Fast alle Intel-CPUs der letzten 2 Jahre betroffen: Warum ihr dringend die Augen nach einem Update offenhalten solltet

Die Intel-Stellungnahme lässt einiges an Fragen und Wünschen offen.

Das Alterungsproblem der aktuellen Intel-CPUs weitet sich aus. Das Alterungsproblem der aktuellen Intel-CPUs weitet sich aus.

Update vom 2. August 2024: Wir haben den Artikel um eine weitere Intel-Stellungnahme im Kontext der Garantie betroffener CPUs erweitert.

Das Problem rund um instabile Intel-Prozessoren der 13. und 14. Generation weitet sich aus: Immer mehr CPUs sollen betroffen sein.

Zudem äußert sich der Hersteller zu wichtigen Details wie dem Rücknahmeprozess und künftigen Plänen.

Darum ist das wichtig: Ursprünglich wurde angenommen, dass das Degrading-Problem aufgrund zu hoher Spannungen ausschließlich die absoluten Flaggschiff-CPUs von Intel betrifft.

Eine Übersicht über die Chronik der Ereignisse rund um den Core i9-14900K findet ihr hier:

Im Detail: Gegenüber dem Portal The Verge bestätigte Intel, dass das Problem der instabilen CPUs potenziell alle Modelle betrifft, die eine TDP von 65 Watt und mehr aufweisen.

  • Damit laufen alle Prozessoren der Baureihen i5-13400 und i5-14400 aufwärts Gefahr, schneller als gewöhnlich zu altern – unabhängig davon, ob es sich um ein K- oder F-Modell handelt.
  • Als Ursache wird weiterhin ein Bug im Mikrocode genannt. Dieser sorgt dafür, dass viel zu hohe Spannungen an den jeweiligen Intel-Prozessor übermittelt werden.
  • Hierfür soll Mitte August ein Patch erscheinen, der den Fehler behebt und zumindest verhindern soll, dass der Alterungseffekt bei noch mehr Prozessoren auftritt.

Intel Stellungnahme lässt einige Fragen offen – Längere Garantie versprochen

Doch was ist beispielsweise mit Intel-CPUs, die aufgrund der fehlerhaften Spannungen erste Symptome der Alterung aufweisen oder sogar schon vollkommen funktionsuntüchtig sind?

Hier hat Intel gegenüber The Verge einige Aussagen getätigt, die nur auf wenig Gegenliebe stoßen dürften.

  • Einer der wichtigsten Punkte zuerst: Intel wird keinen Rückruf der betroffenen Prozessoren vornehmen. Ebenso wird der laufende Verkauf nicht gestoppt.
  • Immerhin verpflichtet sich der Hersteller, alle betroffenen Kunden beim Austausch der CPUs zu unterstützen.
  • Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit Intels Vertriebspartnern, um sicherzustellen, dass Endbenutzer mit Instabilitätssymptomen mit passendem Ersatz versorgt werden.
  • Welchen Nachweis Kunden hierfür erbringen müssen, erklärte der Hersteller allerdings nicht.

Inzwischen hat sich Intel auch zu der Garantie geäußert, die man auf alle Prozessoren gibt. Gegenüber dem Portal Tom's Hardware erklärte ein Sprecher:

Intel setzt sich dafür ein, dass alle Kunden, bei denen Instabilitätssymptome bei ihren Desktop-Prozessoren der 13. und/oder 14. Generation auftreten, beim Austauschprozess unterstützt werden.

Wir stehen hinter unseren Produkten und werden in den kommenden Tagen weitere Details zur zweijährigen Erweiterung der Garantie für unsere Intel Core Desktop-Prozessoren der 13. und 14. Generation bekannt geben.

Intel via Tom's Hardware

Im Klartext: Auch wenn in den kommenden Tagen noch Details folgen sollen, steht jetzt schon fest: Intel stattet die Core-i-13000- und Core-i-14000-Prozessoren mit zwei zusätzlichen Jahren Garantie ab Kaufdatum aus.

Der angesprochene Mikrocode-Patch soll indes eine effektive Präventivmaßnahme sein – zumindest zeigt sich Intel in diesem Kontext zuversichtlich.

Grundsätzlich sollen Nutzer der 13. und 14. CPU-Generation zuvor darauf achten, dass die empfohlenen Baseline-Profile aktiv sind.

Die aktuellen Baseline-Profile von Intel. Die aktuellen Baseline-Profile von Intel.

Auch sei es denkbar, dass von Instabilität geplagte Prozessoren durch den Patch wieder etwas besser laufen.

  • Dennoch empfiehlt Intel in diesem Fall, dass sich Kunden an den Support wenden.
  • Zudem untersuche man derzeit Möglichkeiten, wie sich mit einfachen Mitteln identifizieren lässt, ob die verbaute CPU vom Degrading-Problem betroffen ist.

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