Nach 2 Jahren schwöre ich noch immer auf diese Kopfhörer mit haptischem Bass

Skullcandy Crusher – der klangvolle Name ist tatsächlich Programm. Denn dieser satte Bass lässt euch mit den Ohren schlackern.

Diese Kopfhörer begleiten mich seit 2 Jahren auf Schritt und Tritt (Quelle: Frank Flores auf Unsplash+) Diese Kopfhörer begleiten mich seit 2 Jahren auf Schritt und Tritt (Quelle: Frank Flores auf Unsplash+)

Für mich ist die Musik ein essenzieller Bestandteil meines Alltags. Ich kann mir kein Leben ohne regelmäßigen Klang auf den Ohren vorstellen. Durch Zufall fand ich auf YouTube einen Testbericht, der von einem haptischen Bass bei Kopfhörern schwärmte. Skullcandy Crusher – nie gehört.

Aber haptischer Bass bei Kopfhörern? Wie funktioniert das? Mein Interesse war geweckt und ich bestellte voller Neugier das Headset.

Skullcandy Crusher Evo
Skullcandy Crusher Evo
Das Skullcandy Crusher Evo weiß mit seinem haptischen Bass zu überzeugen und macht im Alltag eine Menge Spaß. Es ist dabei sehr funktional, liegt angenehm auf dem Kopf und erschreckt dank guter Hörmuschelabschirmung keine Sitznachbarn. Dank 40 Stunden Akkulaufzeit wird es zum ständigen Begleiter. Allerdings halten die weichen Earpads einen Dauerbetrieb nicht zu lange aus und müssen irgendwann ersetzt werden – das ist aber problemlos möglich.
  • Gute Akkulaufzeit
  • Runder Sound (kein übersteuerter Bass)
  • Haptischer Bass
  • Wireless mit der Option eines Klinkenanschlusses
  • Earpads lösen sich nach einem Jahr auf
  • Bassbooster nur über Akku möglich
  • Unschönes Knacken beim Ein- und Ausschalten des Standbys
Preis Bei Amazon prüfen

Was habe ich getestet?

Die Kopfhörer der Marke Skullcandy habe ich mir vor knapp zwei Jahren selbst gekauft und sind bis heute in intensivem Gebrauch. Auf Text, Bewertung und Fazit hatte der Hersteller selbstverständlich keinen Einfluss.

Das sind die Stärken des Skullcandy Crusher Evo nach zwei Jahren

Design und Tragekomfort

Die Kopfhörer besitzen ein schlichtes, aber elegantes Design. Eine Mischung aus Fake-Leder und mattem Plastik erinnern zwar an den Mittelklassepreis, lassen es aber keinesfalls »billig« wirken.

Mit 312 Gramm sitzt der Ohrhörer leicht auf dem Kopf, ohne rutschig zu wirken. Mit einer angemessenen Klemmkraft der Bügel sitzt der Kopfhörer auch nach 2 Jahren noch fest genug – selbst beim Sport.

Die Hörmuscheln sind angenehm weich und bieten viel Platz – auch für große Köpfe oder Ohren.

Auch nach zwei Jahren hält das Crusher Evo optisch einigermaßen mit. In manchen Bereichen löst sich allerdings die oberste Plastikschicht leicht ab und es entstehen Schlieren. Auch nach zwei Jahren hält das Crusher Evo optisch einigermaßen mit. In manchen Bereichen löst sich allerdings die oberste Plastikschicht leicht ab und es entstehen Schlieren.

Funktionalität, Akkulaufzeit und Abschirmung

Jeden Tag aufladen? Von wegen! 40 Stunden hält der Akku laut Hersteller. Im eigenen Test hielten die Kopfhörer bei intensiver Nutzung auch nach 2 Jahren noch über eine Woche.

Das Skullcandy Crusher Evo ist ein Wireless-Kopfhörer, das zusätzlich einen Klinkenanschluss besitzt.

Der Vorteil: So könnt ihr schnell zwischen Bluetooth-Verbindung am Handy oder einem physischen Kabel-Anschluss zum Zocken am Rechner wechseln.

Laut Hersteller reicht die Wireless-Verbindung etwa 10 Meter. Im eigenen Test hielt die Verbindung dabei auch über 2 Stockwerke.

An der linken Hörmuschel gibt es außerdem einen Regler, der euch die Kontrolle über die Intensität des (haptischen) Basses erlaubt – dazu gleich mehr.

