Conan Exiles - Der Weg aus dem Exil

Der Release von Conan Exiles naht. Mit einem überarbeiteten Kampfsystem und zwei neuen Gebieten wollen die Entwickler von Funcom neue Spieler anlocken. Die fast finale Version wirkt vielversprechend.

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Conan Exiles verlässt Early-Access am 8. Mai. Was steckt in der fast finalen Version? Conan Exiles verlässt Early-Access am 8. Mai. Was steckt in der fast finalen Version?

Als Conan Exiles Ende Januar 2017 im Early-Access bei Steam erschien, konnte es in kurzer Zeit zahlreiche Spieler für sich gewinnen. Laut Steamcharts lag der Durchschnitt der gleichzeitig aktiven Spieler im Februar 2017 bei fast 22.000. Dann kam der Absturz: ein Jahr später sind es gerade noch etwa 1.800 gleichzeitig aktive Spieler.

Wer bei Conan Exiles und dem Entwickler Funcom gleich an eine Weiterentwicklung des MMOs Age of Conan (2008) denkt, ist leider schief gewickelt. Bei Conan Exiles handelt es sich um ein fast schon klassisches Online-Survival-Rollenspiel, das im namensgebenden Conan-Universum spielt - einer barbarischen Welt, voller Götterwesen und mutierten Monstern.

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Diese wütenden Gorillas gehören zu den neuen Gegnertypen. Diese wütenden Gorillas gehören zu den neuen Gegnertypen.

Spielerisch erinnert es an Titel wie Rust oder Ark. Ihr errichtet also alleine oder mit anderen Spielern eure Basis, sammelt Materialien, craftet neue Gegenstände und kloppt euch mit Feinden. Wer keine Lust auf andere Menschen hat, kann aber auch im Einzelspieler-Modus spielen.

So weit, so grundsätzlich reizvoll. Die Käufer der EA-Version kritisieren aber unter anderem das rudimentäre Kampfsystem, die Performance-Probleme und Bugs. Am 08. Mai nun soll Exiles die Early-Access-Phase verlassen. Zu früh? Wir glauben nicht, denn wir konnten die fast finale Version im Rahmen eines Anspiel-Events ausprobieren.

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Heiß und feucht

Das fertige Spiel soll die Spielerschaft mit gleich zwei neuen zusätzlichen Gebieten wieder milde stimmen. Das erste ist ein feuchtwarmes Sumpf-Dschungelareal. Mächtige Gorillas marschieren durch hohes Gras, Nebelschwaden durchziehen den blubbernden Sumpf. Riesige Bäume (auf denen wir unsere Basis errichten können) versperren uns den Blick auf den Himmel. An einem Strand säumen Palmen das Wasser. Passend zur Dschungelatmosphäre zwitschern Vogelchöre, während es sanft regnet.

Schwüles Wetter? Warme Temperaturen? Darüber können die Schlangenmenschen des zweiten Gebiets nur müde lächeln. Die haben es sich nämlich inmitten eines Vulkans bequem gemacht. Lavaströme werfen ein diffuses Licht auf Steine und verdorrte Bäume. Wir sind nicht nur von Felswänden umgeben, auch die gigantischen Statuen und Türme einer alten Zivilisation recken sich in die Höhe. Flammen züngeln aus einer Säulenkonstruktion in den Himmel.

Was für eine tolle Kulisse für einen Schwertkampf! Das Vulkaninnere wird von Lavaströmen sanft erhellt. Was für eine tolle Kulisse für einen Schwertkampf! Das Vulkaninnere wird von Lavaströmen sanft erhellt.

Beide Gebiete sehen reizvoll aus. Für Endgame-Content sollen zusätzliche Dungeons sorgen, in denen neue Gegnertypen und Belohnungen lauern. In den Dungeons könnt ihr aber nicht nur kämpfen, sondern auch besondere Gegenstände craften. Im Vulkan befindet sich beispielsweise die einzige Schmiede im ganzen Spiel, an der ihr Waffen aus Obsidian schmieden könnt.

Kämpfen statt stolpern

Eine der größten Schwächen von Conan Exiles war bislang das Kampfsystem. Meistens hämmerte man einfach auf die Maustaste, bis das Gegenüber irgendwann zusammenbrach. Das war weder herausfordernd noch schön anzusehen. Funcom hat sich die Kritik der Spieler zu Herzen genommen und das System mit neuen Animationen und Kombos erweitert.

Durch das überarbeitete Kampfsystem kombinieren wir leichte mit schweren Angriffen. Der lila Schweif signalisiert einen schweren Angriff. Durch das überarbeitete Kampfsystem kombinieren wir leichte mit schweren Angriffen. Der lila Schweif signalisiert einen schweren Angriff.

Eine Kombo besteht aus vier Angriffen, die man aus leichten und schweren Angriffen zusammenstellt. Verschiedene Waffentypen lösen dazu unterschiedliche Effekte aus. Dolche etwa lassen den Gegner bluten, Streitkolben schlagen ihn nieder. Zudem hat jede Waffenart einen zusätzlichen Spezialangriff, bei den Dolchen ist das beispielsweise ein (rettender) Rückwärtssprung.

Feinde können wir nun auch anvisieren, was der Steuerung und Übersicht zugutekommt. Die Kämpfe fühlen sich insgesamt viel runder und flüssiger an.

Ob das so eine tolle Idee ist, sich den klauenbewehrte Armen dieses Monster mit zwei Nahkampfwaffen zu nähern? Wir bezweifeln das, aber dieses Bild stammt auch nicht von uns, sondern von Funcom. Ob das so eine tolle Idee ist, sich den klauenbewehrte Armen dieses Monster mit zwei Nahkampfwaffen zu nähern? Wir bezweifeln das, aber dieses Bild stammt auch nicht von uns, sondern von Funcom.

Die Frostriesen kommen

Passend zum überarbeiteten Kampfsystem gibt es nun die sogenannte "Purge". Dabei handelt es sich um Wellen von Gegnern, die in regelmäßigen Abständen eure Basis angreifen. Die Art der Gegner richtet sich nach dem Gebiet, in dem eure Bude steht. Im eisigen Norden marschieren unter anderem Frostriesen auf, in der Wüste Skorpione.

Mit jeder besiegten Welle werden die Gegner stärker, dabei können sogar Bosse auftauchen. Allerdings soll dieses Event für die Server-Hosts frei konfigurierbar und sogar abstellbar sein. Die können also entscheiden, wie oft die Purge auftritt, wie lange sie bleibt und wie stark die Feinde sind.

Die Vulkanregion punktet nicht nur durch Lava und Fels, sondern auch durch die schräge Architektur des Schlangenvolks. Die Vulkanregion punktet nicht nur durch Lava und Fels, sondern auch durch die schräge Architektur des Schlangenvolks.

Neben den großen Neuerungen hat Funcom auch einige Detailverbesserungen vorgenommen. Das Interface ist aufgeräumter, dazu gibt es nun auch eine Übersichtsseite für die Werte des Spielers. Lebensenergie regeneriert sich nicht mehr automatisch, sondern erst nach dem Verzehr von Nahrung.

Wie stabil und fehlerfrei Conan Exiles in seiner finalen Version laufen wird, können wir nach dem Anspieltermin natürlich noch nicht beurteilen. Die Entwickler wollen jedoch ihr Bestes tun, um in den kommenden Wochen bekannte Bugs auszumerzen.

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