Gebannter Cheater hetzt Ubisoft SWAT-Team auf den Hals, jetzt muss er ins Gefängnis

Ein Cheater griff aus Wut über seinen Bann in Rainbow Six: Siege zu Mitteln, die ihm schlussendlich einen Gang ins Gefängnis einbrachten.

Ganz so wüst sah es 2020 bei Ubisoft Montreal nicht aus, aber reichlich Angst dürfte der gebannte Cheater durch seine Swatting-Aktion dennoch gestiftet haben. Ganz so wüst sah es 2020 bei Ubisoft Montreal nicht aus, aber reichlich Angst dürfte der gebannte Cheater durch seine Swatting-Aktion dennoch gestiftet haben.

Vermummte Gestalten umzingeln ein Gebäude, riegeln die Ein- und Ausfahrten ab. Und alles, was die Menschen im Haus tun konnten, war dem zu harren, was da kommen mochte.

So geschehen 2020, im Ubisoft-Büro in Montreal, Kanada. Zum Glück entpuppte sich der Grund für das Auftauchen der SWAT-Polizisten als ein wissentlicher Fehlalarm, sogenanntes Swatting.

Es hieß, in dem Bürogebäude laufe eine Geiselnahme ab. Nach der zwangsweisen Evakuierung des Gebäudes klärte sich der Irrtum jedoch rasch auf.

Swatting beschreibt das Alarmieren der Polizei durch bewusste Falschinformationen zu einem schweren Verbrechen, wie zum Beispiel einer Geiselnahme oder Terrorismus. In der Regel werden die Opfer des Fehlalarms dadurch in eine hochgradig stressige Situation versetzt, da das SWAT-Team annimmt, hier ohne Vorwarnung und teils rabiat unter Einsatz von Gewalt gegen vermeintliche Täter vorgehen zu müssen.

Gerichtsurteil steht fest

Der Verantwortliche muss dafür nun die Konsequenzen tragen. Ein Pariser Gericht verurteile den heute 22-Jährigen zu drei Jahren Gefängnis und zur Zahlung von Schadensersatz, wie Dexerto berichtet.

Zudem muss der junge Mann sich wegen einer psychischen Krankheit in Behandlung begeben sowie arbeiten oder anderweitig Hilfe annehmen, um sein zukünftiges Leben zu bewältigen.

Das Gericht wurde zudem informiert, dass der Swatter bereits zuvor jahrelang von einem Psychiater betreut worden ist, bevor er das Verbrechen beging.

Was ging dem Swatting in Montreal voraus?

Der Cheater beging diese SWAT-Attacke, weil er mehrfach im SWAT-Spiel Tom Clancy's Rainbow Six Siege wegen Betrügereien gebannt worden war.

Allerdings verhielt er sich auch in anderen Fällen kriminell, wofür er im gleichen Atemzug verurteilt worden ist. Die besagte Strafe umfasst alle drei Taten: Abseits von dem Ubisoft-Swatting, bedrohte er die Entwickler von Minecraft und führte eine DDoS-Attacke auf eine Regierungsbehörde aus.

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Ubisoft geht übrigens nicht nur gegen Cheater vor, sondern auch gegen toxische Spieler, die sich im Voicechat nicht benehmen können.

Und leider sind auch immer wieder Streamer von Swatting betroffen, da die Täter sich von der Vorstellung verleiten lassen, die Aktion des SWAT-Teams live mitansehen zu können.

Dies führt nicht nur zu äußerstem Ungemach für den Betroffenen, sondern auch zu Unkosten beim Staat und nicht zuletzt werden Schuldige hierfür belangt, wie ihr am Fall des gebannten Cheaters sehen könnt. Das ist kein Spaß, es ist eine Straftat.

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