Dota 2 bannt toxische Spieler bis 2038, weil es nicht länger geht

Mit dem neuen Matchmaking-Update hat sich Valve die toxische Community zu Brust genommen und einige Spieler für fast zwei Jahrzehnte gebannt.

Ein Sieg gegen Cheater und die toxische Community? Valve bannt Dota-2-Spieler bis ins Jahr 2038. Ein Sieg gegen Cheater und die toxische Community? Valve bannt Dota-2-Spieler bis ins Jahr 2038.

Wer schon mal in seinem Leben ein Multiplayer-Spiel wie League of Legends, Call of Duty: Black Ops 4 oder Overwatch gespielt hat, kennt die wüsten Beleidigungen und Ansprachen mancher Spieler. Auch Valve ist das toxische Verhalten der Community durchaus bewusst, weshalb sich der Entwickler von Dota 2 mit dem kürzlich erschienenen Matchmaking-Update besonders fiese Spieler in seinem MOBA vorgeknöpft hat.

Diese Spieler werden aber nicht bloß für eine Woche oder einen Monat gebannt, sondern bis zum 19. Januar 2038. Wer so eine Bann-Nachricht beim Spielstart bekommen hat, muss aber womöglich noch mit Schlimmerem rechnen: Wahrscheinlich gilt der Bann nicht bis 2038, sondern lebenslang.

Grund für dieses seltsam spezifische Datum könnte das sogenannte Jahr-2038-Problem sein: der 19. Januar 2038 ist das am weitesten entfernte Datum, das man mit der sogenannten Unixzeit erreichen kann.

Die Bannwellen ins Jahr 2038 gehen vermutlich auf ein Rechenproblem zurück und meinen einen lebenslangen Bann. Die Bannwellen ins Jahr 2038 gehen vermutlich auf ein Rechenproblem zurück und meinen einen lebenslangen Bann.

Wöchentliche Bannwellen angekündigt

Im Entwicklerbeitrag zum Matchmaking-Update erklärt Valve, dass die erste Bannwelle Spieler mit niedriger Verhaltenswertung getroffen hat. Jeder Spieler besitzt eine Wertung, die sinkt, wenn der Account von anderen Spielern als toxisch gemeldet wurde. Ab einer bestimmten Schwelle entfernt Valve nun diese »unerwünschten« Spieler.

Die zweite Bannwelle hat sich gegen Spieler gerichtet, die gegen Steam-Nutzungsbedingungen verstoßen haben, etwa indem sie einen fremden Account gekauft haben. Wer Exploits nutzt, darf ebenfalls nicht mehr spielen. Außerdem kündigen die Entwickler wöchentliche Bannwellen an:

"In den kommenden Wochen werden wir den Erkennungsalgorithmus für diese missbräuchlichen Verhaltensmuster verfeinern und betreffende Accounts wöchentlich ohne Vorankündigung ausschließen. Telefonnummern gebannter Accounts werden jetzt ebenfalls permanent auf eine schwarze Liste gesetzt, und können nicht mehr für den Zugang zu Ranglisten-Spielen verwendet werden."

Künftig stehen in Dota 2 wöchentliche Bannwellen an. Künftig stehen in Dota 2 wöchentliche Bannwellen an.

Kampf gegen Smurf-Accounts

Auch gegen Smurf-Accounts wolle man vorgehen, also gegen erfahrene Spieler, die sich ein neues Konto erstellen, um auf einem niedrigeren Niveau zu dominieren. Einerseits soll das durch eine Verifizierung mittels Telefonnummer erreicht werden, andererseits dürft ihr künftig erst mit 100 Stunden Spielzeit an Ranglistenmatches teilnehmen. Als Drittes will Valve Smurfs über einen Algorithmus herausfiltern:

"Ganz allgemein wollen wir versuchen, den Rang von Accounts mit überdurchschnittlich guter Leistung schneller auf den korrekten Wert zu heben. Die erste Änderung in dieser Hinsicht ist, die MMW um mehr als +/- 25 anzupassen, wenn wir feststellen, dass ein Spieler klar überlegen ist (verglichen mit der für einen bestimmten Rang üblichen Leistung der gespielten Helden)."

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