Wenn sich bei Microsoft die Pläne nicht geändert haben, dann können wir dieses Jahr mit dem Refresh der Xbox Series X rechnen. Intern trägt die neue Konsole den Codenamen »Brooklin« und es ist schon einiges über sie bekannt. Sie soll Ende Oktober erscheinen und ebenfalls 500 Euro kosten.
Unabhängig davon, ob die Leaks sich bewahrheiten werden oder nicht - meiner Meinung nach gibt es ein paar Ecken und Kanten, an denen Microsoft schleifen sollte und ich hoffe, dass dies schon mit dem Refresh passiert.
Wichtig: Weiter unten findet ihr eine Umfrage, in der ihr uns verraten könnt, was euch am wichtigsten ist, wenn es um die nächste Xbox geht.
1. Ein verbesserter Controller
Der aktuelle Xbox-Controller ist kein schlechter, aber es gibt Dinge, die verbessert werden müssen. Im Vergleich zur Konkurrenz, den Joy-Cons, dem Nintendo Pro-Controller und dem DualSense, hat der Xbox-Controller nämlich einfach nicht viel zu bieten. Er ist einfach nur ein Controller im klassischen Sinne.
Tatsächlich ist ein Refresh des Xbox-Controllers Teil des Leaks gewesen und soll noch vor der neuen Konsole erscheinen. Das neue Gamepad trägt den Codenamen Sebile und wird voraussichtlich folgende Verbesserungen mitbringen:
- Direct-to-Cloud-Verbindung für weniger Latenz beim Cloud-Gaming
- Bluetooth 5.2
- Verbesserte »Precision«-Haptik
- Vibrationsmotoren können als Lautsprecher verwendet werden
- Beschleunigungssensor für Aufweck-Funktion
- Leisere Tasten und Joysticks
- Modulare Joysticks, die langlebiger sein sollen
Ich wünsche mir bessere Analog-Sticks: Die Verbesserungen klingen auf jeden Fall spannend! Ich bin besonders auf die neuen Joysticks gespannt. Nicht unbedingt, weil sie modular sein sollen, sondern wegen des Versprechens zur verbesserten Langlebigkeit.
Der aktuelle Xbox-Controller verwendet noch immer mechanische Potentiometer, die sich abnutzen und dadurch Drift verursachen können. Vielleicht wird der Sebile-Controller Hall-Sensoren verwenden oder eine andere Technologie, die Driften vorbeugen kann.
Und bessere Bumper: Eine andere Schwachstelle, die ich beim Xbox-Controller sehe, sind die Schultertasten RB und LB. Im Gegensatz zur Konkurrenz verwendet Xbox mechanische Schalter für diese beiden, die sich schnell abnutzen können.
Defekte Bumper kommen sehr häufig vor, wenn man Spiele wie Elden Ring oder Monster Hunter spielt, bei denen sie sehr oft gedrückt oder gehalten werden müssen. Membranschalter, wie sie im Dualsense oder im Pro Controller verwendet werden, halte ich für diese zwei Tasten für besser geeignet.
Und was ist mit den Batterien? Mich persönlich stört es nicht, dass der Xbox-Controller AA-Batterien verwendet. Ich finde es sogar praktisch, weil ich so immer ein aufgeladenes Paar parat habe und nie ein Kabel am Controller verwenden muss.
2. Unlizenzierte Bluetooth-Accessoires
Die Xbox Series X und S unterstützen beide Bluetooth. Es ist aber nicht möglich, »gewöhnliche« Bluetooth-Kopfhörer oder eine Bluetooth-Tastatur zu verbinden. Stattdessen muss man größtenteils auf lizenziertes Zubehör setzen.
Natürlich ergibt es wenig Sinn, Bluetooth-Kopfhörer beim kompetitiven Spielen zu verwenden, weil sie eine größere Latenz haben. Es wäre dennoch praktisch für Spiele, bei denen es nicht auf jede Millisekunde ankommt.
Ob dieser Wunsch Realität wird: Ich zweifle dran.
