Das Honor 200 Pro macht auf den ersten Blick eine sehr gute Figur, mit einem Kniff für diejenigen, die sich für Fotografie interessieren

Ich durfte mir das neue Honor 200 Pro vorab ansehen.

Das Honor 200 Pro ist ein echter Hingucker. Seine marmorierte Rückseite ist leicht angeraut und fühlt sich sehr angenehm an. (Quelle: Benjamin Otterstein) Das Honor 200 Pro ist ein echter Hingucker. Seine marmorierte Rückseite ist leicht angeraut und fühlt sich sehr angenehm an. (Quelle: Benjamin Otterstein)

Mit dem Honor 200 Pro möchte der chinesische Hersteller vor allem ein Feature in den Vordergrund stellen: den Porträtmodus beim Fotografieren. Das Unternehmen hat sich dieser Aufgabe aber nicht allein gestellt, sondern sich Unterstützung von einem renommierten Fotostudio und der derzeit in aller Munde befindlichen künstlichen Intelligenz geholt.

Ob sich die Ergebnisse sehen lassen können, verrate ich euch in meinem Hands-On.

Alles Wissenswerte in Kürze
Honor 200 Pro: Technische Daten
  • Display: 6,78 Zoll AMOLED-Display (2.700 x 1.224 Pixel)
  • Prozessor: Snapdragon 8s Gen 3 (1× Cortex-X4 3,0 GHz + 4× Cortex-A720 2,8 GHz + 3× Cortex-A520 2,0 GHz)
  • Betriebssystem: MagicOS 8.0 (basiert auf Android 14)
  • Arbeitsspeicher: 12 GByte
  • Speicherplatz: 512 GByte
  • Rückkamera: Dreifach-Kamera mit 50-MP-Weitwinkel-, 50-MP-Teleobjektiv- und 12-MP-Ultra-Weitwinkelkamera
  • Fotoauflösung: 8.192 x 6.144 Pixel
  • Videoauflösung: Bis zu 4K mit 60 Bildern pro Sekunde
  • Frontkamera: 50 MP
  • Drahtloses Kommunikation: 5G, WLAN 6, Bluetooth 5.3, Infratot-Fernbedienung, NFC
  • Akku: 5.100 mAh
  • Ladegeschwindigkeit: drahtlos mit bis zu 66 Watt, per Kabel mit bis zu 100 Watt
  • Farben: Ocean Cyan, Black, Moonlight White
  • Gewicht: 199 g
  • Abmessungen (Länge x Breite x Höhe): 163,3 x 75,2 x 8,2 mm
Was kostet das Honor 200 Pro?

Der Preis zum Marktstart des Honor 200 Pro beträgt 799,90 Euro (OVP). Aufpreispflichtige Speicheroption gibt es nicht.

Tolle Optik mit haptischen Schwächen

Honor geht neue Wege – zumindest auf der Rückseite. Dort zieren nicht mehr zwei separate Kameraelemente die linke obere Ecke, sondern ein neues Oval, das die Triple-Kamera integriert. Die Rückseite sowie der Rahmen sind in den Farben Ocean Cyan , Schwarz und Moonlight White verfügbar.

Alle drei Varianten weisen eine auffällige Marmorierung auf, die gemeinsam mit der leichten Aufrauung des Glases kaum für Fingerabdrücke sorgt.

Insgesamt ist es äußerst dünn und mit 199 Gramm sehr leicht. Allerdings liegt es durch die gebogene Vorder- und Rückseite etwas zu locker in der Hand. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass es mir jederzeit entgleiten könnte.

Beim Design möchte ich noch eine wichtige Sache anmerken: Das Honor 200 Pro ist lediglich nach IP65 zertifiziert und bietet entsprechend nur einen Spritzwasserschutz vor etwa Regen, aber ein Untertauchen solltet ihr damit vermeiden.

Im Sonnenlicht erkennt man das Muster der Rückseite besonders gut. (Quelle: Benjamin Otterstein) Im Sonnenlicht erkennt man das Muster der Rückseite besonders gut. (Quelle: Benjamin Otterstein)

Display und Leistung bieten eine tolle Preisleistung

Das große AMOLED-Display ist nahezu randlos und misst eine Diagonale von 6,78 Zoll. Er unterstützt eine Auflösung von 2.700 x 1.224 Pixeln, die den Farbraum DCI-P3 abdeckt und damit eine hohe Farbtreue bietet.

