noch nicht fest.

Eine neue Technologie von Nvidia soll auch auf älterer Hardware für schönere Spiele sorgen. (Bildquelle: Adobe Stock -gguy) Eine neue Technologie von Nvidia soll auch auf älterer Hardware für schönere Spiele sorgen. (Bildquelle: Adobe Stock -gguy)

Die SIGGRAPH 2024 ist in vollem Gange: Vom 28. Juli bis zum 1. August treffen sich Branchenvertreter in Denver (Colorado, USA), um über Fortschritte im Bereich der Computergrafik und interaktiven Technologien zu sprechen.

Auch Nvidia ist mit an Bord. Der GPU-Hersteller hat die ersten beiden Tage der SIGGRAPH dazu genutzt, um primär über Künstliche Intelligenz zu reden – und um eine neue Technologie vorzustellen.

Im Detail: Bei dieser Technik handelt es sich um ein neuronales System in vollständiger Echtzeit für Materialien.

  • Mit dieser in Entwicklung befindlichen Technologie verfolgt Nvidia das Ziel, filmische Grafikqualität in Echtzeit zu erreichen, während die Shader-Performance gegenüber klassischem Rendering dramatisch ansteigen soll.
  • Kurzum: Insbesondere Spiele sollen mit stark verbesserter Grafik aufwarten. Ein erstes Beispiel hat Nvidia auf YouTube hochgeladen, das eine Teekanne aus Keramik mit zahlreichen Details zeigt.
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So funktioniert es: Im zugehörigen Forschungspapier gehen die Nvidia-Forscher genauer auf die dahinterstehende Technik ein.

  • Vereinfacht formuliert wird eine Kombination aus algorithmischen und systemtechnischen Innovationen verwendet.
  • Hierarchisch angeordnete Texturen werden hierbei von neuronalen Decodern interpretiert, die ihrerseits in zwei Prioritäten aufgeteilt sind.
  • Bei diesen Prioritäten handelt es sich um die Rekonstruktion mesoskaliger Effekte (also leicht größer als auf der Mikroebene) sowie ein effizientes Sampling.

Das daraus resultierende Bild unterstützt Nvidia zufolge Anisotropie, Level-of-Detail-Rendering sowie das Einbinden tief geschichteter Materialgraphen.

Auch auf älterer Hardware skalierbar: Für die Shader werden Tensoroperationen genutzt, die eine effiziente Integration des neuronalen Decoders in der Render-Pipeline ermöglichen. Eine Nvidia-GPU mit Tensor-Kernen dürfte demnach Voraussetzung sein.

  • Aktuelle Hardware wird dafür allerdings nicht benötigt, denn das Forschungspapier nennt explizit die fast sechs Jahre alte RTX 2080 Ti als eine GPU, die von der neuen Technik profitieren kann.
  • Auch hier ist die Skalierbarkeit ein großer Vorteil: Je mehr Materialien zur Berechnung hinzugefügt werden, desto konstanter werden die Renderzeiten.
  • Insgesamt – verspricht zumindest Nvidia – wird so die Tür für die Verwendung von Bildern in Filmqualität in Echtzeitanwendungen wie Spielen und Live-Vorschauen geöffnet.
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