Werbung im Game Pass? Nach der Preiserhöhung rätseln Analysten, was Microsoft als nächstes plant

Der Game Pass wird teurer, das steht seit einigen Tagen fest. Für Analysten kommt die Erhöhung nicht überraschend - und sie sehen eine düsterere Zukunft voraus.

Da ist selbst Lara Croft entsetzt: Für die Zukunft des Game Pass haben Branchenanalysten dunkle Vorhersagen. Da ist selbst Lara Croft entsetzt: Für die Zukunft des Game Pass haben Branchenanalysten dunkle Vorhersagen.

Die Preiserhöhung beim Xbox Game Pass war ein zentrales Aufregerthema der Gaming-Community in den letzten Tagen. Vergangene Woche wurde bekannt, dass Xbox-Mutterkonzern Microsoft plant, die Preisgestaltung für sein beliebtes All-Inclusive-Spieleabo anzupassen - nach oben versteht sich. GameStar berichtete.

Die neue, günstigste Standardvariante kostet für Neukunden nun 13 Euro und erhält keinen Zugriff mehr auf Day-One-Spiele. Der Game Pass Ultimate kostet nun 18 Euro, die PC-Version 12 Euro. Viele von euch waren von den Änderungen nicht begeistert. In unserer Umfrage erklärten 44 Prozent der Teilnehmenden, ihr Game Pass Abo demnächst kündigen zu wollen.

Wie sieht die Zukunft des Game Pass aus?

Dass die Preise angehoben werden, war für viele Branchenkenner keine Überraschung. Analysten hatten schon länger darauf spekuliert, dass Microsoft, um das abgeflachte Abo-Geschäft auszugleichen, den durchschnittlichen Umsatz pro User ankurbeln wolle.

Schließlich werde moderne Spieleentwicklung immer teurer und der Konzern wolle unterm Strich Gewinn machen. Auch die Einführung von CoD: Black Ops 6 direkt zum Release im Game Pass sei für den Konzern ein erhebliches finanzielles Risiko.

Dem US-Magazin IGN sagte Simon Carless von GameDiscoverCo: Wenn man den Umsatz steigern muss, hat man beim Game Pass nur ein paar Hebel. Entweder das Kunden-Volumen oder den finanziellen Ertrag. Und es ist klar, dass das Volumen seit einiger Zeit abgeflacht ist, sowohl beim Game Pass Core (früher Xbox Live Gold) als auch beim eigentlichen Game Pass.

Die Entfernung der Day-One-Titel aus den niedrigen Stufen sei nur ein weiterer Schritt in dieser Strategie: Microsoft will die User dazu bringen, statt dem Standard-Modell das nur wenige Euro teurere Ultimate-Modell zu abonnieren. Weitere Preiserhöhungen in den nächsten Jahren sind zudem wahrscheinlich.

Falls ihr euch nun fragt, welche Stufe nun eigentlich die beste für eure Bedürfnisse und Spielwünsche ist, haben wir für euch einen praktischen Info-Hub mit allen Informationen rund um die verschiedenen Game Pässe zusammengestellt:

Game Pass bald mit Werbung?

In Zukunft könnte es allerdings noch dicker kommen: Joost Van Dreunen, Assistant Professor für Wirtschaftswissenschaften an der New York University stellt etwa die Überlegung in den Raum, dass Microsoft künftig - ähnlich wie auch bereits die Streamingdienste Netflix und Prime Video - Werbung in sein günstigstes Abo-Modell integrieren könnte (via Eurogamer).

Dies könne in drei Phasen geschehen: Zunächst erwarte ich, dass die Anzeigen als Werbebanner in den Xbox- und Game Pass-Menüs auftauchen. Da es sich um einen Test handelt, wird es langsam beginnen. Sobald Microsoft diese Funktion jedoch in den nächsten Jahren weiterentwickelt hat, rechne ich in einer zweiten Phase mit Unterbrecherwerbung (z. B. in Ladebildschirmen).

In weiter Ferne könne sich Microsoft dann das Know-How aneignen, in Spielen sogenannte programmatische Werbung zu schalten, also Anzeigen, die genau auf die Interessen der Nutzer zugeschnitten sind. Das sei allerdings aktuell noch Zukunftsmusik. Ob es wirklich so kommt, muss sich in den nächsten Jahren zeigen.

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Eure Meinung ist gefragt: Was haltet ihr von den möglichen Zukunftsaussichten beim Game Pass? Findet ihr die Preisanpassungen nachvollziehbar? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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