Für die einen ist es ein technologisches Wunder und die Zukunft, für die anderen ineffiziente Augenwischerei und ökologische Katastrophe: An generativer KI und besonders Programmen wie ChatGPT scheiden sich die Geister.
Fragt man an der Börse oder bei Analysten nach, überwiegt momentan noch die positive Stimmung. Start-ups im Bereich künstliche Intelligenz werden mit Millionensummen finanziert, die Marktbewertungen von Firmen, die auch nur das geringste mit KI zu tun haben, schießen seit der Veröffentlichung von OpenAIs Chatbot Ende 2022 in astronomische Höhen.
Der kalifornische Tech-Konzern Nvidia, der im Juni 2024 kurz die wertvollste Firma der Welt war und seinen Gewinn von 2021 bis 2023 auf rund 30 Milliarden US-Dollar verdreifacht hat, ist mittendrin in der Hype-Blase. Das Kuriose daran: Bis vor ein paar Jahren war der Chip-Hersteller hauptsächlich Spielerinnen und Spielern bekannt.
Ihren ersten Grafikchip entwickelt die Firma 1995, nach einer unerwarteten Finanzspritze von Sega umschifft sie wenig später eine vorzeitige Pleite. 1999 geht Nvidia schließlich zum Preis von rund 12 US-Dollar pro Aktie an die Börse und bringt seine erste Geforce-Karte auf den Markt – ein Name, der bis heute zusammen mit dem AMD-Konkurrenzprodukt Radeon wie kaum ein anderer für Gaming steht.
20 Jahre später ist Nvidia längst auch in anderen Bereichen tätig. Videospiele bleiben aber lange Zeit der wichtigste Pfeiler der Firmenstrategie: Trotz der coronabedingten Chipkrise im Jahr 2020 macht Nvidia rund acht Milliarden US-Dollar oder knapp die Hälfte seines Jahresumsatzes mit Geforce-Grafikkarten.
Nvidia ist mehr als nur Gaming
Sich auf Nvidias Gaming-Erfolge zu fokussieren, wäre laut Benjamin Lawrence allerdings falsch. »Am besten betrachtet man Nvidia nicht als Gaming-Firma, sondern als Firma, die auf Beschleunigtes Computing setzt«, sagt er. Lawrence arbeitet als Analyst bei CB Insights, einer Business-Analytics-Plattform, die sich mit disruptiven Tech-Firmen auseinandersetzt.
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