Die Galaxy Watch Ultra überzeugt mich mit zwei wichtigen Verbesserungen, aber versagt noch immer in einem Punkt

Hands-on: Nach rund fünf Tagen ziehe ich ein erstes Fazit zur Galaxy Watch Ultra von Samsung.

Die Galaxy Watch 7 Ultra sieht live genauso groß und breit aus, wie auf dem Bild. Die Galaxy Watch 7 Ultra sieht live genauso groß und breit aus, wie auf dem Bild.

Ein Klotz am Handgelenk. Das dürfte jede Person feststellen, die in den letzten Tagen die Galaxy Watch Ultra von Samsung aus der Verpackung genommen hat.

Die einen mögen den Formfaktor, die anderen greifen vielleicht zum kleinen Bruder oder anderen Alternativen. Mir gefällt sie. Aber mir geht es um etwas ganz anderes.

Ab Werk kommt die Smartwatch mit One UI Watch 6.0. Angetrieben wird das Betriebssystem vom neuesten Exynos W1000-Prozessor. Der neue Chip verleiht der Smartwatch den Schub, den ich in den letzten Jahren vermisst habe.

Patrick Schneider
Patrick Schneider

Unser Autor Patrick ist seit Juli 2022 Redakteur bei GameStar Tech. Er testet hauptsächlich Smartphones, hat aber ein großes Interesse an Wearables wie Smartwatches und Smartrings entwickelt und durfte bereits eine Vielzahl an Modelle an seinem Handgelenk tragen. Wenn er nicht gerade mit technischen Spielereien beschäftigt ist, versucht er sich im Bereich der Fotografie oder stattet Night City einen wiederholten Besuch ab.

Die Galaxy Watch Ultra hält endlich mit der Apple Watch mit

Ja, der Eindruck kann subjektiv sein: Die vergangenen Smartwatch-Generationen von Samsung sind im direkten Vergleich zur Apple Watch teilweise träge.

Beim Wischen nach unten zu den Schnelleinstellungen oder nach rechts zu den Benachrichtigungen hatte ich immer das Gefühl, etwas warten zu müssen, bis die Uhr reagierte – wenn sie überhaupt reagierte. Dieses Problem habe ich auch beim Wechseln der Zifferblätter innerhalb der App beobachtet, was teilweise sehr lange gedauert hat.

Die Helligkeit des Displays kommt auf einen Spitzenwert von 3000 Nits. Die Helligkeit des Displays kommt auf einen Spitzenwert von 3000 Nits.

Nicht falsch verstehen. Ich habe die Galaxy Watch 5 Pro über ein Jahr am Handgelenk getragen. Es war nicht unbedingt das Haar in der Suppe, aber im direkten Vergleich auffällig genug, um es im Hinterkopf zu behalten. Mit der neuesten Generation gehört das endgültig der Vergangenheit an.

Die Galaxy Watch Ultra ist flott, sehr flott. Alles reagiert fast sofort und ohne Verzögerung. Wenn ich die Zifferblätter in der App anpasse, warte ich maximal zwei Sekunden, oft sogar weniger. Dasselbe gilt für das Öffnen von Apps auf der Uhr.

Für mich ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Ich weiß aus erster Hand von Leuten, die die letzte Generation wegen dieses Makels zurückgegeben haben, und von anderen, die es gar nicht bemerkt haben. Wenn ihr also zur ersten Gruppe gehört: Schaut euch die neue Generation genauer an.

Gut zu wissen: Die Galaxy Watch 7 ist ebenfalls mit dem neuen Exynos W1000-Chip ausgestattet.

Der Action Button ist sehr willkommen, aber es ist mehr drin

Samsung nennt die orangefarbene Taste »Schnellbutton«, der im Grunde einen ähnlichen Nutzen hat wie der Action Button der Apple Watch Ultra.

Man kann mit einem Fingertipp eine Aktion auslösen, zum Beispiel ein ausgewähltes Workout starten. Ich finde das extrem nützlich: vor die Tür gehen, aufwärmen, Knopf drücken und los geht's.

Der Schnellbutton ist genauso auffällig wie der Action Button bei der Apple Watch Ultra – und hat auch ähnliche Schwächen. Der Schnellbutton ist genauso auffällig wie der Action Button bei der Apple Watch Ultra – und hat auch ähnliche Schwächen.

Auch wenn für mich der Nutzen und die Vorteile klar überwiegen, gibt es einige negative Punkte am Action Button:

  • Doppeltippen: Obwohl Samsung eine andere Möglichkeit anbietet, den Action Button auszulösen (zweimal drücken), kann ich nur eine Aktion auf den Button legen.
  • Aktionen: Die Anzahl der unterstützten Aktionen ist sehr begrenzt. Neben den Workouts stehen nur Stoppuhr, Taschenlampe und Wassersperre zur Verfügung.

Und was ich nicht verstehe: Der Schnellbutton kann gedreht werden, aber es passiert nichts. Instinktiv möchte ich mit dem Finger am Rädchen drehen, um durch ein Menü zu scrollen. Für genau diese Funktion steht aber nur die digitale Lünette zur Verfügung, was besonders schade ist.