Mehr zum Thema: Ab sofort: Microsoft verbietet unlizenzierte Controller und Zubehör
3. Externes Laufwerk
Wenn sich der Leak vom Xbox-Series-X-Refresh bewahrheitet, dann wird die neue Konsole kein Laufwerk mehr verbaut haben und voll und ganz auf digitale Downloads setzen. Dafür wird der Speicher zwei Terabyte erhöht.
Physische Spiele verlieren weiter an Beliebtheit und sind dabei, sich zu verabschieden. Für die Xbox-Series-Generation, zu der dieser Refresh sicher noch gehören wird, gibt es allerdings noch Discs zu kaufen und es wäre schade, wenn man diese an der neuen Konsole nicht mehr verwenden könnte.
Vielleicht geht Microsoft denselben Weg wie Sony, die mit der neuen Playstation 5 Slim ein optionales Laufwerk anbieten.
Für die Brooklin-Konsole fände ich das noch wünschenswert - für diejenigen, die noch gerne Spiele in Scheibenform sammeln. Auch für einige Besitzer der Xbox Series S wäre ein optionales Laufwerk sicherlich eine wünschenswerte Erweiterung.
4. Nicht-proprietäre SSDs
Wenn ihr den Speicher eurer Xbox erweitern wollt, muss man aktuell zu einer der beiden SSD-Karten von Western Digital oder Seagate greifen - und bei den Preisen bekomme ich unweigerlich Flashbacks zu den proprietären Speicherkarten der Playstation Vita.
Man kann auch andere externe Festplatten und SSDs an der Xbox verwenden, jedoch lassen sich viele Spiele nicht von diesen starten. Vor dem Spielen müssen sie immer in den internen Speicher kopiert werden.
Ich finde die Plug-and-Play-SSDs für die beiden Xbox-Konsolen vom Konzept her genial, aber sehr teuer. Entweder müssen sie deutlich günstiger werden oder es sollte möglich sein, herkömmliche NVME-SSDs zu installieren - wie bei der Playstation 5.
5. Audioausgang an der Konsole
Die Xbox-One-Generation hatte es noch, die Series-Generation nicht mehr: Einen Audioausgang an der Konsole.
Wenn man die Xbox an einem Gaming-Monitor betreibt, der keinen Audioausgang oder Lautsprecher besitzt, bleibt euch nur noch der 3,5mm-Stecker am Controller - oder man kauft sich extra einen HDMI-Extraktor, der das Audiosignal vom HDMI-Ausgang extrahieren kann.
Ein Audioausgang an der Konsole in Form einer 3,5mm-Klinke, USB-C-Anschluss oder Toslink wäre deshalb wünschenswert. Die meisten von euch werden die Xbox allerdings eher am Fernseher anschließen, weshalb diese Änderung nur ein »nice-to-have« wäre.
Ihr seid gefragt!
Wir würden gerne von euch erfahren, was ihr von der nächsten Xbox erwartet. Macht mit bei unserer Umfrage und gebt eure Stimme ab. Es sind mehrere Optionen möglich.
Vielen Dank für eure Teilnahme!
Der Blick in die Zukunft
Der Microsoft-Leak lässt weit in die Zukunft blicken. So soll in Überlegung sein, ein neues ARM-Betriebssystem mit dem Namen ThinOS zu entwickeln. Die Geräte, die es verwenden werden, sollen lokale Rechenleistung mit Cloud-Rendering vermischen.
So soll es möglich werden, auf besonders günstigen Geräten, die unter 100 US-Dollar kosten, Spiele spielen zu können, die für gewöhnlich zu leistungshungrig für solche wären. Ein ähnliches Prinzip verwendet zum Beispiel der Microsoft Flight Simulator, bei dem Texturen über die Cloud gestreamt und das Spiel lokal berechnet wird.
Es ist möglich, dass Microsoft bei seinen nächsten Konsolen diese Technologie ausbauen möchte.
Ich persönlich hoffe, dass dies nur eine Option unter vielen wird. Lokal installierte Spiele sind immer noch meilenweit besser als gestreamte - aber ich lasse mich auch gerne überraschen.
Genug von mir. Was wünscht ihr euch von der nächsten Xbox-Konsole? Habt ihr oben schon abgestimmt? Diskutiert gerne in den Kommentaren darüber, wie die nächste Xbox aussehen soll und was sie können sollte.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.