Safari ist nicht mehr Standard auf dem iPhone: Ein Browser zeigt, wie viele Nutzer gerade wechseln

Auf dem iPhone ist es jetzt leichter, den Browser zu wechseln - Apple kommt damit den Vorgaben eines EU-Gesetzes nach. Ein Browser zeigt jetzt, wie viele Leute aktuell wechseln.

Brave zeigt, wie sehr der Browser von den iOS-Änderungen profitiert. (Quelle: stock.adobe.com - H_Ko) Brave zeigt, wie sehr der Browser von den iOS-Änderungen profitiert. (Quelle: stock.adobe.com - H_Ko)

Für uns in Europa war das Update auf iOS 17.4 ein großes. Denn Apple ist mit der neuen Version den Vorgaben der EU aus dem Digital Markets Act (DMA) nachgekommen.

Was das in der Praxis heißt? Unter anderem, dass man jetzt neben dem App Store auch alternative Bibliotheken nutzen und sich so Apps per Sideloading installieren kann.

Außerdem muss Apple es Nutzern einfacher machen, den Standardbrowser des Handys von Safari zu einer weiteren Option zu ändern. Etwa wird Safari nun nicht mehr einfach als Standard-Browser festgelegt, wenn ein iPhone neu eingerichtet wird. Stattdessen bekommen Nutzer eine Liste von Browsern, aus denen sie ihren Liebling auswählen können.

Mindestens ein Anbieter scheint von dieser neuen Möglichkeiten ordentlich zu profitieren. Die Rede ist von Brave - einem Browser, der sich Quelloffenheit und Privatsphäre der Nutzer groß auf die Fahnen geschrieben hat.

Laut Aussage des Unternehmens habe man seit dem Inkrafttreten des DMAs Anfang März einen rasanten Anstieg bei den Installationen des Brave-Browsers auf dem iPhone verzeichnen können. Eine entsprechende Grafik teilte man auf X (ehemals Twitter):

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Der Grafik zufolge sollen die Installationszahlen vor der Einführung des DMAs zwischen 7.000 und 8.000 pro Tag geschwankt sein - aktuell verzeichne man jedoch annähernd 11.000 Installationen pro Tag.

Gleichzeitig belässt Brave Software es nicht bei der reinen Verkündung der Installationszahlen. In dem Beitrag nennt das Unternehmen den Grund, weshalb sich Google und Apple jahrelang gegen freie Wechsel des Standardbrowsers auf Handys gewehrt hätten. Demnach sei das ein mächtiger Weg, Wettbewerber kleinzuhalten und zu blockieren.

Wie aussagekräftig ist die Grafik? Aus dem Diagramm lässt sich ein Anstieg der Installationen mit der Einführung des DMA klar erkennen. Dennoch muss das Gezeigte zu einem gewissen Maß mit Vorsicht betrachtet werden. Denn die Grafik bildet lediglich Werte aus dem Jahr 2024 ab. Saisonale Effekte lassen sich daraus nicht ablesen.

Der Blick über den Tellerrand: Apples iPhone-Betriebssystem ist nicht die einzige Software, die sich nach Einführung des DMA anpassen muss. Auch Windows und WhatsApp unterliegen jetzt strengeren Richtlinien. Was das für Folgen für Endnutzer in Deutschland hat, lest ihr in den hier aufgeführten Artikeln.

Was meint ihr? Sind die strengeren Richtlinien des DMA für große Unternehmen genau das, was wir in Europa brauchen? Geht euch das EU-Gesetz noch nicht weit genug? Oder befürchtet ihr, dass derartige Vorgaben die Innovationsmöglichkeiten der Unternehmen einschränken? Wir freuen uns auf eure Meinung dazu in den Kommentaren!

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