Hier ist definitiv noch Luft nach oben und ich hoffe, dass Samsung den neuen Button schnell nachbessert.

Die Akkulaufzeit der Galaxy Watch Ultra

Wenn man zu den Leuten gehört, die ihre Smartwatch sowieso jede Nacht oder jeden Morgen aufladen, wird einem die Akkulaufzeit keine Sorgen bereiten. Für alle anderen gilt dieser Punkt vermutlich als größte Schwäche.

Ich habe die Galaxy Watch Ultra in den letzten Tagen (fast) ununterbrochen am Handgelenk getragen und zwei Messungen durchgeführt:

  • Mit Always-on-Display: Hier konnte ich nach knapp 36 Stunden noch 31 Prozent Akkukapazität auf der Uhr ablesen. Abends habe ich die Uhr wieder an die Steckdose angeschlossen.
  • Ohne Always-On-Display: Ohne diese Funktion sind nach knapp 36 Stunden noch knapp 42 Prozent Akkukapazität vorhanden gewesen. Zwei Tage hat die Uhr damit locker durchgehalten.

Die Watch Ultra kommt mit einem neuen Zifferblatt, das zahlreiche sogenannte Komplikationen für Wetter, Schrittzahl, Energiewert und mehr bietet. Die Watch Ultra kommt mit einem neuen Zifferblatt, das zahlreiche sogenannte Komplikationen für Wetter, Schrittzahl, Energiewert und mehr bietet.

Ich habe die Uhr auch nachts getragen und die Blutsauerstoffüberwachung sowie die Schnarcherkennung aktiviert. Beide Funktionen sollen laut Hersteller einen größeren Einfluss auf den Akkuverbrauch haben.

Nach etwa sieben Stunden Schlaf sind jeweils neun bis elf Prozent der Akkuladung verbraucht. In den nächsten Tagen werden weitere Messungen ohne die oben genannten Funktionen durchgeführt.

Wie immer hängt die Ausdauer der Uhr von der Nutzung ab. Zusätzlich zu den oben genannten Features habe ich jeweils ein Workout absolviert (zwischen 30 und 40 Minuten), die Benachrichtigungen aktiviert und das GPS ständig eingeschaltet.

Wem eine solche Akkulaufzeit von etwa zwei bis drei Tagen zu wenig ist, sollte sich die Garmin Venu 3 ansehen:

Die Garmin Venu 3 ist für mich die ideale Smartwatch und obendrein ein Akku-Wunder, aber es gibt zwei Stolperfallen

Gibt es außerdem positive oder negative Auffälligkeiten?

Zum Formfaktor der Galaxy Watch Ultra kann ich weder Positives noch Negatives sagen. Die Smartwatch ist definitiv etwas klobiger als die Apple Watch Ultra. Das ist zumindest mein Eindruck. Nach einigen Tagen habe ich mich aber auch an den auffälligen Formfaktor gewöhnt.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Uhr auf mich einen sehr robusten und hochwertigen Eindruck macht. Das gilt auch für das mitgelieferte Marine-Armband. Auch wenn sich Samsung beim Design an Apple orientiert hat, ist es nicht weniger hochwertig, im Gegenteil.

Die Watch Ultra misst auch die Herzfrequenzvariabilität. Der Wert fließt in den Score des Energiewerts mit ein. Übrigens: Tragt ihr die Smartwatch am Handgelenk zu locker über Nacht, seht ihr in der App Lücken bei der Messung des Blutsauerstoffs (Sp02). Die Watch Ultra misst auch die Herzfrequenzvariabilität. Der Wert fließt in den Score des Energiewerts mit ein. Übrigens: Tragt ihr die Smartwatch am Handgelenk zu locker über Nacht, seht ihr in der App Lücken bei der Messung des Blutsauerstoffs (Sp02).

Die wohl größte Software-Neuerung ist der Energiewert, der aus Vitaldaten, Schlaf und Aktivität einen Score errechnet, wie fit ich für den kommenden Tag bin. Nach fünf Tagen ist ein erstes Fazit allerdings noch viel zu früh. Die Uhr muss definitiv länger am Handgelenk getragen werden.

Sehr positiv ist mir hingegen das Schlaftracking aufgefallen, da die Messung ziemlich genau zu sein scheint. Ich bin aufgewacht und mein Wecker, der die Zeit an die Wand projiziert, zeigt 6:42 Uhr an. Das ist genau die Zeit, die die Uhr als Messung erkannt hat.

Ein ausführlicher Test der Galaxy Watch Ultra folgt in den nächsten Wochen. Für ein genaues Fazit ist es bei vielen Funktionen noch viel zu früh. Ich muss die Uhr erst längere Zeit am Handgelenk tragen, damit sie meine Routinen, mein Schlafverhalten, meine Aktivitäten und vieles mehr kennenlernt und entsprechend möglichst genau auswertet.

Jetzt interessiert mich euer erster Eindruck. Habt ihr die Galaxy Watch Ultra vorbestellt und könnt ihr ein erstes Fazit ziehen? Was ist euch bisher positiv und was negativ aufgefallen? Schreibt das gerne unten in die Kommentare!

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