Das jüngste Interview von Nvidia-Vertretern mit der Digital Foundry von Eurogamer hat einige interessante Einblicke in die Zukunftsvision des GPU-Herstellers gegeben.
Unter anderem ging es um eine mögliche Zeitenwende in der Grafikqualität: Wie Bryan Catanzaro, Nvidias Vizepräsident im Bereich Applied Deep Learning Research, erklärte, ist KI-Upscaling wie DLSS gekommen, um zu bleiben. Native Auflösungen zu erzwingen, sei hingegen nicht mehr zeitgemäß.
Das gesamte Interview findet ihr hier:
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Nun ist DLSS aufgrund der jüngsten Version 3.5, die zum Release von Cyberpunk 2077: Phantom Liberty eingeführt wurde und auch in unserem Tech-Check überzeugen konnte, nicht nur in der Gegenwart ein großes Thema.
Logischerweise wird Nvidia auch in Zukunft die Möglichkeiten von KI-Upscaling vorantreiben. Dass es aber nicht nur bei dem Hochskalieren bleibt, sondern das gesamte Rendering von einem neuralen Netzwerk übernommen wird, steht für Catanzaro schon jetzt fest.
2018 gab es den ersten Ausblick auf KI-gerenderte Spiele
Im letzten Segment des rund einstündigen Interviews ging es um die Zukunft von DLSS, die bereits im Dezember 2018 erstmals zur Schau gestellt wurde.
Auf der NeurIPS-Konferenz wurde eine Spielwelt demonstriert, welche komplett von einem neuronalen Netzwerk gerendert, aber von einer Spiele-Engine gesteuert
wurde:
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Selbstredend reichte die Grafikqualität des Rennspiels
weder damals noch heute an moderne Spitzenleistungen heran.
Doch auch wenn die Demo weit von Spielen wie Cyberpunk 2077 entfern ist, das nicht zuletzt durch die Verbesserungen mit Update 2.0 und dem Add-On Phantom Liberty von unserer Testerin Natalie als echter Hingucker
bezeichnet wird: KI-gerenderte Inhalte werden immersiver und schöner
.
Laut Catanzaro werde sich die Grafikindustrie immer mehr in diese Richtung bewegen, schließlich erwarte man bei Nvidia denselben Prozess wie in allen Zweigen der Künstlichen Intelligenz.
Durch die riesigen Datensätze, die dank neuronaler Netze durchleuchtet werden können, lassen sich schneller kompliziertere Funktionen erlernen.
Entsprechend wird der Weg hin zu vollständig KI-gerenderten Inhalten ein schrittweiser Prozess, der für Catanzaro nicht aufzuhalten ist.
DLSS ist bald ein komplett neuronales Rendering-System
In der fernen Zukunft von DLSS - Catanzaro wirft hier einfach mal Versionsnummer 10 in den Raum - soll das Nvidia-Feature schlussendlich zu einem kompletten System werden.
Als komplett neuronales Rendering-System
könne dieses dann mit einer Spiele-Engine interagieren, um die Immersion und den Fotorealismus auf die Spitze zu treiben.
Erste Rendering-Methoden, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, wurden von Nvidia bereits vorgestellt: Radial Caching
und eine neue Form der Texturkompression sind in Arbeit und wurden in Forschungspapieren näher vorgestellt - gut möglich, dass die beiden Features ebenfalls in DLSS integriert werden.
Für unseren Redakteur Nils sollte sich Nvidia vorher aber noch auf ein ganz anderes Produkt konzentrieren:
Nun hat Catanzaro mit DLSS 10 als Zeitpunkt natürlich ein Stück weit einen Schuss ins Blaue gewagt, doch allein anhand der Unsummen, die Nvidia in den Markt der Künstlichen Intelligenz steckt und auch als Gewinn wieder herausholt, ist die Zielsetzung für DLSS nicht abwegig.
Ob der Fokus auf KI-Upscaling auch das Ende der im klassischen Sinne immer schneller werdenden Gaming-Grafikkarten bedeutet, erfahrt ihr hier:
Jetzt seid ihr gefragt: Wohin geht die Reise für DLSS? Sind Optimierungen aktueller Versionen wichtiger oder sollte Nvidia den KI-Boom nutzen und immer mehr Features bis zum vollständigen KI-Rendering einbauen? Nutzt ihr DLSS (oder das AMD-Äquivalent FSR) aktiv in euren Spielen oder besteht ihr auf eure nativen Auflösungen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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