Natürlich verfügt das Display über eine Bildrate von 120 Hertz und soll bei HDR-Inhalten eine Spitzenhelligkeit von bis zu 4.000 Nits leisten. Insgesamt wirken das Display und seine Farben sehr harmonisch und ist auch bei Sonnenschein noch sehr gut lesbar. 

Beim Prozessor hat Honor etwas gespart, aber bietet mit dem Snapdragon 8s Gen 3 dennoch eine hervorragende Leistung, die im Alltag locker für Spiele, Videoaufnahmen und mehr ausreicht. Das gesamte Betriebssystem (MagicOS 8) läuft derweil super flüssig, während der Hersteller mindestens drei große Android-Updates verspricht.

Serienmäßig ist das Honor 200 Pro mit 512 GByte internen Speicher und 12 GByte Arbeitsspeicher ausgestattet, sodass man hier über den Mangel an weiteren Speicheroptionen getrost hinwegsehen kann. microSD-Karten lassen sich übrigens auch nicht einlegen, aber die 512 GByte sollten ohnehin nur wenige Nutzer vollbekommen, wenn sie nicht gerade permanent Videos in 4K aufnehmen.

Das Highlight: der Porträtmodus

Das Porträtfoto wurde mit einen Honor 200 Pro auf der Vorstellungsveranstaltung in einem professionellen Setup von Harcourt aufgenommen. Das Porträtfoto wurde mit einen Honor 200 Pro auf der Vorstellungsveranstaltung in einem professionellen Setup von Harcourt aufgenommen.

Das Kamera-Trio auf der Rückseite bietet neben einer 50-Megapixel-Telekamera und einer 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit Makrofunktion eine 50-Megapixel-Portrait-Hauptkamera.

Letztere ist das Highlight des Smartphones. Zusätzlich zum großen 1/1,3-Zoll-Sensor bietet die Kamera eine Blende von f/1.9, die gemeinsam mit KI-Features besonders gute Porträtfotos aufnehmen soll.

Honor schloss sich dazu mit dem berühmten Pariser Fotostudio Harcourt zusammen und entwickelte einen Algorithmus, um den unverkennbaren Stil des Studios im Honor 200 Pro nachzuahmen.

Er zeichnet sich durch sein Spiel von Licht und Schatten aus und hat in den vergangenen 90 Jahren Persönlichkeiten wie Queen Elizabeth II., Charles de Gaulle, Keanu Reeves und viele weitere in das richtige Licht gerückt – jetzt auch euch.

Allerdings steht das Feature nur im Porträtmodus mit der Rückkamera zur Verfügung und überlässt euch die Wahl zwischen »Harcourt dynamisch«, »Harcourt Farbe« und »Harcourt klassisch«. Letztgenannte Option erzeugt ein Harcourt-typisches Bild im Schwarz-Weiß-Stil.

Allgemein lässt sich die Kamera als sehr gut bezeichnen, wobei man sich durch das Feature von der Konkurrenz abhebt.

Mein erster Eindruck

Mit dem Honor 200 Pro stellt das chinesische Unternehmen sein über die Jahre erworbenes Know-How unter Beweis und macht einen soliden ersten Eindruck. Gerade durch seinen vergleichsweise günstigen Preis könnte es sich als Alternative zu den großen Flaggschiff-Geräten anderer Hersteller anbieten.

Durch den schnellen Prozessor, den üppigen Speicher sowie die hervorragende Porträtkamera dürften nur die wenigsten die ganz dicken Features der Konkurrenz vermissen. Wie sich das Gerät nun im Alltag schlägt, wird wohl erst ein ausführlicher Test zeigen.

Was haltet ihr von den Features des Honor 200 Pro? Welche Funktion vermisst ihr? Reichen euch das Hands-On oder wollt ihr auch einen ausführlichen Test lesen? Lasst uns einen Kommentar da.

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