Ein Feature macht den TV in meinem Wohnzimmer so gut, dass ich ihn mir ein zweites Mal geholt habe

Eine tragende Rolle spielt dabei vor allem ein einziges Feature.

Von so mancher Funktion glaubt man nicht, dass man sie braucht. Von so mancher Funktion glaubt man nicht, dass man sie braucht.

Mit Schnäppchen-Tagen braucht man mir gar nicht zu kommen. Darauf springe ich nicht an. Aber jede Regel braucht ihre Ausnahme. Und letztes Jahr war es so weit: Zum ersten Mal habe ich beim Amazon Prime Day zugeschlagen.

Freilich hab ich nicht die Katze im Sack gekauft, ich wusste, worauf ich mich einlasse, wenn ich mir einen OLED-TV von Philips zulege. Dass mich ein Feature aber so begeistern würde, dass ich es ein zweites Mal brauche, hätte ich nicht gedacht.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Schreiben war schon immer Teil seines Berufslebens: Angefangen mit Reiseausschreibungen in seiner Ausbildung als Reiseverkehrskaufmann über TV-Listings als Programm-Redakteur (ihr wisst schon, diese öden Spalten in den Tages- und Wochenzeitungen) bis zum Technischen Redakteur in einer IT-Firma hat er nahezu alles in Worte gebannt. Die Tech-Affinität kam erst mit dem Redakteursposten bei einem mittlerweile eingestellten Technikmagazin dazu, obwohl ihm das Konsolenzocken bereits in die Wiege gelegt wurde. Seine Eltern hüpften schon früh mit Ex-Klempnern auf Schildkröten. In seiner Freizeit geht Maxe vor allem seinem Hobby, dem Schreiben, nach. Als Milian Ventus veröffentlicht er Bücher, die man in jedem Buchhandel kaufen kann. Außerdem hat er eine Weiterbildung zum Lektor gemacht. Wenn er die Tastatur nicht unter den Fingern hat, dann Animes, Mangas und Bücher vor den Augen, die er gerne in seinem Podcast 'Lesen und Lesen Lassen' bespricht.

Der TV und sein Must-Have-Feature

Auf dem Phonoschrank im Heimkino steht bei mir der Philips 65OLED807 nun schon ein Jahr lang. Die wichtigsten Daten des Fernsehers lesen sich so:

  • Bildschirm: 65 Zoll OLED mit 120 Hertz
  • Auflösung: 3.840 x 2.160 Pixel
  • HDR: HDR 10+, Dolby Vision
  • Anschlüsse: 4x HDMI 2.1 mit VRR, 3x USB
  • Betriebssystem: Google TV
  • Besonderheiten: vierseitiges Ambilight, beleuchtete Fernbedienung

In erster Linie habe ich den Philips wegen OLED gekauft. Zuvor stand dort ein Samsung QLED Q85R, ein Modell aus 2019.

Deswegen bin ich umgestiegen: Mein alter Samsung TV besaß nur ein 60-Hertz-Panel und HDMI-2.0-Anschlüsse. Die Bildqualität war toll, keine Frage, aber zum Spielen sind 120 Hertz, HDMI 2.1 und OLED mit seiner superschnellen Reaktionszeit einfach besser.

Ich habe den TV von Philips ungesehen gekauft, weil ich aus Erfahrung weiß, dass der Hersteller astreine OLED-TVs liefert.

Als Anime-Liebhaber knallt die Lichtershow noch mal mehr. Als Anime-Liebhaber knallt die Lichtershow noch mal mehr.

Dass mich Ambilight allerdings so begeistert, hätte ich nicht gedacht. Logisch, ich hatte schon mehr als genug Testgeräte und kannte das Feature, aber im eigenen Wohnzimmer wirken TVs eben doch anders als in einem Testlabor (und man schaut mit ganz anderen Augen auf der Gerät).

Das sind die Vorteile von Ambilight

Ambilight ist ein Lichtkranz um das Display, der Licht passend zum Bild auf dem Schirm an die Wand hinter dem TV wirft (das geht wahlweise auch statisch oder der Musik folgend). Die Vorteile sind:

  • Visuelle Wahrnehmung: Durch das Licht wirkt das Bild automatisch größer.
  • Augenschonend: Dank der Beleuchtung läuft das Bild an den Seiten aus und vermindert die Kontraste zu einem dunklen Raum. Das macht die Augen weniger müde.
  • Raumbeleuchtung: Bei ausgeschaltetem Bildschirm kann das Feature als passive Lichtquelle genutzt werden.
  • Atmosphäre: Dank der Beleuchtung wirkt das Erlebnis immersiver.