Der Bass dringt dabei kaum nach außen. Wer auf höchster Lautstärke und vollem Bass in der U-Bahn sitzen möchte, nur zu! Ihr hämmert weder euren Sitznachbarn aus der Komfortzone, noch bekommt ihr viel von eurer Umwelt mit.

Hinweis: Dabei handelt es sich nur um die Abschirmung der Earpads. Active Noise Canceling gibt es erst bei der verbesserten Variante Crusher ANC 2 mit einem Preis von bis zu 229 Euro.

Die großen Hörermuscheln schirmen gut ab. Es ist kein ANC aber in den meisten Fällen durchaus ausreichend. Die großen Hörermuscheln schirmen gut ab. Es ist kein ANC aber in den meisten Fällen durchaus ausreichend.

Technische Besonderheit: Haptischer Bass

Der haptische Bass ist die Hauptattraktion. Mit dem Regler steuert ihr nämlich nicht nur eine Art Bass-Booster, sondern gleichzeitig den Sensory Haptic Bass.

So funktioniert es: Über einen zusätzlichen Treiber wird eine Feder mit einem Schwingkörper angetrieben, der Schwingungen auf das Gehäuse überträgt. Dadurch vibriert der Kopfhörer im Takt der Musik.

Wer jetzt einen vibrierenden Playstation-Controller im Kopf hat - keine Sorge! Dank einer weichen Polsterung im Kopfbereich wirken sich diese Schwingungen nicht unangenehm aus – man steht vielmehr mitten auf der Tanzfläche vor einer dicken Bassbox.

Rundes Soundbild trotz Bassboost

Die Höhen und Tiefen wirken trotz des Bassboosters klar und sauber. Der Bass wirkt dabei weder übersteuert noch künstlich aufgebläht. Natürlich kann für den Preis kein Highend-Sound erwartet werden. Für mittelklassige Kopfhörer ist der Sound aber überraschend rund und ausgewogen.

Diese Schwächen besitzt das Crusher-Evo-Modell

Der offensichtliche Mängel ist der abgehende Lack. Außerdem musste ich die Earpads nach nicht einmal einem Jahr austauschen, weil sich das Fakeleder aufgelöst hat. Der offensichtliche Mängel ist der abgehende Lack. Außerdem musste ich die Earpads nach nicht einmal einem Jahr austauschen, weil sich das Fakeleder aufgelöst hat.

Die Fake-Leder-Earpads haben sich nach weniger als einem Jahr aufgelöst. Das ist ärgerlich. Sie können aber problemlos ausgetauscht werden, sobald es krümelig wird.

Nach zwei Jahren blättert langsam der Lack am Gehäuse – allerdings hält sich das in Grenzen und tritt nur auf der Innenseite des Bügels auf.

Solltet ihr euren haptischen Bass auch mit Klinke genießen wollen, müsst ihr das Headset trotzdem anschalten. Das Feature funktioniert nur mit Strom der eigenen Akkus. Ein leerer Akku bedeutet also keinen Extra-Bass.

Außerdem gibt es eine Art Energiesparmodus: Hört ihr länger als 15 Minuten keine Musik, schaltet sich das Modell mit einem sehr unschönen Knacken aus oder wieder ein. Das ist irritierend und eine Krankheit des Modells.

Im Leerlauf hört ihr zudem sehr leise eine Art Whitenoise. Wer feine Ohren besitzt, wird dies als störend empfinden. Im normalen Betrieb ist das aber nicht heraus zu hören.

Was gibt es für Alternativen?

In diesem Preisbereich ist die Auswahl eher dünn. Ein Konkurrent ist hierbei das SONY WH-XB910N Extra Bass, das schon für rund 130 Euro zu haben ist.

Wer etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, wird mit etwa 200 Euro bei Sennheisers RS 175 RF Wireless fündig. Diese Kopfhörer haben einen ausgeprägten Bass und eine gute Soundqualität, sind aber wegen ihrer schlechten Hörmuschelisolierung nicht ganz so alltagstauglich.

Sucht ihr nach guten Gaming-Kopfhörern, dann schaut auch bei unserer Kaufberatung vorbei:

Ohne Musik würde bei Autor Kevin gar nichts laufen. Es gibt kein besseres Wundermittel gegen Stress als Kopfhörer aufzusetzen und den Bass hochzudrehen. Welche Kopfhörer besitzt ihr? Steht ihr auf dicke Bässe oder eher auf ein ausgewogenes Klangerlebnis? Kennt ihr noch weitere, richtig gute Basskopfhörer? Schreibt uns eure Antwort gerne in die Kommentare!

zu den Kommentaren (1)

Kommentare(1)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.