Der Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich in einer Folge seines Podcasts »Unconfuse Me« mit Sam Altman, dem Gründer von OpenAI (ChatGPT), über das Potenzial von KI-Technologie unterhalten.
Während des Gesprächs bringt er zum Ausdruck, dass er selbst vielleicht von einer KI ersetzt werden könnte. Als Beispiel nennt, er die Ausrottung von Malaria, die eine KI bald besser regeln könnte als er selbst, doch dazu später mehr.
Warum ist das wichtig? Bill Gates ist einer der reichsten Menschen der Welt. Dass auch er annimmt, dass ihn bald eine KI ersetzen könnte, verdeutlicht, wie sehr sich diese Technologie in Zukunft auf unser Leben auswirken könnte.
Wichtig: Nur weil KI bestimmte Jobs übernehmen könnten, heißt das nicht, dass es auch so kommt. In Zukunft wird es wohl hauptsächlich darum gehen, wie man mit KI umgeht, um effizienter und/oder weniger zu arbeiten.
Schon im Dezember letzten Jahres, hat Gates davon gesprochen, dass wir durch KI eventuell bald auf eine Drei-Tage-Woche umsteigen könnten.
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Bill Gates hat KI erst unterschätzt
In der Podcastfolge haben Gates und Altman diverse Themen angesprochen, darunter:
- GPT-5, der nächste Schritt für ChatGPT
- Video-Erstellung in ChatGPT
- Superintelligente AGI (Artificial General Intelligence), also KIs, die Fähigkeiten besser lernen oder Probleme schneller lösen sollen als Menschen.
Gates gibt in der Folge offen zu, dass er anfangs große Zweifel an ChatGPTs Fähigkeiten hatte:
»Ich war sehr skeptisch. Ich habe nicht erwartet, dass ChatGPT so gut wird.«
Er gibt aber auch zu, dass er erst nicht verstanden hat, wie Sprachmodelle Informationen verarbeiten.
Das hat sich mittlerweile geändert.
Bill Gates’ Job in Gefahr?
Während des Gesprächs geht er darauf ein, dass KI durchaus viele Jobs ersetzen könnte – auch seinen eigenen.
Diese Aussage deckt sich mit diversen Vermutungen und Prognosen verschiedener Experten, wie zum Beispiel dem International Monetary Fund, der berichtet, dass rund 40 Prozent aller Jobs weltweit von KI betroffen sein könnten.
Dazu gibt Gates ein Beispiel aus seiner Arbeit in der Bill & Melinda Gates Foundation, die sich mit diversen humanitären Projekten beschäftigt:
»Ich bin immer wieder begeistert, dass ich gut darin bin, an der Ausrottung von Malaria zu arbeiten, kluge Leute zu finden und Ressourcen dafür einzusetzen [...]. Wenn die Maschine zu mir sagt: 'Bill, geh Pickleball spielen, ich habe die Malaria-Ausrottung im Griff. Du bist nur ein langsamer Denker', dann ist das eine philosophisch verwirrende Sache.«
Allzu ernst scheint er die Sache noch nicht zu nehmen. Darauf deutet zumindest sein leichtherziger und beinahe scherzender Tonfall während des Gesprächs.
Das könnte hauptsächlich daran liegen, dass die Vorteile die Nachteile übertreffen könnten.
In fünf Jahren soll alles anders werden
Bill Gates hat in der Vergangenheit klargemacht, dass KI in den nächsten fünf Jahren das Leben der meisten Menschen verändern wird. In einem Interview mit CNN spricht er darüber, wie sich vieles zum Besseren wenden kann.
Als Beispiel nannte er Ärzte, denen man allein mit dem Papierkram, den sie zu erledigen haben, eine Menge Arbeit abnehmen könnte, wenn das eine KI erledigen würde.
So könnten sich Menschen mehr auf den Teil ihrer Arbeit konzentrieren, der ihnen am meisten Spaß macht – und das ist nur eines von unzähligen Beispielen.
Ihr müsst allerdings keine fünf Jahre warten, bis KI euer Leben vereinfacht. So leicht geht das schon jetzt:
Gut zu wissen: Microsoft befindet sich in einer milliardenschweren Partnerschaft mit OpenAI, während Bill Gates immer noch einer der größten Aktionäre von Microsoft ist.
Dementsprechend solltet ihr jegliche positive Aussagen zum Potenzial von ChatGPT und KI im allgemeinen, mit einem kritischen Auge betrachten.
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