Das sind die Nachteile von Ambilight

Gleich vorweg: Der Stromverbrauch ist es nicht. Fernseher mit Ambilight spielen in derselben Liga wie der Rest.

Im Schnitt braucht ein TV mit diesem Feature 3 Watt mehr. Zum Vergleich: Die LED-Birne einer Zimmerlampe schluckt im Schnitt 7 Watt.

Es gibt dennoch Nachteile:

  • Platzierung: Steht der TV in einer Nische, kann das Licht nicht richtig abfließen und schmälert den Effekt.
  • Kabelsalat: Spielt ihr das Kabel-Game nicht sauber, fallen Schnüre im Licht noch mehr auf.
  • Spiegelnder Standfuß: Der Fuß des Fernsehers ist verspiegelt (etwas, das ich auch im Test moniert habe). Denkbar schlecht, wenn Licht vom Chassis abstrahlt.

Fuß spiegelt, Kabel salatet: Nicht alles ist perfekt am OLED807. Fuß spiegelt, Kabel salatet: Nicht alles ist perfekt am OLED807.

Wieso ich mir den TV auch für den Schreibtisch besorgt habe

Ich bin bei GameStar der TV-Hoschi und dem Namen mache ich Ehre: Auf meinem Schreibtisch steht nämlich kein Monitor, sondern ein OLED-TV (natürlich in kleinerer Ausführung: 48 Zoll anstatt 65 Zoll).

Was einst als Experiment begann, ist seit einem Jahr Standard.

Und ohne Ambilight will ich auch am Schreibtisch nicht mehr sein, denn die Vorteile gelten hier genauso, aber die Nachteile werden minimiert.

  • Der TV steht nicht in einer Nische, sondern frei vor der Wand, da ich einen Eckschreibtisch nutze.
  • Kabelsalat ist mir wurst, weil die Kabel unter dem Schreibtisch verlaufen (und ich deutlich näher am Bildschirm sitze, sodass ich sie hinter dem Schirm eh nicht sehe).
  • Der spiegelnde Standfuß wirft aufgrund des Winkels kein Ambilight-Licht auf mich.

Zum Schreiben nutze ich grünes Licht. Zum Schreiben nutze ich grünes Licht.

Ambilight ist vor allem abends super, wenn ich etwas auf YouTube anschaue, zocke oder schreibe. Meine Schreibtischlampe mit ihrer LED-Funzel macht nämlich kein schönes und schon gar nicht genug Licht (auch wenn ich wie Mirco natürlich gnadenlos aufrüsten könnte).

Nativ gibt es Ambilight nur bei Philips-Fernsehern. Ihr könnt ein LED-Lichterspiel aber auch nachrüsten (sowohl am TV als auch Monitor und Smart Home), zum Beispiel mit Gadgets von Govee. Wie gut das funktioniert, verrät unser Test.

Ein neues Experiment mit Ambilight

Das Spiel mit dem Licht möchte ich auf die Spitze treiben. Lasst mich kurz meine Situation erklären.

Ich sitze respektive stehe verdammt viel am Schreibtisch.

  • Tagsüber für die Arbeit
  • Nachmittags zum Schreiben und Lektorieren
  • Abends zum Entspannen (und noch mehr schreiben)

Da ich viele Stunden des Tages weiße Seiten mit schwarzen Buchstaben befülle, ist es gar nicht so leicht, Motivation und Kreativität aufrechtzuerhalten. Daher versuche ich mein Gehirn mittels Ambilight auszutricksen.

So überliste ich mich mit Ambilight selbst: Anstatt die Lichtershow dem Bildinhalt folgen zu lassen (was bei weißen Dokumenten sowieso auf neutrales Licht hinausläuft), stelle ich die Farbe manuell ein.

  • Rot ist für die Arbeit.
  • Grün ist fürs Schreiben in der Freizeit.

Bisher funktioniert es gut, sodass ich mich nach der Arbeit eher aufraffen kann, weiter Texte zu schreiben. Ob das auch über einen langen Zeitraum funktionieren wird, lest ihr dann in einem Artikel nach dem Selbsttest.

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Ich geb’s ja zu: Ich hätte nicht gedacht, dass mich Ambilight so abholt, dass ich mir den allerselben Fernseher zweimal nach Hause hole. Wenn man es nicht selbst erlebt hat, ist es leicht, die Funktion als Spielerei abzutun.

Gibt’s Ambilight-Fans hier? Wie sind eure Erfahrungen? Oder haben manche womöglich auch einen TV auf dem Schreibtisch? Meldet euch!

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